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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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William sich um Echnaton kümmerte und ihn davon abhielt, mich von meiner Aufgabe abzuhalten.
    Vorsichtig schlichen wir uns von zwei Seiten an die beiden Vampire vor dem Eingang der Höhle heran. Den ersten Vampir vernichtete William im Vorbeigehen, durch einen Stich ins Herz, mit seinem Schwert. Um den zweiten Vampir kümmerte sich Tucker, während wir schon auf dem Weg in die Mine waren.
    In der Mine übernahm ich die Führung. Ich lief voraus bis zu der Abzweigung, die dann in den Raum des Tores führte. Ich gab mir Mühe leise zu laufen, damit meine Schritte nicht von den Wänden widerhallten und gleich jeden im Umkreis von fünf Kilometern vorwarnen würden. Alle paar Meter war eine Fackel an den Wänden angebrachte. Die Luft war jetzt nicht mehr so stickig, wie bei unserem ersten Besuch. William und ich verständigten uns tonlos. Ich drehte mich zu ihm um und deutete mit der Hand ans Ende des Tunnels, wo dieser sich teilte. William nickte und schob sich an mir vorbei. Als sich unsere Körper berührten, froren wir beide für Augenblicke in der Zeit ein. Weder William noch ich, wagten es zu atmen. Sein Gesicht näherte sich wie in Zeitlupe dem meinen. Er wollte mich küssen, doch das konnte ich nicht zulassen. Selbst, wenn er meine Lippen nur flüchtig berühren wollte, ich hätte nicht die Kraft gehabt, mich von ihm loszureißen. Ich wandte das Gesicht ab und durchbrach so den Bann. Mit dem Kopf nickte ich zum Ende des Tunnels.
    Vor dem Schacht zum Tor wartete eine weitere Wache. Ein riesiger Berg von einem Dämon. Der Dämon hatte vier Arme, war aber durch seine füllige Statue wenig beweglich und ließ sich so, von uns beiden schnell beseitigen. Übrig blieb eine Pfütze aus braunem Schleim. Was auch sonst. Dämonen waren ja so schon keine Freude für menschliche Augen, aber ihre Hinterlassenschaften waren noch um einiges ekelhafter.
    In dem Gang, der uns zum Tor führte, übernahm William wieder die Führung. Jetzt bewegte er sich vorsichtiger. Und ich wusste auch warum; von der anderen Seite drang leises Murmeln zu uns. Es war nicht auszumachen, wie viele Personen es waren. Sanftes Licht flackerte uns entgegen. Aus irgendeinem Grund hatte man beschlossen, dass in diesem Gang keine Fackeln brennen sollen. Die einzige Lichtquelle war am Ende des Ganges zu sehen – dort, wo sich das Tor befand.
     
    Alles war genauso, wie in meinem Traum. Der Berg aus Schutt und Geröll, der noch bei unserem ersten Besuch hier, den Blick auf das Tor versperrt hatte, war weggeschafft worden. An den Wänden waren Fackeln angebracht und vor dem Tor auf dem Boden, befand sich auch das Pentagramm mit den fünf Herzen. Auf jeder Spitze eines. Echnaton stand in der Mitte des Pentagramms. Gar nicht erschrocken uns zu sehen. Er lachte sein grausiges Lachen. Erstaunlicherweise hatte er sich seit unserer letzten Begegnung nicht weiter verändert. Die Wandlung schien abgeschlossen. Seine gelben Dornen warfen gespenstige Schatten in sein Gesicht und das Flackern der Fackeln ließ ihn noch grauenerregender aussehen.
    „Schön, dass ihr endlich zu uns stoßt. Wir haben Euch schon erwartet.“ Echnaton stellte einen silbernen Krug auf dem Tisch ab. Er schien sich keine Sorgen zu machen, wir könnten ihn töten, denn er kehrte uns dazu einfach den Rücken zu. „Erstaunt? Na glaubt ihr wirklich, ich hätte es euch so einfach gemacht?“
    Mir blieb das Herz stehen. Ganz offensichtlich sind wir in eine Falle gelaufen. Mit zitternden Knien und einem Puls, wie nach einem Marathon, stand ich im Eingang zum Raum des Tores. Echnaton hatte recht, das alles war viel zu einfach gewesen, und wir waren darauf hereingefallen.
    William stand neben mir. Die Wut in seinem Gesicht war nicht zu übersehen. Vorsichtig griff ich nach seiner Hand und hielt sie ganz fest. William zitterte. Ich wusste nicht, ob aus Angst oder aus Wut, aber ich vermutete Letzteres.
    „Ihr gebt ein wirklich nettes Paar ab. Schade, dass ich keine Gelegenheit bekommen werde, Patenonkel eurer kleinen Reißzahnbälger zu werden.“ Echnaton wandte sich wieder zu uns um. In seiner Hand hielt er eine Karaffe. Er öffnete sie und schnupperte daran. „Jungfrau. Hungrig William?“
    William wandte abrupt den Kopf ab und knurrte. „Nein, danke.“
    Auf ein Nicken von Echnaton wurden wir von hinten gepackt und in Richtung des Pentagramms dirigiert. Nicht ohne uns vorher unserer Waffen zu entledigen. William bugsierte man nur bis an den Rand des Kreises. Ich wurde weitergeschoben. Ich wandte

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