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Urgum der Barbar

Urgum der Barbar

Titel: Urgum der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjartan Poskitt
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Stiefel.«

    »Warum du?«, wollte Rekk wissen. »Mir passen sie besser.«
    »Oi!«, sagte Molly. »Weg von ihm.«
    »Ach?«, sagten Rekk und Rakk. »Und was geht dich das an?«
    »Das ist mein Vater und es geht ihm gleich besser. Immerhin ist er Urgum der Barbar, oder nicht?«
    Als er seinen Namen hörte, schlug Urgum die Augen auf.
    Zu seinem Entsetzen war das Mädchen immer noch da.
    »Nun?«, sagte Molly. »Du bist doch Urgum der Barbar, oder?«
    »Äh... bin ich das?« Urgum setzte sich vorsichtig auf.
    »Der schlimmste Schlächter, der rücksichtsloseste Reiter, der schmutzigste Kämpfer und die lebende Legende aller barbischen Volkslieder, zudem mit dem ekligsten Gestank aller Zeiten?«
    Urgum nickte. »Ich tue, was ich kann.«
    »Mama hat mir alles über dich erzählt, Papa.«
    Papa! Allein das Wort ließ Urgum erschauern und seine Zähne zusammenbeißen. Das Mädchen sprang glücklich um ihn herum.
    »Ach, Papa, Paps, Papi, Papa, Papa!«, sang Molly. »Endlich, nach all dieser Zeit, habe ich jemanden, den ich Papa nennen kann, Papa.«
    »Divina!«, bettelte Urgum. »Können wir darüber reden? Das ist ein Witz, ja? Du hast sie dir nur ausgeliehen?«
    »Kein Witz, Urgum«, sagte Divina. »Molly ist deine Tochter.«
    »Aber wie kann das sein? Kleine Mädchen tauchen nicht einfach so ganz von selbst auf.«
    Divina starrte ihn mit steinernem Gesicht an. Sie war sich absolut im Klaren darüber, dass etwas Eigenartiges vorging. Ihre Söhne waren ein wilder Haufen Jugendlicher gewesen, als sie aufgebrochen waren. Und jetzt, zehn Jahre später, sahen sie noch genauso aus wie dieser wilde Haufen jugendlicher Jungs. Es war, als wären die zehn Jahre nicht vergangen, und doch hatte sie in dieser Zeit ein Mädchen großgezogen. Offensichtlich passten diese beiden Tatsachen nicht zusammen.
    Aber es gab eine Tatsache, die Divina wichtig war: Was auch immer sie sagte, stimmte. Und wenn Urgum ihr nicht zustimmte, hatte er unrecht. Diese Tatsache hatte sie aufrecht gehalten und ihr geholfen, mit den Dingen in der Verlorenen Wüste zurechtzukommen, die eigenartig und unerklärlich schienen. Also atmete Divina tief ein und hielt sich an diese Tatsache, als sie ihre Theorie darüber darlegte, wie Molly entstanden war.
    »Die Nacht, bevor du aufgebrochen bist«, sagte sie und tappte dabei mit dem Fuß ungeduldig auf den Boden. »Erinnerst du dich an die Schlafenszeit? Nachdem du die Kerzen ausgepustet hast? Bevor du dich auf die Seite gedreht hast und eingeschlafen bist? Erinnerst du dich an irgendwas, was da passiert ist?«
    »Äh... nein!« Urgum lief knallrot an.
    »Oh doch, tut er wohl!« Die Jungs jubelten. »Wahnsinn! Was ist denn da passiert, Dad?«
    »Pssst!«, bettelte Urgum und blickte Divina verzweifelt an. Er hasste diese Unterhaltung. »Aber wir haben doch sicher nicht...«
    Es hatte keinen Sinn. Die Augenbraue war oben, also hatte Divina wie üblich recht und er hatte unrecht.
    »Und aus diesem Grund ist das hier deine Tochter«, sagte Divina. »Und du kommst nicht nach Hause, bevor du das zugegeben hast. OLK!«
    Der riesige Wachtposten kam auf die Beine.
    »Du hast gehört, was ich gesagt habe, Olk. Sie kommen nicht rein, bis Molly es erlaubt.«
    Divina wirbelte herum, marschierte quer über die Sandfläche und verschwand wieder im Höhleneingang.
    »Also, wie sieht’s aus, Papa?«, sagte Molly und zupfte Urgum dabei an seinem Lederwams. »Ich wär fast gestorben vor Freude, dich kennenzulernen. Du wirst mir alles beibringen, was ich wissen muss, um ein guter Barbar zu sein und damit ich genauso furchtlos und wild werde wie du.«
    »Pass mal auf, kleines Mädchen«, sagte Urgum. »Ich weiß nicht, wer du bist und was du hier für ein Spiel spielst, aber es ist nicht witzig.«
    Die sieben Söhne lachten. »Doch, ist es!«
    »Oh, ich verstehe«, sagte Molly und versuchte, nicht gekränkt zu sein. »Mama hat mir erklärt, dass du vielleicht ein bisschen geschockt sein könntest, wenn du mich siehst. Also hab ich dir ein Geschenk gemacht, damit du dich besser fühlst.«
    »Ein Geschenk?«, fragte Urgum. Er war nicht daran gewöhnt, Geschenke zu bekommen. Normalerweise nahm er sich einfach, was er wollte. Völlig erstaunt erlaubte er Molly, seine Hand zu nehmen und etwas auf die Handfläche zu legen. Als er seine Finger öffnete, sah er zu seinem Entsetzen, dass er eine kleine Blumengirlande darin hielt.
    »Das ist eine Kette«, sagte Molly stolz. »Ich habe die Blumen in meinem Beet selbst gezüchtet.«
    »Zieh sie

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