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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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kurze Ohnmacht garantierte, dass sie Thore und ihm nicht in die Quere kam. Vali würde sie beschützen, aber um das tun zu können, mussten sie aus diesem Gebäude raus.
    Thore steuerte vor ihm auf einen Notausgang zu. Hinter sich  hörten sie die donnernden Schritte ihrer Verfolger.
    Vali nahm sich nicht die Zeit sich umzudrehen. Sie erreichten die Tür und Thores Hände griffen nach dem Metallbügel, der sie verschloss.
    Er drückte in nach unten, und der Riegel sprang auf. Mit aller Kraft warf sich der blonde Krieger gegen das Gewicht der Tür.
    In der Reflektion des Glases sah Vali ihre Verfolger hinter sich auf dem Flur auftauchen.
    Sarah kam langsam zu sich, und das hin und her Geschaukel trieb ihr wieder die Galle in die Kehle.
    Sie registrierte sofort zwei Dinge. Erstens der Kerl war wirklich groß, und zweitens er war stinksauer. Eine Tür fiel wieder ins Schloss, und ein ohrenbetäubender Lärm schrillte durch die Lautsprecher der Flure. Sie versuchte sich zu orientieren, sie waren auf einem Hinterhof angelangt. Der eingebaute Alarm, der die Notausgänge sicherte würde ganz sicher dazu führen, dass jemand kam. Sarah spürte einen Funken Hoffnung, als der Riese seinen Schritt verlangsamte.
    Am Ende ihrer Kräfte, und noch ein gutes Stück darüber hinaus, stemmte sie sich erneut gegen seine Brust, damit er gezwungen wäre sie loszulassen. Aber ihre Bemühungen waren völlig erfolglos. Der große dunkelhaarige Kerl hielt sie fest im Arm.
    Ihre vermummten Verfolger waren jetzt auch an der Tür angelangt, und der Erste griff bereits nach dem Bügel. Der Riese der sie in seinen Armen hielt, wie in einem Schraubstock sah auf sie herab.
    Sarah stöhnte auf, er war nicht nur wütend. Aus seinen Augen sprühte ihr förmlich der Hass entgegen, und ihn umgab eine eisige Hülle. Seine Wut schien in Wellen von ihm abzustrahlen. „Hör endlich mit dem Blödsinn auf.“ herrschte er sie an. Sarah war sich sicher, sie würde gleich sterben. Er wandte seinen Blick von ihr ab und fixierte wieder die in Schwarz gekleideten Männer.
    Vali starrte durch die Scheibe in der Tür. Lucius Männer würden sterben, aber erst musste er Sarah in Sicherheit bringen. In ihm kochte es. Sie hatten es gewagt Sarah anzugreifen. Dafür würden sie bezahlen.
    Hinter ihm materialisierten sich seine Brüder. Allen voran Achill. Er hob seine Hand und der Kerl auf der anderen Seite der Glastür rüttelte vergebens an dem Griff. Die Tür würde sich erst öffnen lassen, wenn Achill dem Bolzen befahl sich zurück zu ziehen. Vali grinste seinen Bruder anerkennend an, und warf dem überraschten Grischa, eine zappelnde Sarah in die Arme.
    „Bring sie in Sicherheit und pass gut auf sie auf, Kleiner.“, knurrte er ihm zu, und drehte sich wieder zur Tür. Mit einer Handbewegung seinerseits brachte er den Alarm zum Verstummen, und eine Sekunde später waren sie von schützender Dunkelheit umgeben.
    Die Männer des Kaders hatte ihre Waffen gezogen, aber es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass ihre Kämpfe unentdeckt bleiben sollten. Sie schienen sich daran zu halten, denn andernfalls hätten sie längst durch die Tür gefeuert.
Thore knurrte erwartungsvoll neben ihm, und auf Valis Zeichen löste Achill die Blockade der Tür.
    Die Handlanger des Kaders stürzten durch die Glastür ins Freie, und eröffneten sofort das Feuer. Allerdings kamen die Kugeln nicht allzu weit, denn Achill stoppte die Geschosse noch im Flug. Nutzlos prasselte metallischer Regen auf den Asphalt. Die Fähigkeit Metall zu beeinflussen war überaus nützlich, aber auch sehr kraftraubend deswegen würde Achills Schutzschild nicht lange halten. Allerdings konnten Vali und Thore die momentane Verwirrung Söldner nutzen, um zwei von ihnen umgehend auszuschalten.
    Von der Nutzlosigkeit ihrer Schusswaffen überzeugt, zogen die Verbliebenen nun Messer und Achill fluchte.
    Er hatte keine Gewalt über die Klingen, die die Männer trugen. Offenbar hatten sie seit der letzten Begegnung dazugelernt und trugen jetzt Klingen aus einem nicht metallischen Material. Vali zählte kurz durch.
    „Zwei sind raus, bleiben noch vier.“ knurrte er, und wehrte gekonnt einen Angriff ab, der auf sein Herz gezielt hatte. Er blockte den Vorstoß und packte dabei das Handgelenk des Mistkerls, nicht mal eine Sekunde später brach ein Knochen und ein schwarzer Dolch schlitterte über den Asphalt. Schreiend ging sein Gegner zu Boden und Vali versenkte kalten Stahl mitten in dessen Brust. „Noch drei.“,

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