Vali
kleine Taschenlampe aus seiner Cargotasche und leuchtete hinein.
Die Zelle war leer, bis auf ein paar Kerzen, aber als er den Kopf wieder aus der Tür steckte war er noch grimmiger als vorher. „Was?“ Er formte das Wort mit den Lippen. Thore spürte ein mulmiges Gefühl aufsteigen, als er das Gesicht seines Bruders ansah und als Achill seinerseits ein lautloses Wort formte wurde ihm schwarz vor Augen.
Sarah war hier gewesen. Sie waren zu spät. Der Boden gab kurz nach, bis Thore von einer starken Hand gepackt wurde.
Dann sah er einen Zeigefinger vor seiner Nase, eine stille Warnung und ein Hinweis sich gefälligst zusammen zu reißen.
Er schüttelte den kopf um den Schwindel abzuschütteln und wandte sich der letzten Tür zu. Als er bereit war klopfte er Achill kurz auf die Schulter, und der öffnete die Metalltür mit einem weiten Schwung.
Der Strahl der Taschenlampe offenbarte einen grausigen Anblick.
„Scheiße!“ Thore stürzte zusammen mit Achill in den Raum.
„Vali?“ Achill machte kurzen Prozess mit den Ketten die Vali aufrecht hielten, indem er sie kurzerhand samt der Verankerung an der Decke riss. “Vali mein Bruder, hörst du mich?“ Thore hatte die Arme um Vali geschlungen um ihn aufzufangen, als dessen Beine nachgaben
Achill beseitigte noch die Ketten an den Füssen, und gemeinsam legten sie den Bewusstlosen vorsichtig auf den Boden.
Thore prüfte mit zitternden Fingern den Puls.
„Er lebt noch.“
„Er braucht Blut. Schnell.“ Achill sprang auf und tauschte den Platz mit Tomasz, der sich zum Schutz in der Tür postiert hatte.
Grischa der nur einen kurzen Blick auf Vali geworfen hatte, war kalkweiß, als ihn Achill vorwärts schob und die Treppe nach oben drängte.
„Komm schon Kleiner, du hast ihn gehört. Besorgen wir einen dieser Halbaffen.“
Grischa packte Achill am Arm „Warte.“ Achill funkelte ihn an, aber er schloss die Augen und ließ seine Sinne den Raum um sich scannen.
Zwei Wachmänner betraten gerade den Raum oberhalb der Treppe. Er musste sich anstrengen, aber er schaffte es beide dazu zu bewegen sich der Treppe zu nähern.
Grischa schob Achill in die Zelle und sagte:“ Geh in Deckung.“ Achill drückte sich flach an die Wand neben der Tür, während Grischa sich auf der anderen Seite auf die Lauer legte. Er konnte nicht beide dauerhaft beeinflussen.
Der erste von Lucius Männern betrat den Raum, und wurde von Achill gepackt, der ihm eine Hand über den Mund presste und ihn mit seinem kompletten Körper an die Wand drückte, um ihn zu fixieren. Der zweite der Männer ging wie ferngesteuert in den Raum, seine Bewegungen seltsam abgehackt. Tomasz hielt seine Waffe vorsichtshalber auf ihn gerichtet, aber Grischa hatte die völlige Kontrolle.
Der Soldat legte seine Waffen ab und näherte sich Vali, um schließlich neben ihm auf die Knie zu fallen.
Thore hatte sein Messer schon in der Hand, und drückte mit der anderen, den Kopf des Mannes in den Nacken.
Mit einem schnellen Schnitt öffnete er die Vene gerade so das die Blutmenge die aus der Wunde lief auch von Vali geschluckt werden konnte.
Dann packte er den Mann mit beiden Händen und positionierte ihn mit dem Oberkörper über Vali. Die ersten Tropfen fielen auf Valis Mund und dessen Nasenflügel bebten, als er das Blut roch. „Komm schon Vali. Du musst trinken.“ Thore drückte den Mann, weiter runter.
„Er hat Sarah.“ sagte Thore, als Vali keine Anstalten machte vom dargebotenen Gebrauch zu machen. Wie Thore gehofft hatte, hatte die Erwähnung von Sarah den gewünschten Effekt.
Mit den ersten Zügen wuchs Valis Kraft, und schließlich verbiss er sich in die Vene. Vali musste mehrmals einen Würgereflex unterdrücken, denn er schluckte schnell und gierig. Sein Körper sog wie ein ausgetrockneter Schwamm die Lebensenergie auf und noch während er sich über den zweiten unfreiwilligen Spender hermachte, hatte sein Körper bereits die meisten leichteren Wunden geheilt.
Er schob die zweite Leiche angewidert zur Seite, er hasste es auf diese Art zu töten. Die langsam schwindende Lebenskraft durch den Blutfluss zu spüren war nicht sein Stil. Er bevorzugte den Kampf, aber Sarah war da draußen und sie brauchte ihn. Seine Zellen regenerierten sich schnell, aber immer wenn er nach innen fühlte, nach seiner Fähigkeit suchte war es als würde er gegen Mauern rennen.
Er fand einfach keinen Zugriff, und dass war ein vollkommen neues Gefühl für ihn.
Thore half ihm beim Aufstehen, er war immer
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