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V wie Viktor

V wie Viktor

Titel: V wie Viktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schwarz
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sich ebenfalls bequem. Unter halb geschlossenen Lidern betrachtete ich ihn. Ich hatte beruflich sehr viel mit Menschen zu tun, jeden Tag mit den verschiedensten, aber mir war noch nie jemand mit einer solchen Ausstrahlung begegnet. Ganz leise meldete sich eine kleine, zweifelnde Stimme in meinem Hinterkopf.
    Warum ich?
    Seine Finger rissen mich aus meinen Gedanken, fuhren die Konturen meines Gesichts nach, streichelten zärtlich über meine Wangen. Ich versank tief in diesen leuchtenden Augen und seufzte laut vor Wohlgefühl.
    »Geht es dir gut, mein Engel?«
    »Mhm …«
    Nebenan hörte ich leise Geräusche, das Klappern von Geschirr, Stimmengemurmel.
    »Viktor? Wie ist das eigentlich, wenn man sich um nichts Sorgen machen muss? Wenn einem alles abgenommen wird?«
    Er sah mich überrascht an.
    »Was meinst du?«
    Ich machte eine vage, ausholende Handbewegung durch den Raum.
    »Naja, das alles hier …«
    »Ach so … Angenehm, aber nicht wesentlich. Denn es gibt durchaus Dinge, die mir niemand abnehmen kann. Und Dinge, über die ich mir Sorgen mache.«
    Sein Blick wurde ernst. Hatte ich ihn etwa gekränkt? Oh nein, das wollte ich wirklich nicht. Ich versuchte die Situation irgendwie zu entschärfen und schlug jetzt einen bewusst flapsigen Ton an.
    »Ja? Über was denn? Etwa über mich?«
    »Ja, auch über dich.«
    Oh! Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.
    Ich wartete auf eine weitere Erklärung, aber die Tür öffnete sich wieder und der Chauffeur kam mit einem großen Tablett zurück. Ein köstlicher Duft nach Fisch, Knoblauch und frischen Kräutern stieg mir in die Nase. Das Mädchen folgte ihm mit neuem Geschirr und Gläsern. Ruckzuck war der Tisch frisch gedeckt und das Essen auf den Tellern. Genauso schnell waren die beiden auch schon wieder weg.
    »Darf ich bitten?«
    Er stand auf und streckte mir die Hand entgegen. Mein Magen knurrte laut und brachte uns beide zum Lachen. Damit war die Stimmung fürs Erste wieder gerettet, aber diese Antwort wollte ich mir auf jeden Fall noch holen. Später.
    Das Essen schmeckte fantastisch, er hatte meinen Geschmack genau getroffen, wie immer bis jetzt, als ob er wirklich meine Gedanken lesen könnte. Langsam wurde es mir fast ein wenig unheimlich.
    Wir genossen die Leckereien und plauderten über alles Mögliche, aber wir plauderten eben nur. Small Talk auf hohem Niveau. Seit meiner blöden Frage wirkte er irgendwie verschlossen und zurückhaltend.
    »Viktor?«
    »Ja?«
    »Hab ich dich vorhin verärgert?«
    »Nein.«
    »Bist du sicher? Das wollte ich nämlich nicht.«
    Er nahm eine Traube aus der großen Obstschale, steckte sie mir in den Mund und lächelte.
    »Nein Anna, das hast du nicht. Ich war nur ein wenig in Gedanken. Entschuldige.«
    Kurz entschlossen stand ich auf, nahm die Obstschale vom Tisch und ging zum Kamin zurück. Dort drehte ich mich zu ihm, ließ lasziv die Decke hinab gleiten und präsentierte ihm meinen nackten Körper. Er schmunzelte. Ich kniete mich auf die Decke, stellte die Schale zwischen meine Beine und sah ihn herausfordernd an.
    »Du Luder«, knurrte er, stand auf und kam langsam auf mich zu. Was für ein Prachtkörper! Breite Schultern, ein flacher, muskulöser Bauch.
    So sieht also ein Sixpack aus. Wahnsinn!
    Er öffnete seine Hose, ließ sie einfach fallen und stieg beim Laufen aus den Hosenbeinen. Hatte er vorher auch schon keine Unterwäsche an?
    Ich grinste in mich hinein. Er ging vor mir auf die Knie, sah mir, ohne zu blinzeln in die Augen. Dieser Blick war sinnlich, erregend, hypnotisch. Mein Herz schlug Saltos. Ich nahm eine Erdbeere zwischen die Zähne und bot sie ihm an. Er beugte sich vor, seine Zähne gruben sich vorsichtig in die Frucht, dabei berührte sein Mund meine Lippen. Beim Abbeißen lief uns der süße Saft übers Kinn. Er nahm mein Gesicht in beide Hände, folgte der Spur langsam mit der Zunge. Sein Mund glitt tiefer über meine Kehle, seine Zähne kratzten leicht an meinem Hals. Ich stöhnte auf, bog den Kopf nach hinten. Abrupt ließ er mich los und stand auf.
    Ich öffnete die Augen. »Was ist los???«
    Er sah mich sekundenlang stumm an.
    »Anna. Hör zu. Ich muss dir etwas Wichtiges sagen. Aber ich weiß nicht, wie …«
    Oh oh, das klang jetzt sehr ernst.
    »Sag es einfach! Der direkte Weg ist meistens der Beste.«
    Ein gequältes Lachen kam aus seinem Mund.
    »Wenn du wüsstest … Ich bin nicht wie du.«
    Was meinte er nur? Ich wartete.
    Er rang nach Worten.
    »Damit meine ich, ich bin überhaupt nicht wie

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