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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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Teil von ihr hoffte inständig, Vali würde das verstehen.
    Thore schien ihre Idee der menschlichen Wärmflasche gut zu gefallen, denn er kuschelte sich bereitwillig in ihre Arme. Sarah musste die Zähne kurz zusammen beißen. Himmel, dieser Mann war in etwa so warm wie eine Eisskulptur.
    Sie strich mit ihrer Hand über seine muskulösen Arme, immer wieder. In der Hoffnung es würde ihn beruhigen und die Blutzirkulation anregen. Das Zittern ließ langsam nach und seine Atmung wurde tiefer, gleichmäßiger. Die Bewegung ihrer Hand hatte aber auch für sie etwas hypnotisches, und als endlich etwas Wärme unter der Decke entstand wurden ihre eigenen Glieder bleischwer.
    Sie hatte ihre eigene Erschöpfung bisher nicht bemerkt, aber jetzt holten sie die Anstrengungen und der erneute Blutverlust erbarmungslos ein, und bevor sie noch irgendeinen klaren Gedanken fassen konnte, war sie eingeschlafen.
    Vali wagte erst sie anzusehen, als beide schliefen. Sie hatte geschafft, was er nicht zu hoffen gewagt hatte. Sarah hatte Thore gerettet, und an der Art wie sich sein Freund bereitwillig in ihre Arme begeben hatte…
    Was für einen Nutzen hatte es sein Herz zu verlieren?
    Er hatte völlig seinen Verstand verloren, als er es zugelassen hatte, dass Sarah seine Gefühle auf den Kopf stellte. Das musste aufhören, bevor einer seiner Brüder starb. Verdammt, er war ein Wächter. Vali erkannte jetzt den Grund warum Beziehungen, die über die reine körperliche Verbindung hinausgingen, verboten waren. Zumindest für ihn. Er durfte niemanden so weit an sich ran lassen, er hatte es immer gewusst, und doch war Sarah einfach in seine Seele spaziert und hatte von ihr Besitz ergriffen.
    Wann immer sie in Gefahr geriet, verlor er die Kontrolle und wurde zu einem Monster. Seine Hand fuhr über sein Gesicht und wischte dabei die Nässe weg. Wenn sie ihn heute nicht aufgehalten hätte…
    Vali schloss die Augen, aber die Bilder wie Thore von unglaublichen Schmerzen geplagt, in der Wanne lag wollten nicht verschwinden, und würden es wohl auch nie. Sarah hatte Mitgefühl gezeigt, als er es am wenigsten verdient hatte, ihre Stärke war unglaublich, und er hatte kein Recht mehr zu verlangen.
    Thore seufzte erleichtert, und vergrub sich noch tiefer in Sarahs Umarmung, als würde ihre bloße Anwesenheit seine Schmerzen lindern.
    Vali konnte nur eins tun, seinen Freund um Verzeihung bitten und dann den Weg frei machen. Das war er beiden schuldig und es würde nicht ausreichen um seine Schuld zu begleichen.
    Ein Vibrieren holte ihn aus seinen Gedanken. Er suchte nach der Quelle des Geräusches, und fand schließlich sein Handy in Sarahs Hosentasche.
    Eine unbekannte Nummer.
    Vali ging ins Badezimmer bevor er den Anruf entgegen nahm.
     
    Fünfzehn Minuten später öffnete er die Tür des Hotelzimmers und ließ Tomasz und Achill rein .
    Er hatte die einzig verfügbare Suite gemietet, und so führte er die beiden in das zweite Schlafzimmer, das sich auf der gegenüberliegenden Seite des Badezimmers befand. Thore und Sarah brauchten den Schlaf, und er wollte sie nicht wecken.
    Er war erleichtert seine Brüder lebend, und an einem Stück zu sehen.
    Sie berichteten sich gegenseitig von den Vorkommnissen, und als Tomasz sich über Valis Handy mit dem Orden in Verbindung setzte, befand Achill, es sei Zeit für ein Frühstück.
    Vali hatte nicht den geringsten Appetit, aber ein voller Mund würde Achill vielleicht davon abhalten ständig über die Beule zu klagen, die er sich eingefangen hatte.
    Tomasz übermittelte dem Orden einen kurzen Statusbericht und orderte einen neuen Laptop. Er ließ dabei die Tatsache bewusst aus, dass es Vali war, der Thore verletzt hatte und er nannte vorerst auch nicht den Aufenthaltsort des Teams. Achill stürzte sich auf das Frühstück, das vom Zimmerservice angeliefert wurde. Ihn schien nichts auf dieser Welt zu erschüttern, er hielt die Dinge einfach und beschränkte sich in schwierigen Situationen einfach auf das Wesentliche. Vali beneidete ihn um diese Fähigkeit.
    Er vergewisserte sich, dass Thore und Sarah noch schliefen und stellte sich dann unter die Dusche. Als er fertig war und mit nassen Haaren und in den alten Klamotten das Zimmer betrat wartete schon eine Tüte mit frischen Sachen auf ihn. Mit einem Schulterzucken sagte Achill, “Der Concierge ist ein äußerst zuvorkommender Mensch.“, und nahm sich noch einen Kaffee.
    Vali zog sich um und setzte sich in einen der Sessel gegenüber von Tomasz, der

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