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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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geliebten  Menschen verlieren? Sie kämpfte gegen eine drohende Ohnmacht, reine Willenskraft hielt sie noch aufrecht.
    „Wonach genau hat Malachi gesucht?“ der Singsang war verschwunden.
    Sarah zuckte unweigerlich zusammen bei dem plötzlichen Wechsel in Lucius Tonfall, sie war völlig auf Vali konzentriert gewesen.
    „Ich weiß es nicht.“ sagte sie, aber zu leise um glaubwürdig zu sein.
    Lucius hob nur eine Augenbraue bevor er sich ein Skalpell aus dem Sortiment an Folterinstrumenten wählte.
    Er schritt langsam auf Vali zu, jeder Schritt kalibriert um ihren Horror zu verstärken.
    Vali sah ihr in die Augen und schüttelte kaum merklich mit dem Kopf.
    Das Skalpell setzte Lucius an Valis Brust an. Sarah schluckte, aber sie durfte Vali nicht verraten.
    „Ich weiß es nicht.“, sagte sie mit dem kläglichen Versuch mehr Kraft in ihre Stimme zu legen.
    Ein kleiner Druck von Lucius Hand, und die spitze Klinge durchbrach ohne sichtbaren Widerstand Valis Haut. Blut quoll langsam aus der Wunde, als Lucius die Klinge wie in Zeitlupe über die breite Brust gleiten ließ. Aus dem roten Striemen wurden viele kleine Rinnsale die aus der Wunde nach unten wanderten. Vali regte sich nicht, nahm den Schmerz hin, aber Sarah fühlte sich, als würde ihr die Brust aufgeschnitten.
    „Bitte aufhören!“, sie sah Lucius fassungslos an, der wie entrückt die Klinge immer weiter zog.
    „Er suchte nach einer Schriftrolle.“, sie ließ den kopf hängen und ballte die Hände zu Fäusten, ihre Fingernägel hinterließen blutige Halbmonde in ihren Handflächen.
    „Ich weiß nicht was in der Schriftrolle steht, und er hat mir auch nicht gesagt wo sie ist.“ Es tut mir leid Vali.
    Lucius setzte das Skalpell erneut an.
    „Sind sie sicher, dass sie nicht wissen wo sie ist?“
    Er klang fast enttäuscht, aber nicht weil er die gewünschte Information nicht erhalten hatte.
    „Ja!“ sie schrie ihn an.
    Er tippte sich mit der stumpfen Seite des Skalpells an sein Kinn, als wäre es nichts weiter als ein Bleistift.
    Dann drehte er sich blitzartig um und stach die Klinge tief in Valis Oberarm. Die Ketten klirrten, als Vali zusammen zuckte.
    Seine Kiefer knackten und er stöhnte zwischen zusammengebissenen Zähnen, sein Gesicht eine Maske des Schmerzes.
    Sarah schrie auf, und hätten sie nicht die zwei Wachmänner gepackt, wäre sie ohne Rücksicht auf Verluste auf Lucius losgegangen.
    Der würdigte sie nur eines kalten Blickes, die Klinge immer noch in der Hand und sagte: “Sie sollten es sich gut überlegen, ob sie mich weiter anlügen wollen.“, dann wanderte sein Blick prüfend über Vali. “Unser Freund wird trotz seines Starrsinns, und seiner ernormen Kräfte bald am Ende sein.“ Damit brach er den Griff des Skalpells ab, und ließ die scharfe Spitze stecken.
    „Sarah, - nicht.“ Valis Augen flehten sie an zu schweigen, aber das war unmöglich.
    Sie hatte beide Hände vor den Mund geschlagen um den Schrei des Entsetzens zu unterdrücken. Ihre Stimme war nur noch ein heiseres Krächzen: “Es muss irgendwo am Dörnberg sein, oder dem Burghasunger Berg. Ich konnte die Spur nicht verfolgen.“
    Lucius klatschte amüsiert in die Hände. “Na sehen sie, das war doch gar nicht so schwer.“
    Die Wachmänner zerrten sie mit sich aus dem Raum, während sie um sich trat und sich nach Kräften wehrte, aber sie hatte keine Chance.
    „Du hättest es besser wissen müssen. Sich so an einen Menschen zu binden…“ abschätzig schüttelte Lucius den Kopf „eine Schande für die ganze Rasse.“

 
    Jonah kroch auf allen vieren von den Trümmern des Altars.
    Er musste hier raus, bevor Lucius sein Werk vollendete und ihn völlig aussaugte. Über die Jahrzehnte in den Diensten des Meisters hatte er viele Männer sterben sehen, gute Männer. Jetzt war er dem Tod knapp von der Schippe gesprungen, und er würde es nicht noch einmal soweit darauf ankommen lassen.
    Nicht mit dem Pfand, dass er mit Malachis Kasten in der Hinterhand hatte. Mehr kriechend als gehend machte er sich auf den Weg in sein Quartier, es war an der Zeit zu verschwinden. Vor der Tür war zu seiner Erleichterung kein Wachmann mehr postiert. Der Weg zu seinem Quartier war noch nie so lang erschienen.

Kapitel 44
     
    Wäre es nicht um Valis und Sarahs Leben gegangen, dann hätte er Grischa mit bloßen Händen erledigt. Anders als Achill, der schweigend und starr wie eine Statue auf dem Sofa saß, oder Tomasz, der über seinen Laptop gebeugt versuchte mit dem Orden Kontakt

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