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Urgum der Barbar

Urgum der Barbar

Titel: Urgum der Barbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kjartan Poskitt
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eine gute Idee. Olk und ich hatten viel Spaß deshalb, wirklich. Also... äh... wann hast du es geändert?«
    »Vor ungefähr zehn Jahren.«
    »ZEHN?« Die sieben Söhne schnappten nach Luft. Nur Urgum blieb gelassen.
    »Zehn Jahre, hm?«, sagte Urgum. »Tja, dann ist es ja nicht so schlimm. Zehn ist die Zahl nach eins. Stimmt’s?«
    »NEIN!«, schnauzte Divina ihn an.
    »Zwei kommt nach eins, Dad«, sagte Ruinn. »Dann kommt drei, dann vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun und DANN erst zehn.«
    »Also, das hättest du mir aber wirklich auch früher sagen können!«, sagte Urgum. »Kein Wunder, dass wir uns verspätet haben.« Er wandte sich wieder an Divina. »Es tut mir so leid. Ich hatte keine Ahnung. Diese ganze höhere Mathematik ist schuld. Aber es können doch unmöglich so viele Jahre gewesen sein?«
    Divina runzelte die Stirn. »Oh doch, es waren so viele Jahre, und das kann ich auch beweisen.«
    »Du versuchst, mir Angst zu machen, hab ich recht? Das kannst du aber nicht!«, sagte Urgum.
    »Oh doch, das kann ich.«
    »Unmöglich! Ich bin Urgum der Barbar. Wie willst du mir Angst machen? Komm schon, streng dich ruhig an!«
    »Du hast es so gewollt.« Divina wandte sich zur Höhle um und rief: »Molly!«
    Sofort schoss etwas aus dem Höhleneingang hervor. Mit einem entzückten Kreischen und trappelnden Füßchen raste es quer über die Ebene, wich Olk aus und warf sich um Urgums Hals.
    »Papa!«, rief es.

Ein göttlicher Streich

    U rgums Augen fielen ihm fast aus dem Kopf. Ganz vorsichtig bog er zwei dünne Ärmchen auseinander, die seinen Nacken umklammerten, und ließ sie dann langsam zu Boden. Er trat einen Schritt zurück, blinzelte, rieb seine Augen, schüttelte den Kopf und blinzelte wieder, aber das Ding vor seinen Augen wollte einfach nicht verschwinden.
    »Es ist ein Mädchen!«, riefen die sieben Söhne.
    »Sie hat ihn Papa genannt!«, trompetete Ruff.
    Ruinn grunzte. »Urgum ist der Vater von einem kleinen MÄDCHEN!«
    »Einem kleinen Girlie-Mädchen...«
    »... mit Kleidchen...«
    »... Blümchen...«
    »... Seilspringen...«

    Urgum brüllte so laut und so lange, dass niemandem die donnernden Geräusche auffielen, die von ganz weit oben kamen …

    Die Zwillingsgötter brüllten vor Lachen.
    »Also, jetzt mal ganz ehrlich...« Tangal wischte sich Lachtränen aus den Augen. »Was hältst du davon?«
    »Fabelhaft!«, gab Tangor zu, der immer noch mit Kicheranfällen zu kämpfen hatte. »Obwohl ich nicht ganz verstehe, warum du diese zehn Jahre drangehängt hast, bis das Mädchen aufgetaucht ist. Es ist absolut genial, aber meinst du wirklich, dass sie sein Verhalten ändern wird?«
    »Natürlich wird sie das«, sagte Tangal. »Bis jetzt musste Urgum nur für sich selbst da sein. Er wusste, dass, wenn ihm irgendwas passieren sollte, Divina und die Jungs auch ohne ihn überleben würden. Aber jetzt ist da ein kleines Mädchen und die Dinge liegen plötzlich ganz anders.«
    »Du meinst... du meinst...« Tangor fing wieder an zu lachen, diesmal so stark, dass er die Worte fast nicht herausbrachte. »Du meinst, Urgum muss Verantwortung an den Tag legen?«
    Tief unter ihnen türmten sie die Wolken auf, während die Götter schallend lachten.
    »Er hat gar keine andere Wahl«, sagte Tangal, als sie wieder Luft bekam. »Wenn er es zulässt, dass seiner kleinen Tochter irgendwas zustößt, dann müsste er vor Scham sterben.«
    »Damit verpufft gleichzeitig jede Chance, dass er sich an unserer Tafel den Bauch vollschlägt bis in alle Ewigkeit«, sagte Tangor. »Ha! Er müsste schon dankbar sein, wenn wir ihm auch nur eine Packung Kekse und ein göttliches Joghurt abgeben.«
    »Gut, oder?«, sagte Tangal. »Jetzt muss er ruhiger werden. Von jetzt an kein Herumtoben mehr, kein blödsinniges Verhalten mehr, mit dem er sein Leben aufs Spiel setzt.«
    »Und keine plötzlichen Panikattacken mehr für uns!«, sagte Tangor.
    »Es ist schon komisch.« Tangal seufzte zufrieden. »Urgum hat sich mit riesigen Stieren angelegt, mit tödlichen Schlangen, mit feindlichen Banden, bewaffnet mit Schwertern, mit Pfeilen und Kanonen, und nichts hat ihn davon abhalten können zu tun, was immer er wollte. Aber bei einem zehnjährigen Mädchen hat der arme Urgum keine Chance.«

    Als der Donner schwächer wurde, wurde Urgum ohnmächtig und seine Söhne standen um ihn herum und betrachteten seinen bewusstlosen Körper.
    »Der Schock hat ihn umgebracht!«, keuchte Robbin.
    »Großartig!«, sagte Rakk. »Ich krieg seine

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