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Vali

Vali

Titel: Vali Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Weiß
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Ahnung wir du das gemacht hast, aber…“
    Sarah unterbrach ihn, schon wieder. „Es tut mir leid, ich wusste nicht mal dass ich so was kann. Habe ich dich verletzt?“
    „Nein. Nicht wirklich.“ Aber er behielt für sich, was ihre  abweisende Reaktion für sein Innenleben bedeutete.
    „Gott!“, sie warf resigniert die Hände in die Luft und schüttelte ungläubig den Kopf. Vali musste schmunzeln, sie war irgendwie niedlich wenn sie sich so aufregte.
    „Nicht du.“, konterte sie sein Grinsen, und musste aber auch lächeln. „Wie verrückt wird das hier denn noch?“
    „Das wissen wir erst wenn es vorbei ist.“, sagte er, und insgeheim wünschte er sich, es würde noch länger dauern.
    Diese Frau hatte die Macht ihn in den Wahnsinn zu treiben, und auch wenn Vali sich seine Gefühle nicht eingestehen wollte, verschwanden sie dadurch nicht einfach.
    „Was hast du gesehen als du mich angesehen hast?“, wechselte er das Thema.
    „Du leuchtest in allen Farben des Regenbogens und…“, jetzt war sie es die nach Worten suchte, um ihm zu beschreiben was nur sie sehen konnte. „Es gibt ein Band zwischen uns. Ein silbernes Band, dass uns miteinander verbindet.“
    „Ich kann es spüren, aber nicht sehen.“, nickte er „Aber was es mit den Farben auf sich hat, kann ich dir nicht sagen. Das ist deine Gabe, nicht meine.“
    „Woher kommt es?“, fragte Sarah leise, beinahe ehrfürchtig.
    „Ich weiß es nicht, aber vielleicht liegt es daran, dass ich jetzt einen Teil von dir in mir trage.“ Das war nicht gelogen, aber auch nicht ganz die volle Wahrheit. Vali wusste nicht wie oder wann die Verbindung zustande gekommen war, aber er hatte eine Ahnung, dass es eigentlich nichts mit dem Blut zu tun hatte, dass er von ihr getrunken hatte.
    „Vielleicht kann uns Elias dabei weiterhelfen.“, sagte er schließlich und erhob sich.
    Vali streckte ihr die Hand hin, und sie ließ sich von ihm auf die Füße ziehen.
    „Wir sollten zu den anderen gehen.“, schlug er vor, als er es vorsichtig wagte, seinen Arm um ihre Hüfte zu legen. Sarah legte ihm vorsichtig die Hand auf die Brust, und schüttelte den Kopf.
    „Wenn du ein … Wie nennt ihr euch?“
    Er legte seine Hand über ihre. „Wächter. Ich bin ein Wächter.“
    „Was bin dann ich?“, sie klang jetzt etwas vernünftiger für seine Ohren.
    „Elias glaubt du bist eine Filia nobilis, ein weiblicher Nachfahre unserer Rasse.“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf. „Ich bin keine von euch. Das hätte ich doch irgendwie gemerkt, oder?“
    Die langen braunen Locken schwangen um ihre Schultern, und die Spitzen strichen dabei über Valis Arm.
    „Ich habe keine Superkräfte oder sowas.“ Vali drehte sie ein Stück, und sah nur mit hochgezogener Augenbraue zur Tür. „Bist du dir da ganz sicher, Sarah?“
    „Oh Mann. Ich bin mir über gar nichts mehr sicher. Was mache ich denn jetzt?“
    „Was meinst du?“
    „Ich wollte mein Leben zurück, aber ich werde es nicht wieder kriegen, oder?“ Vali wusste nicht wie er ihr ihre Angst nehmen sollte, aber er würde sie nicht anlügen. Nie mehr. „Nein.“
    Sie ließ die Schultern hängen und seufzte. „Lass uns zu den anderen gehen. Wir müssen Malachis Mörder finden.“

Kapitel 26
     
    Lucius beendete den Anruf, den er soeben erhalten hatte, und betrachtete noch eine Weile das Handy in seiner Hand. Eigentlich war es entwürdigend die Technologie der Menschen zu benutzen, aber der praktische Aspekt lag auf der Hand. Eine telepathische Verbindung hätte ihn Kraft gekostet, und er war kein Freund von Verschwendung. Nicht wenn es um seine eigenen Ressourcen ging.
    Allem Anschein nach, hatte Vali mal wieder den Hals aus der Schlinge gezogen. Der Kerl war wirklich hartnäckig, was sein eigenes Überleben anging, das musste Lucius ihm zugestehen.
    Seit der Ausbildung in der Zentrale des Ordens, hatte Vali es immer wieder geschafft am Leben zu bleiben. Egal wie sehr sich Lucius bemüht hatte, den Zweifel der Ältesten zu schüren. Vali konnte ihm tatsächlich gefährlich werden, seine Fähigkeiten waren ähnlich den seinen, nicht durch die menschliche DNA verwässert, die im Laufe der Jahrtausende in seine Rasse eingekreuzt worden war. Lucius hasste diesen niederen Aspekt seiner Herkunft.
    Seine Mutter war eine Filia gewesen, zwar wunderschön und mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet, aber eben ein halber Mensch. Durch geschickte Intrigen hatte sie ihre Position erreicht. Der Rat hatte sie als würdig

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