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Vampir à la carte (German Edition)

Vampir à la carte (German Edition)

Titel: Vampir à la carte (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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schlechtes Gewissen, weil er an der Verfassung der beiden schuld war.
    Nachdem Alex das Restaurant verlassen hatte, waren kaum mehr als fünfzehn Minuten vergangen, da hatte Cale in Panik nach dem Telefon gegriffen, Marguerite angerufen und sie angefleht, ihm in der Küche zu helfen. In dieser Viertelstunde ließ er zwei Fischgerichte anbrennen und eine Sauce überkochen, die auf dem Gasherd in Brand geriet und eine einzige Sauerei hinterlassen hatte. Ihm war keine andere Lösung in den Sinn gekommen als dieser Hilferuf. Es war schon schlimm genug, dass Bricker den Gästen halb rohes oder verbranntes Essen servierte und sie in dem Glauben ließ, eine erlesene Mahlzeit zu sich zu nehmen, aber es ging eindeutig zu weit, wenn er Gefahr lief, durch sein Nichtwissen das Lokal in Schutt und Asche zu legen.
    Also hatte er Marguerite angerufen. Wie der Zufall es wollte, war sie mit Leigh in der Stadt unterwegs, um zu Abend zu essen und ins Kino zu gehen. Als er sie erreichte, waren sie gerade mal zehn Minuten Fußweg vom Restaurant entfernt. Noch bevor er im Detail die Situation schildern konnte, hatten sie sich auf den Weg zu ihm gemacht.
    Es war aber letztlich nicht Marguerite, die ihn gerettet hatte, sondern Leigh. Bei der Hochzeit hatte er zwar davon gehört, dass ihr ein Restaurant gehörte, ihm war allerdings nicht der Gedanke gekommen, dass sie auch kochen konnte. Aber das konnte sie, und zwar erstklassig. Sie hatte an diesem Abend den Platz des Chefkochs eingenommen und die Arbeit wie ein Profi erledigt. Cale und Marguerite waren abwechselnd eingesprungen, wenn die Flut an Bestellungen dies erforderlich machte, ansonsten hatten sie beide den Abend damit verbracht, das Küchenpersonal und die beiden Kellnerinnen zu kontrollieren, die von Zeit zu Zeit aus dem Lokal in die Küche kamen. Sie hatten dafür gesorgt, dass sie nichts von dem wahrnahmen, was sich tatsächlich um sie herum abspielte. Nur so konnten sie verhindern, dass irgendjemand Alex anrief und ihr die Wahrheit sagte. Offenbar hatten sie es aber nicht verhindern können, dass Alex hier angerufen hatte. Ein kurzer Blick in Bevs Geist ließ Cale erkennen, dass sie Alex nichts davon gesagt hatte, wer sich außer ihm noch alles in der Küche aufgehalten hatte.
    »Na gut«, meinte Marguerite, klappte ihr Handy zu und erhob sich von der Couch, um Leigh zu folgen. »Dann können wir genauso gut auch nach Hause fahren.«
    Cale stand sofort von seinem Platz auf, ging zu den beiden Frauen und umarmte sie. »Danke, dass ihr mir geholfen habt.«
    »Gern geschehen«, antwortete Marguerite und fügte mit einem schrägen Lächeln hinzu: »Wenn es dir recht ist, werde ich zusehen, dass ich jemanden finde, der morgen Abend für dich einspringt.«
    Wieder dankte ihr Cale von ganzem Herzen, dann zögerte er und warf einen kurzen Blick zu Bricker, der in diesem Moment ebenfalls aufstand. »Könntet ihr …«
    »Selbstverständlich«, unterbrach Marguerite ihn. »Das Haus der Vollstrecker liegt auf dem Weg, wir können Bricker absetzen.«
    »Ich hole die Mäntel«, sagte der aus dem Hintergrund, woraufhin Cale ihm ein gemurmeltes Danke hinterherschickte, als der jüngere Unsterbliche zur Garderobe eilte.
    »Cale.«
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Marguerite, die ihn besorgt ansah und leise seufzte. »Ich halte es für das Beste, wenn du Alex so bald wie möglich die Wahrheit über deine Kochkünste sagst. Vielleicht erst, wenn sie dich etwas näher kennt, aber auf keinen Fall solltest du damit zu lange warten. Eine Beziehung, die mit Lügen beginnt, steht auf wackligen Beinen.«
    Er nickte ernst, da er wusste, dass sie recht hatte. Als Unsterbliche mussten sie schon genug Geheimnisse überwinden, wenn sie sich auf eine Beziehung einließen. Unnötige Lügen stellten da nur überflüssigen Ballast dar. »Das werde ich machen.«
    »Hier ist deiner«, warf Bricker ein, der bereits fertig angezogen in der Tür stand und Cale dessen Mantel hinhielt… »Dann machst du dich jetzt auf den Weg in ein Hotel oder so?«
    »Eher ›oder so‹«, gab er zurück und nahm den Mantel an sich. Dann sah er sich um und hielt Ausschau nach seinem Jackett, das Alex ihm früher am Abend abgenommen hatte. Er entdeckte es an einem Garderobenhaken in der Ecke, zog es an und streifte den Wintermantel über, ehe er Bricker und die Frauen aus dem Büro dirigierte.
    »Hast du die Adresse?«, fragte Bricker und blieb dabei in der Tür stehen, sodass auch Cale anhalten musste.
    »Welche

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