Vali
entgegensetzte.
„Sie, meine Liebe, sollten sich darüber im Klaren sein, dass es nur einen Grund gibt, warum sie noch am Leben sind.“
Er legte die Fingerspitzen aneinander, und lehnte sich betont lässig an den Altar, als er fortfuhr.
“Wenn sie vorhaben noch ein bisschen weiter ihr kleines armseliges Dasein zu fristen, dann schlage ich ihnen vor sich kooperativ zu verhalten.“
Sarahs erster Reflex war ein Du kannst mich …, dass sich in ihren Gedanken breit machte.
„Sollten sie dass nicht können, oder wollen, werde ich Mittel und Wege finden, sie zur aktiven Mitarbeit zu bewegen. Sie finden für mich das Artefakt, so oder so.
Daran habe ich keinerlei Zweifel.“
Versuch es du arrogantes Arschloch. Wut bahnte sich den Weg, und löste die Resignation in Luft auf. Es ging um Malachis Forschung, und dieser Kerl durfte auf keinen Fall finden wofür Malachi, Esther und Vali ihr Leben gelassen hatten, das war ihr schlagartig klar.
Hatte er ihre Gedanken gelesen, oder ihr Schweigen gedeutet? Sie wusste es nicht, aber sein Mundwinkel zuckte amüsiert, als er sein Plädoyer weiterführte.
“Ich hatte gehofft, dass sie sich widersetzen würden, so bin ich in der glücklichen Lage an ihnen ein Exempel zu statuieren.“ Seine Zunge befeuchtete die Lippen, und Sarah wünschte sich, sie wäre in der Lage Blitze zu schleudern.
„Jonah, ich denke es ist Zeit für eine Lektion in Sachen Loyalität und Unterwerfung.“
Wie wär’s mit einer Lektion in Sachen „Leck mich?", in Gedanken ahmte sie dabei seinen Tonfall nach, und verkniff sich ein bitteres Grinsen.
Jonah deutete eine Verbeugung an, und trat hinter sie. „Wissen sie, es ist gar nicht schwer, einen Befehl zu befolgen. Ich werde es ihnen zeigen.“
Er gab einem der Wachmänner, die hinten am Eingang postiert waren einen Wink. Der Mann nahm Haltung an und erwartete einen Befehl. Jonah packte ihre Arme und drehte sie zu den Männern um. Mit einer abfälligen Handbewegung erteilte Lucius eine kurze Order.
„Erschieß ihn.“
Sarah wusste nicht was erschreckender war. Die kalter Gleichgültigkeit mit der dieser Befehl gegeben wurde, oder die prompte Umsetzung, als sich der Mann zu seinem Kameraden umdrehte, und ungerührt den Abzug drückte. Jonah drehte sie wieder Richtung Altar, und ließ sie los.
„Ich bin keins von deinen Haustieren. Arschloch.“
Sie achtete darauf in ihrer Stimme nicht die geringste Beunruhigung zu zeigen, und untermauerte ihr Statement in dem sie ihre Arme trotzig vor der Brust verschränkte.
Sarah war ihm in jedem Fall unterlegen, aber wenn kein Rückzug möglich war, dann gab es nur den Angriff. Sie ließ also ihrer spitzen Zunge freien Lauf. Sie war sowieso tot, aber sie würde nicht das Andenken an ihre Schwester entehren, indem sie vor dem Kerl in die Knie ging.
Er konterte mit einem süffisanten Grinsen, und zeigte dabei eine Reihe strahlend weißer Zähne, die allerdings auf sie, den Eindruck von Reißzähnen machten.
„Ihre unangebrachte Ausdrucksweise verrät mir, dass wir viel Spaß zusammen haben werden, Sarah.“ Die blanke Arroganz schlug ihr entgegen, und offenbarte doch gleichzeitig seine größte Schwäche.
Sie spürte Jonahs Brust dicht an ihrem Rücken, jetzt war sie eingekesselt.
„Wer bist du eigentlich? Das du dich hier aufspielst wie ein Gott?“ Hinter ihr versteifte sich Jonah, und raue Hände packten sie äußerst unsanft.
„Nein Jonah, schon gut ich habe es in der Tat versäumt mich angemessen vorzustellen.“. Lucius hob seine Hand, um Jonah daran zu hindern, ihr ins Gesicht zu schlagen.
Jonah trat zurück, und Sarah warf ihm einen wütenden Blick zu.
Als sie ihren Kopf wieder dem Möchtegern Allmächtigen zuwandte, traf sie sein Schlag mit unglaublicher Härte in den Magen. Ihr Oberkörper knickte nach vorn, wie ein Klappmesser und sie keuchte, während sie um Luft kämpfte. Ein Tritt von hinten in ihre Beine, und sie landete hart auf ihren Knien.
„Sie sollten in meiner Gegenwart auf ihre Wortwahl achten meine Liebe, denn sie sprechen in der Tat mit einem Gott.
Ich trug in ihrer Welt schon viele Namen, aber zurzeit nenne ich mich nach dem Namen, den Mutter mir gab. Lucius.“
Ihr war übel von dem Schlag, aber seine Worte waren es die sie beinahe dazu bewogen ihm vor die Füße zu kotzen.
Am besten mittig auf die schwarzen italienischen Designerschuhe, und auf den albernen Umhang. In Anbetracht ihrer Lage war es vielleicht nicht die klügste Entscheidung, aber sie fing an zu
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