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Vampir-Expreß

Vampir-Expreß

Titel: Vampir-Expreß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eingeladen wurden.«
    Jetzt horchte ich auf. »Gleich fünf?«
    »Ich war Zeuge und habe sie gezählt« Seine Hand fiel wieder nach unten. »Das war grauenhaft. Ich stand daneben, schaute zu, wie sie eingeladen wurden und…«
    »Sind die Särge belegt?«
    »Das ist eben die Frage. Ich habe versucht, es herauszufinden Man konnte mir keine konkrete Antwort geben. Aber es muss einen festen Inhalt geben, davon bin ich überzeugt. Wer schleppt schon leere Särge mit sich herum?«
    Ich hob die Schultern. »Einen Grund dafür wird es schon geben.«
    »Man müsste nachschauen.«
    »Der Vorschlag ist nicht schlecht.«
    »Jetzt?« In den Augen des jungen Rumänen stand der eiserne Wille, es auf der Stelle zu tun, doch ich riet ab.
    »Wir fahren diese Nacht noch durch, dann den morgigen Tag und wieder eine Nacht. Wir werden noch Gelegenheiten genug bekommen, die Särge zu öffnen. Wieso dauert die Fahrt eigentlich so lange?« wollte ich noch wissen.
    »Weil es ein Sonderzug ist. Außerdem fahren wir mit Dampf und müssen deshalb einige Pausen einlegen. Bald haben wir sowieso die ungarische Grenze erreicht.« Er kam wieder auf die Särge zu sprechen. »Vielleicht wollen die Zöllner die komischen Totenkisten öffnen.«
    »Dieses Risiko würde meiner Ansicht nach kein Vampir eingehen, wenn er sich schon auf eine solche Reise begibt. Ich glaube, dass die Särge geschlossen bleiben.«
    »Bis wir sie öffnen.«
    »Da haben Sie recht.« Ich drehte mich um. »Wissen Sie, bevor ich irgend etwas in Angriff nehme, möchte ich mir zunächst einmal meine Umgebung anschauen, in der ich wirke…«
    »Sie wollen den Zug sehen.«
    Ich schlug dem neuen Partner auf die Schulter. »Genau, mein Lieber. Vor allen Dingen unser Abteil.«
    »Es fasst vier Personen.«
    »Wer reist denn noch mit uns?«
    »Zwei Frauen.«
    Ich bekam große Augen »Haben Sie das arrangiert?«
    »Nein, auf keinen Fall. Ich habe mir die beiden noch nicht genau angesehen und mich auch nicht vorgestellt, weil mir die Zeit dazu fehlte. Wie es aussieht, können es Mutter und Tochter oder Tante und Nichte sein.«
    »Das finden wir auf jeden Fall heraus.«
    Während des Gesprächs hatten wir die Wagentür erreicht. Dragan griff in die Tasche und holte einen Schlüssel hervor, der genau in das Schloss passte.
    »Gut vorbereitet«, lobte ich.
    »Alles nur Beziehungen. Ich arbeite schließlich bei der Bahn.« Vorsichtig drehte er den Schlüssel um, ich trat zurück, damit er die Tür aufziehen und einen Blick nach vorn werfen konnte, ob die Luft rein war. Als er sich davon überzeugt hatte, drehte er den Kopf, nickte mir zu, und ich huschte in den nächsten Wagen.
    Kaum hatten wir die nächste Wagentür aufgestoßen und waren in einem schmalen Gang gelandet, als uns eine andere Welt umfing. Die Reisenden hatten ihren Spaß. Wir hörten das Lachen, das Knallen der Sektkorken und rochen den Qualm von Zigarren und Zigaretten. Sämtliche Abteiltüren standen offen. Die Menschen standen auch auf dem Gang, hielten gefüllte Gläser in den Händen und prosteten uns zu. Ich kam mir vor, wie in einem Zug um die Jahrhundertwende. Wir waren zwar modern gekleidet, doch die feiernden Mitreisenden trugen allesamt die Kleidung aus der Vergangenheit. Zahlreiche Männer hatten einen Bart. Wie viele davon angeklebt waren, konnte man nicht feststellen. Ein dicker Typ trat uns in den Weg. Eine Brokatweste spannte sich um seinen Kugelbauch. Er schwenkte sein Glas und seine Zigarre. »Wo kommt ihr denn her, ihr beiden?«
    »Vom Mond«, sagte Dragan.
    Ober diese Antwort wollte sich der Knabe schieflachen, zog seinen Bauch ein und lieg uns vorbei. Wir hörten ihn noch schreien. »Vom Mond, vom Mond, das ist ein Witz.«
    Kopfschüttelnd gingen wir weiter.
    Manche Wagen waren in Abteile unterteilt, andere erinnerten an große, rollende Wohnzimmer. Man konnte sie praktisch mit zwei Worten beschreiben. Plüsch und Pomp.
    Breite, bequeme Sofas luden in den Salonwagen zum Verweilen ein. Auch die Sessel waren sehr wuchtig. Zwischen ihnen und den Sofas standen kleine Tische. Auf ihnen waren brennende Leuchten festgeschraubt. Bedeckt mit alten Pergamentschirmen, die das Licht sehr weich machten und auch die Gesichter der Reisenden zerfließen ließen.
    Die breiten Fensterscheiben waren hinter den Vorhängen verschwunden. Die Menschen tranken und unterhielten sich. In manchen Abteilen ging es dagegen weniger gesittet zu.
    Im Vampir-Express sorgten die dienstbaren Geister für das Wohl der Fahrgäste. Lautlos und

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