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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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Klinik bei mir nicht wahr? “, fragte sie leise und wich seinem Blick aus. Fürchtete sie sich vor der Antwort?
    „Ja, das war ich.“ Die tiefe Stimme vibrierte in seinem Brustkorb. Sein Herzschlag wurde schneller, und Sarah dachte für einen Sekundenbruchteil, sie hätte etwas Falsches gesagt. Aber er hielt sie immer noch fest in seinen Armen. Also wagte sie sich noch ein bisschen vor.
    „Ich dachte,… ich….“ Vielleicht sollte sie es ihm doch nicht erzählen, denn sein Griff wurde fester.
    „Was Sarah, was dachtest du?“, sie war geflohen in Panik und hatte sich verzweifelt gewehrt, bestimmt hatte sie ihn für einen Mörder gehalten, oder Schlimmeres.
    „Ich dachte du seiest ein Engel.“ Jetzt klang sie kleinlaut.
    Super Sarah, jetzt hält er dich für total durchgeknallt, sie hätte sich am liebsten selbst in den Hintern getreten.
    Sein Blick fixierte sie, und das Blau in seinen Augen schien sich zu verdunkeln. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er ihre Lippen ins Visier nahm. „Das bin ich nicht. Ganz und gar nicht.“ Ein Engel würde nicht dafür töten um dich zu küssen, dachte Vali. Sarah war wie hypnotisiert, von seinen Augen. Ihre Zunge befeuchtete ihre Lippen, und ihr Puls wurde schneller.
    Die Art wie er mit ihr sprach, und wie er sie hielt, sie hätte ihre Seele darauf gewettet, dass er sie gleich küssen würde. Allein der Gedanke was dieser Mund so alles mit ihr anstellen konnte, ließ Sarah erschauern. In ihrem Traum hatte sie seine Lippen gekostet, sie hatte nichts dagegen den Traum mit der Realität zu vergleichen. Plötzlich drehte er jedoch den Kopf zur Seite und unterbrach den Blickkontakt. Meine Güte dachte Sarah, was tust du hier eigentlich?
    Sie lag in den Armen eines Fremden, und hatte gerade erfahren, dass Martin, oder Malachi ermordet worden war. Die Situation was einfach absurd. Andererseits musste sie sich eingestehen, dass sie wirklich gehofft hatte, er würde mehr tun als sie festzuhalten. Es war wirklich verrückt, aber wenn er bei ihr war fühlte sie sich nicht mehr so einsam.
    Verdammte Kopfverletzung, sie war völlig durcheinander.
    „Wie lange?“ fragte sie leise, denn sie hatte jedes Gefühl führ Zeit und Raum in seiner Umarmung verloren.
    „Eine Weile.“, seine tiefe Stimme klang dicht an ihrem Ohr.
    Sarah richtete sich langsam auf, und als sie die Umklammerung an seinem Hals löste, half er ihr vorsichtig auf die Füße.
    Ihre Knie waren noch etwas wacklig, und in ihren Schläfen pochte der Schmerz seinen eigenen Takt.
    „Es tut mir leid.“ Verlegen wollte sie sich abwenden, aber er lockerte seinen stützenden Griff keinen Millimeter. Noch nie hatte sie so die Kontrolle verloren. Immer hatte sie Stärke gezeigt und gekämpft. Jetzt hatte sie wieder einen Menschen zu dicht an sich rangelassen und verloren, es war genug! In ihr regte sich bei dieser Erkenntnis ein neues Gefühl, und spülte alles andere mit sich fort. Eine neue schäumende Welle baute sich in ihr auf. Malachi hatte sie nicht verlassen wollen. Man hatte ihn umgebracht. Genauso wie man Esther umgebracht hatte. Es brodelte regelrecht in ihr, und da ihr Moment alles lieber war, als diese verdammte Hilflosigkeit, überließ sie ihrer Wut die Führung. Die Wut immer alles zu verlieren, der unbändige Zorn darüber nicht die sein zu dürfen, die sie war. Der Hass darauf, sich immer den Regeln unterwerfen zu müssen, die andere für sie gemacht hatten. Sarah feuerte die Welle an und spürte mit jedem Gedanken an die Ungerechtigkeiten in ihrem Leben, wie ihre Kraft wuchs. Das Schicksal hatte sie beinahe in die Knie gezwungen, aber sie stand noch. Sie befreite sich endgültig aus Valis Armen, und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. Mit gestrafften Schultern, biss sie die Zähne zusammen.
    Dann sah sie Vali direkt in die Augen.
    „Da ist Nichts was dir leid tun müsste, Sarah.“ Sie hatte der Versuchung widerstanden ihn auf den Mund zu küssen, aber nun beugte sie sich vor und drückte ihre Lippen auf seine Wange.
    „Danke.“ Selbst ihre Stimme klang wieder fest und sicher. Sie trug die innere Transformation nach außen, genauso wie der Ausdruck der Entschlossenheit, der sich auf ihrem Gesicht zeigte.
    Thore, der in der Tür stehen gelblieben war, um sicher zustellen, das niemand diesen Moment stören würde, und weil er ehrlich gesagt nicht wusste was er selbst damit anfangen sollte, konnte seinen Blick kaum von Vali und Sarah lösen. Sie stand Vali gegenüber und  wurde mit jeder

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