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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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den Kopf nach hinten um William sehen zu können, stemmte mich gegen den Vampir, der meine Arme schmerzhaft in meinem Rücken verdrehte, damit ich mich nicht weiter wehren konnte.
    Aus dem Gang hörte ich Schritte und Keuchen. Es klang, als würden mehrere Personen gleich in den Torraum kommen. Jemand hustete. Brachten sie neue Opfer? Ich hoffte, dass sie nicht Tucker erwischt hatten. Aber, wenn noch mehr Vampire und Dämonen in die Höhle kamen, dann, weil sie durch den Eingang gekommen waren, den Tucker bewachen sollte. Was hatte ich auch geglaubt, dass Tucker sie wirklich hätte abwehren können?
    Tucker warf mir einen kurzen Blick zu, als sie ihn in den Raum führten. Sein Gesicht war vor Angst und Wut verzerrt. Hinter ihm und dem fast zwei Meter großen Dämon, der ihn festhielt, wurde Dakota in den Raum gestoßen. Sie stolperte wimmernd, schlug auf den Boden auf und kam nur langsam wieder auf die Knie hoch. Blutiger Speichel tropfte aus ihrem Mund auf den Boden.
    Tucker zerrte, versuchte sich zu befreien, doch sein Wächter hielt ihn unbeirrt fest.
    Der Vampir, der Dakota vor sich her geschubst hatte, zog sie auf die Füße und schleifte sie weiter vorwärts, bis sie zwischen Tucker und William stand. Dakota war völlig aufgelöst. Ihr Gesicht war tränenverschmiert und ihre Kleidung zerfetzt. An ihrem Hals klebte Blut, das von einem Vampirbiss herrührte. Der Vampir war nicht gerade zaghaft mit ihr umgegangen. Dakota wirkte blass und schwach.
    Tucker hatte seinen Arm um ihre Taille gelegt, um sie zu stützen. Ich musste heftig schlucken und kämpfte die Tränen hinunter, die mir beim Anblick meiner besten Freundin, in die Augen stiegen.
    „Wo wir jetzt alle vollzählig sind, können wir beginnen?“, fragte Echnaton. Er grinste mich an und legte den Kopf schief, als warte er darauf, dass ich wirklich antworten würde. „Dann kann es also losgehen“, sagte er und es klang fast schon ein wenig enttäuscht. Ich nahm an, dass er sich auf eine schnippische Bemerkung von mir gefreut hatte. Vielleicht in Erinnerung an unser nettes Gespräch, als er mich hatte entführen lassen.
    Er kam auf mich zu, packte mich bei der Hand und zog mich in die Mitte des Pentagramms. „Ich dachte mir, es wäre vielleicht nett, wenn alle, die mir so am Herzen liegen, unserem kleinen Ritual hier beiwohnen könnten.“ Echnaton zog ein Messer aus seinem Stiefel. Eine Athame. Eine Art Dolch, dessen Klinge auf beiden Seiten scharf ist. Solche Messer benutzte meine Großmutter für ihre kleinen Rituale; Bitten um Regen, eine gute Ernte oder Segen.
    „Das ist eine besondere Athame. Ganz speziell für dich, mein Kind“, sagte er und hielt sie mir vor das Gesicht.
    Der Dolch hatte einen reichlich verzierten Griff, um den sich eine gehörnte Schlange wand, deren Schwanzspitze bis hinunter an die Spitze der Klinge reichte. Ich zappelte in der Umklammerung des Vampirs, der mich festhielt. Echnaton blickte den Vampir über meinen Kopf hinweg an. „Du kannst sie loslassen. Das Innere des Kreises ist nur für uns gedacht.“ Der Vampir löste seinen Griff um meine Oberarme und ging. Meine Arme wieder nach vorne zu bewegen schmerzte für einen Augenblick noch mehr, als sie auf dem Rücken zu lassen. Ich rieb mit den Händen über meine Muskulatur und stöhnte leise.
    „Weißt du, dieser Dolch hat die spezielle Kraft, einen Vampir zu verletzen, ohne dass diese Wunde gleich wieder heilt. Natürlich könnte ich dich auch töten, aber wer will das schon. Schließlich bist du ja schon fast so was wie meine eigene Tochter. Wer weiß, wozu ich dich noch brauchen könnte“, fuhr Echnaton lächelnd fort. „Tut mir leid mein Mädchen, aber das könnte jetzt etwas wehtun.“ Echnaton drehte meine Hand mit der Innenfläche nach oben und schnitt mir mit der Klinge quer über die gesamte Handfläche.
    Ein reißender Schmerz durchfuhr mich und ich musste die Zähne heftig zusammenbeißen, um nicht zu schreien. Mit Tränen in den Augen blickte ich mich nach meinen Freunden um. Jeder von ihnen hatte seinen eigenen Bodyguard an seiner Seite.
    „Warum?“, fragte ich Echnaton und legte all meine Kraft in meine Stimme, um nicht weinerlich zu klingen.
    „Nun ja, es ist dein Blut, was das hier ermöglicht. Eigentlich hätten wir noch warten müssen, bis Samhain, aber dann traf ein, womit schon lange niemand mehr gerechnet hatte. Dein Blut ist von einer besonderen, magischen Kraft durchdrungen. Du vereinfachst unser Vorhaben erheblich. Die andere Lösung wäre

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