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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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Tomasz flüsterte nur, aber es klang wie ein Brüllen in Grischas Ohren. Das Knurren war so tief, dass die Worte kaum zu verstehen waren.
    “Du glaubst also du kannst mich so einfach aussperren? Dann bist du noch dümmer, als du uns glauben machen willst. Niemand hat es je geschafft, und du wirst garantiert nicht der Erste sein.“
    Tomasz zog sich zurück, und Grischa landete auf den Füssen, zumindest so lange bis ihn Thores Faust traf. Der Schlag war genau auf seinen Solar Plexus gerichtet gewesen, und er sah nur noch kleine Blitze hinter seinen Lidern.
    Beim zweiten Treffer, brach eine seiner Rippen mit einem vernehmlichen Knacken. Er biss die Zähne zusammen, während seine Wut genau wie seine Lippe anschwoll, als Thores Faust mit enormer Wucht auf seinen Kiefer prallte.
    „Wenn du glaubst du hast die geringste Chance, dann verabschiede dich jetzt schon mal von deinem wertlosen Dasein.“ Thores Stimme war wieder zurück, und zwei Schläge später, hätte Grischa seine eigene Großmutter an den Teufel verkauft. Er hatte keine Chance gegen drei Wächter, und er wusste aus erster Hand, wozu sie in der Lage waren, wenn sie ihrer dunklen Seite freie Hand ließen.
    Er öffnete das Auge welches nicht zugeschwollen war, und spuckte Blut auf den Teppich.
    „Ihr werdet ihn nicht rechtzeitig finden, egal was ihr mit mir anstellt. Wahrscheinlich ist er schon längst tot, dass heißt wenn er Glück hat, ist er das.“ Thore holte wieder aus, aber Tomasz stoppte seinen Bruder.
    „Wo ist er, du Verräter?“ Tomasz kochte. Seine Augen waren jetzt völlig schwarz.
    „Du hälst immer noch zu ihm, selbst nachdem er dich beschuldigt hat Sarah angegriffen zu haben? Hast du denn gar keinen Funken Stolz im Leib?“ Grischa spukte ihm verächtlich vor die Füße.
    „Das hat er nie getan. Das war nur eine Maskerade um den wahren Verräter aus dem Versteck zu locken. Du hingegen bist nichts weiter als ein kleiner Verräter. Was hat Lucius dir geboten, damit du uns verkaufst?“
    „Wage nicht mich einen Verräter zu nennen. Die Rache am Mörder meiner Mutter ist mein Recht und meine Pflicht.“
    Jetzt war er es der knurrte. Diese Hurensöhne würden ihm sein Leben, aber nicht seine Ehre nehmen.
    Tomasz und Thore tauschten einen kurzen Blick, und sahen ihn dann wieder an.
    „Er lügt.“, Achill drückte Grischa die Arme noch ein Stückchen weiter nach hinten. Nicht mehr lange und eine Sehne in der Schulter würde sich verabschieden.
    „Ich habe es selbst gesehen. Der Orden ist bei uns eingefallen und hat sie umgebracht, weil sie nicht ihre Regeln befolgt hat. Sie wollte mich beschützen, und dafür hat sie mit dem Leben bezahlt.“, bevor er starb sollten sie die Wahrheit über ihren Anführer erfahren, der blind jedem Befehl des Ordens folgte.
    „Das ist nicht wahr.“ sagte Tomasz fassungslos.
    „Ich habe es gesehen, habe ihre Schreie gehört erzähl mir nicht, es wäre nicht passiert.“ schrie Grischa in an. “Der Orden gab den Befehl ihren Ungehorsam zu bestrafen. Als sie mich nicht in die Obhut der Brüder geben wollte, haben sie Vali zu uns geschickt.
    „Das ist nicht wahr.“ beharrte Tomasz auf seiner Aussage. “Ich müsste es wissen, denn ich war dabei als wir in dein Dorf einritten.“ Gab Tomasz ruhig zurück, als ihn die Erinnerung an den schwarzen Tag einholte. Ein halbes Dorf war damals niedergemetzelt worden, bevor sie es erreichten und die Angreifer in die Flucht schlugen.
    Sie hatten den Hilferuf von Grischas Mutter erhalten, die mit ihrem Sohn bei ihrer Familie lebte, anstatt im Schutz des Ordens wie es üblich gewesen wäre.
    Bis sie sie erreichten, war es zu spät gewesen. Sie hatte ihren Sohn beschützt, und war in Valis Armen gestorben.
    „Dann bist du auch schuldig an ihrem Tod.“ Grischa stöhnte auf, und hätte er bloß die Hände frei gehabt, dann hätte er sie liebend gern um Tomasz Kehle gelegt, aber da waren immer noch zwei Wächter, die ihn davon abhielten, seinen Racheschwur zu erfüllen.
    Thore und Achill starrten wie zwei überdimensionale Fragezeichen von Tomasz zu Grischa, und wieder zurück.
    Es war vor ihrer Zeit mit Vali gewesen, und weder der eine noch der andere Bruder waren große Geschichtenerzähler.
    „Es wundert mich nicht, dass sie ihre Schande vor euch verborgen haben. Ihr folgt einem feigen Mörder, und seinem Komplizen.“ Grischa spürte einen leichten Rückenwind aufkommen, aber Achill lockerte seinen Griff keinen Millimeter.
    „Wir haben deine Mutter nicht ermordet,

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