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Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)

Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Valentina 3 - Geheimnisvolle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evie Blake
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Stufen der Veranda hinunterläuft. Es war ein Scotch Terrier, und Thomas hatte ihn Scottie getauft. Thomas ist ein großer schlaksiger Junge mit wilden Locken. Valentina möchte ihn hochheben und herumwirbeln. Sie möchte ihm ins Ohr flüstern: Ich bin deine künftige Frau . Valentina schließt die Augen und stößt einen tiefen Seufzer aus. Sie sollte wieder gehen. Es war eine schlechte Idee herzukommen.
    »Hallo? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?«
    Valentina öffnet die Augen. Auf der obersten Treppenstufe der Veranda steht eine Frau und blickt zu ihr hinunter. Sie ist groß und hat schneeweiße Haare. Ihre Augen verraten Valentina, wer sie ist. Sie sind meeresblau und durchdringend wie die von Thomas.
    »Suchen Sie jemand?«, fragt Thomas’ Mutter.
    »Nein, ich …«, hebt Valentina an und will den Rückzug antreten, weil sie nicht weiß, wie sie sich vorstellen soll.
    »Valentina?«, fragt die Mutter unsicher. »Sind Sie das? Besuchen Sie uns endlich?«
    Valentina erschrickt und bleibt wie angewurzelt stehen. Woher weiß Thomas’ Mutter, wer sie ist?
    Die andere Frau stürzt die Stufen hinunter.
    »Sie sind es, stimmt’s?« Sie ergreift Valentinas kalte Hände und umschließt sie mit ihren warmen Fingern.
    Ohne erst ihre Antwort abzuwarten, schiebt Thomas’ Mutter Valentina die Treppe hinauf und ins Haus.
    Valentina sitzt in dem Raum, dessen große Fenster zur Orange Street hinausblicken. Sie schüttelt sich. Wie ist sie in Thomas’ Elternhaus geraten, und wie hat diese Frau, die ihr jetzt eine Tasse Kaffee serviert, sie erkannt?
    »Mein Mann ist momentan noch in der Universität, aber ich habe ihn angerufen. Er kommt sobald er kann«, sagt die Mutter.
    »Woher wussten Sie, dass ich es bin?«, fragt Valentina leise.
    »Aber Thomas hat uns doch so viele Bilder von Ihnen geschickt. Natürlich habe ich Sie erkannt. Sie sehen sehr besonders aus, Liebes.«
    Valentina starrt auf ihre Kaffeetasse. Ihre Wangen brennen. Natürlich, sie haben die erotischen Aufnahmen von ihr gesehen, die Thomas in der Londoner Galerie aufgekauft hatte, bevor sie sie ihr nach Mailand geschickt haben. Und er hat ihnen offenbar auch andere Bilder gezeigt. Sie erinnert sich, wie Thomas ihr Fotos von seinen Eltern, seiner Kindheit und seiner College-Zeit in New York zeigen wollte und sie ihn abgewiesen hatte. Sie wollte nicht, dass er von ihrer Mutter wusste, und deshalb wollte sie auch nichts über seine Eltern erfahren. Ihr Verhalten kommt ihr jetzt so furchtbar idiotisch vor.
    »Ich bin zurzeit in Manhattan«, beginnt sie, »und ich dachte, ich komme einfach vorbei. Es tut mir leid, ich hätte vorher anrufen oder schreiben sollen.«
    »Wie gut, dass ich da war!«, ruft Thomas’ Mutter aus. »Stellen Sie sich vor, ich hätte Sie verpasst! Ich wollte Sie kennenlernen, seit Thomas uns zum ersten Mal von Ihnen erzählt hat.«
    »Wann war das?«, erkundigt sich Valentina neugierig. Sie hatte ihrer Mutter lange nichts von Thomas erzählt.
    »Das werde ich nie vergessen, Valentina. Als Sie sich gerade kennengelernt hatten, bevor er bei Ihnen eingezogen ist«, erzählt Mrs. Steen. »Wir haben jede Woche miteinander telefoniert und über die Gemälde gesprochen, die er für meinen Schwiegervater in den Niederlanden wiederzubeschaffen versuchte. Nun, das waren normalerweise ziemlich ernste Gespräche, aber das eine Mal war er anders. Das sage ich Ihnen.« Sie hält inne und lächelt versonnen. »Er klang fast wie ein Kind. Wie ein Kind, das einen Preis gewonnen hat. Ich habe sie gefunden, Mom . Das hat er gesagt. Ich habe sie gefunden .«
    Valentina starrt Mrs. Steen erschüttert an, ihren Kaffee hat sie noch nicht angerührt. Von diesem Gespräch zwischen Thomas und seiner Mutter hatte sie keine Ahnung. Sie wusste nicht, dass er damals schon geglaubt hatte, sie sei die Richtige .
    »Oh, er war verrückt nach Ihnen, und ich habe mich so für ihn gefreut. Es war furchtbar, als ihr zwei euch getrennt habt, und eine große Erleichterung, als ihr wieder zueinander gefunden habt …« Mrs. Steens Stimme verebbt. Valentina sieht, dass sich ihre Augen mit Tränen füllen. Wie konnte sie nur einfach wie aus dem Nichts in dem Haus dieser armen Frau auftauchen und die Erinnerung an ihren toten Sohn in ihr aufwühlen?
    Abrupt steht Valentina auf und wirft dabei fast ihre Tasse um.
    »Es tut mir leid. Ich hätte wirklich nicht einfach so hier hereinplatzen sollen. Ich wollte Ihnen nur mein Beileid aussprechen.«
    »Bitte, Liebes, setzen Sie

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