Vali
grinste er grimmig, aber ein kurzer Blick zu seinen Brüdern zwang ihn dazu seine Rechnung zu korrigieren.
„Hey, ihr hättet mir ruhig was übrig lassen können.“
Auf dem Boden lagen zwei weitere Leichen. Vom letzten Angreifer fehlte jede Spur. Er hatte sich wohl aus dem Staub gemacht, als er festgestellt hatte, dass der Kampf völlig aussichtslos war.
Sie legten die toten Körper übereinander auf einen wirren Haufen, und die restlichen Laternen im Außenbereich erloschen, als Vali die elektrische Energie aufsaugte wie ein Schwamm. Völlig von einer blauen Flamme eingehüllt, lenkte er die Energie um in seine rechte Hand. In Sekunden, verwandelte er den Haufen menschlicher Überreste in ein Häufchen Asche.
Thore bückte sich nach dem Dolch, der immer noch dort lag, wo Valis Angreifer ihn fallen gelassen hatte.
„Interessant.“ murmele er und drehte die Waffe in seiner Hand. “Die neuen Klingen sind aus Obsidian. Die Kerle haben tatsächlich dazugelernt.“ Tomasz würde die Klinge analysieren, damit sie genau wussten, womit sie es zu tun hatten.
Er steckte den Dolch in seine Lederjacke, und wandte sich in Richtung Parkhaus. Genau in diesem Moment hörten sie einen Kampfschrei, und die drei Wächter rannten los.
Sarah hatte solange in Grischas Armen gezappelt und getreten, bis er gezwungen war seinen Griff neu anzusetzen. Diese kleine Unaufmerksamkeit war alles was sie gebraucht hatte, um sich zu befreien. Ein gezielter Tritt und Grischa ging mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Knie. Mit seinem Gesicht auf der Höhe ihrer Brust, griff sich Sarah seinen Kopf, und stieß ihm mit aller Kraft ihr Knie gegen seine Nase. Er kippte zur Seite, und ein roter Strom schoss ihm aus der Nase.
Sarah nahm sich keine Zeit ihren Sieg zu begutachten, sie rannte los. Ihre nackten Füße platschten auf dem harten kalten Boden, und mit jeder Erschütterung fühlte sich ihr Kopf an, als wolle er gleich von ihren Schultern rollen. Hinter sich hatte sie Kampfgeräusche gehört, und obwohl sie völlig am Ende ihrer Kräfte war, mobilisierte sie noch irgendwie allerletzte Kraftreserven. Im Parkhaus wollte sie sich verstecken. Sie hoffte drauf, dass noch ein paar Fahrzeuge darin geparkt waren, ungeachtet der Uhrzeit. Leider herrschte auf dem ersten Parkdeck gähnende Leere. Verdammt sie hatte sich in eine Sackgasse manövriert.
Von weiter unten hörte sie wie schwere Stiefel in ihre Richtung donnerten.
Sie konnte nicht zurück und spurtete über das Parkdeck zur nächsten Auffahrt, ein Stossgebet an alle Götter richtend die ihr einfielen. Den Fuß der Auffahrt erreichend stolperte sie, und verlor jeden Halt. Kopfüber stürzte sie nach vorn und reine Übung rettete sie vor einer weiteren Beule am Kopf. Sie zog das Kinn auf die Brust und rollte sich ab. Schulter und Rücken leiteten die Energie des Aufpralls ab, aber ihr Kopf hielt rein gar nichts von solchen Übungen. Sarah wurde kurz schwarz vor Augen. Die Zähne zusammen beißend rappelte sie sich auf, und wollte gerade ihre Flucht fortsetzen, als ein paar Kampfstiefel in ihr Blickfeld traten. Ihr Blick wanderte an den langen Beinen empor, die in den Stiefeln steckten und der blonde Riese aus dem Fahrstuhl stand in voller Lebensgröße am oberen Ende der Rampe. Seelenruhig stand er nur da und wartete auf sie. Die Arme hatte er vor seiner breiten Brust verschränkt, und eine Augenbraue spöttisch nach oben gezogen.
Sarah drehte sich auf dem Absatz um, und landete prompt mit ihrer Nase in einer weiteren breiten Brust. Nicht schon wieder, dachte sie, als Arme, die bei einem durchschnittlichen Mann locker als Beine durchgegangen wären, sie umschlossen.
Ihr Körper war klatschnass geschwitzt und die Kopfverletzung forderte ihren Tribut, als heftiger Schwindel einsetzte und sie in die Knie zwang.
Bevor sie allerdings auf dem Boden ankam, änderte der Hüne seinen Griff und fing sie auf.
Die Versuchung ihm die Augen auszukratzen ließ ihre Finger kribbeln, aber für mehr fehlte ihr schlichtweg die Kraft.
Sie hatte etliche Haken geschlagen, aber sie hatte nie eine wirkliche Chance gehabt. Endlich schien sie das zu begreifen, denn sie hatte damit aufgehört wild um sich zu schlagen. Ihre Haare unter dem Verband verklebt, das Hemd vom Wind aufgebauscht. Es reichte ihr kaum bis an die Knie, und er spürte ihren nackten Rücken unter seiner Hand. Die Berührung elektrisierte ihn, und schickte ein Kribbeln direkt in seine Lendengegend.
Sarah begann zu zittern, in ihrem
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