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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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ihrer Haut gespürt hatte.
    Bevor sie die Stelle erreichte, wurde ihre Hand abgefangen. Eine große warme Hand über ihrer verhinderte den Kontakt mit der jetzt überempfindlichen Stelle.
    „Mach die Augen auf, Sarah“. Die Stimme klang wie Musik in ihren Ohren, und sie hätte ihr stundelang lauschen können.
    „Bitte, mach die Augen auf, damit ich sehen kann ob es dir gut geht.“, die Sorge in seiner Stimme, ließ sie seiner Bitte folgen.
    Da saß er, auf der Bettkante neben ihr. Er war immer noch blass um die Nase, aber mit jeder Minute kam mehr Farbe zurück in sein Gesicht. Sarah spürte die Wärme seiner Hand, aber war es auch wirklich kein Traum? Sie streckte die andere Hand nach ihm aus, und es fehlte nur noch ein kleines Stück um sein Gesicht zu berühren.
    Ohne Zögern, kam er ihr entgegen, schloss die Lücke und drückte seine Wange gegen ihre Hand. Sie konnte die Tränen der Erleichterung nicht verhindern.
    „Geht es dir gut? Bitte sag doch etwas.“ Seine Augen suchten ihre, und hielten ihren Blick gefangen. Das war ein blau indem man sich völlig verlieren konnte, dachte sie wie der Ozean tief und dunkel aber wunderschön. Die goldenen Sprenkel leuchteten wie Sterne vor einem unendlichen Nachthimmel. Er hob fragend seine Augenbrauen als würde er auf etwas von ihr warten.
    „Du hast wunderschöne Augen. Weißt du das?“ ihre Stimme gehorchte ihr nicht wirklich, ihr Hals kratzte ein wenig.
    Neben ihr schnaubte etwas, und sie unterbrach den hypnotischen Blick, um nach der Geräuschquelle zu suchen.
    Ach du Sch…. Sie war sich sicher zu halluzinieren, als da neben ihr auf dem Bett ein riesiger grauer Wolf lag.
    Sein Kopf ruhte auf den Vorderpfoten, und Augen mit der Farbe von goldenem Honig sahen sie aufmerksam an. Er hob den großen Kopf und spitzte die Ohren.
    Oh Mann, das musste der Blutverlust sein, sagte sie sich, und sah schnell zu Vali. Der schien sie immer noch nach Anzeichen auf ernsthafte Spätfolgen zu untersuchen. Auf jeden Fall verhielt er sich nicht so, als würde irgendetwas Ungewöhnliches in dem Zimmer vor sich gehen.
    „Ich glaube es geht mir ganz gut, aber…“, er würde sie bestimmt für verrückt erklären, wenn sie ihm erzählte was sie sah.
    Die Art wie er sie ansah, sagte ihr sie hatte seine volle Aufmerksamkeit. „Was ist? Hast du Schmerzen? Ist dir schwindelig?
    Das liegt am Blutverlust und wird sich geben, sobald du den Flüssigkeitsmangel ausgeglichen hast. Ich hole dir was zu trinken.“, er stand auf, aber begann sofort zu schwanken. Er sank zurück auf das Bett, und blieb etwas benommen sitzen. Das war dann doch noch zuviel, dachte er und sein Körper verlangte nach der rasanten Heilung eindeutig nach Ruhe.
    „Vali ich glaube ich halluziniere.“ Sarah sprach leise, ihre Stimme heiser.
    „Das sollte eigentlich...“ er unterbrach kurz, als wären ihre Worte erst jetzt wirklich zu ihm durchgedrungen, neigte den Kopf zur Seite und fragte, “Wie kommst du darauf?“
    „Du hälst mich bestimmt für völlig durchgedreht, aber neben mir auf dem Bett da, ähm da…“ Es zuckte verräterisch um seine Mundwinkel. „Was ist denn da?“
    „Da liegt ein Wolf.“, sie kam sich echt bescheuert vor, und um Valis Blick zu entgehen, betrachtete sie lieber ihre Fingernägel.
    Als von Vali keine Antwort kam, nicht mal ein - „Okay ich rufe dann mal einen Arzt.“ – sah sie doch auf. Es war noch viel schlimmer als sie geahnt hatte, denn er sagte völlig ungerührt, „Ja das tut er, und er bleibt besser so, bis ich mit dem Wasser zurück bin.“, damit startete er einen zweiten Versuch auf die Beine zu kommen. Als seine Beine diesmal nicht sofort den Dienst versagten, verließ er den Raum.
    Sarah sah ihm nach und dachte, okay dass hat er doch nur gesagt um dich zu…. Moment mal, was hatte er gesagt?
    In Zeitlupe drehte sie sich um, und kniff dabei die Augen zusammen.
    „Nur Einbildung, Sarah, das ist alles nur Einbildung du musst nur mal tief durchatmen.“
    Vorsichtig ein Auge öffnend sah sie durch einen kleinen Spalt ihrer Finger.
    „Bist du immer noch da?“, sie bekam als Antwort ein Wolfsgrinsen, zumindest sah es für sie so aus, als würde der Wolf sie angrinsen. Er ließ seine Zunge vorbei an den beeindruckenden Zähnen aus seinem Maul hängen, und legte den Kopf schief. Sarah rutschte ganz langsam mit dem Hintern nach oben, und lehnte ihren Rücken an das Kopfteil des Bettes.
    „Ich hoffe du hast schon gefressen. Meine Woche ist nämlich schon beschissen

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