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Vampirblut (German Edition)

Vampirblut (German Edition)

Titel: Vampirblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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will es zurück. Leider ist William genauso wie sein Vater. Immer auf der Seite der Menschen. Beschützt sie, als wären sie was Besonderes. Tzz.“
    William beschützt die Menschen? Konnte das wirklich sein? Hatte ich mich so in ihm getäuscht? Mich hatte er jedenfalls beschützt. Aber er war ein Vampir – einer von denen. Wenn der Dämon recht hatte, war William einer der Guten. Ein Vampir mit Seele? Sollte es so was wirklich geben? Warum nicht, schließlich hatte ich bis vor Kurzem ja auch nicht an die Existenz von Vampiren geglaubt. Und es gibt sie wirklich, das weiß ich jetzt. Also sollte es auch möglich sein, dass es Vampire gab, die auf der Seite der Menschen standen. Nur änderte das nichts daran, dass er sich von Blut ernährte – Menschenblut. Er musste töten, um zu überleben. Was ihn in meinen Augen nicht gerade zu einem guten Helden machte.
    Echnaton spuckte mir voll Abscheu vor die Füße. „Dabei seit ihr so zerbrechlich, so wertlos. Ihr glaubt wirklich Gott hätte euch geschaffen. Welcher Gott wäre wohl so dumm? Ich nicht.“ Seine Augen glühten vor Hass, seine Stimme zitterte. Nervös lief er vor mir auf und ab. „Wir haben euch gesehen. Dich und den Verräter. Erst dachten wir, er hätte seinen Speiseplan geändert, aber nicht doch. Er zog es vor dich über seinesgleichen aufzuklären, statt dich auszusaugen. Mit einer Ausnahme; er vergaß, sich selbst zu erwähnen. Und wie süß dieses Liebesgeständnis von dir, als du dachtest er wäre tot.“ Der Dämon verfiel wieder in sein grollendes Lachen, worauf die Vampire, die um den Tisch herumstanden und die ganze Szene beobachteten, mit einfielen und alle ganz plötzlich verstummten, als ihr Meister weiter sprach.
    „Er hatte wohl nicht die Absicht dich über ein winziges Detail seines Lebens aufzuklären. Welch schlechtes Benehmen für einen Mann seines Standes“, grinste der Dämon. „Er wird mir geben, was ich möchte, um dich zu retten. So ist er, unser William. Retter der Menschheit.“ Wieder hallte sein grauenhaftes Lachen von den Wänden zurück.
    Nervös rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. In mir wich die Angst einer inneren Wut und ich schnaubte den Dämon an: „Dann haben Sie leider den letzten Akt der Vorstellung verpasst. William hat beschlossen, dass es für uns beide besser wäre, wenn wir uns nicht mehr sehen würden. Er wird also nicht kommen.“
    „Das wäre überaus tragisch, aber wir werden uns dann mit dir trösten“, sagte er und zwinkerte den Vampiren am Tisch zu, die darauf wieder in Gelächter verfielen. Was für eine lustige kleine Truppe.
    Diese Aussage holte mich schlagartig in die Realität zurück und machte mir bewusst wo, und vor allem bei wem ich mich befand. Ich nahm all meinen Mut zusammen, erhob mich vom Stuhl und stürzte mich auf den Dämon, um ihm die Handschellen, die sich um meine Gelenke befanden, ins Gesicht zu schlagen. Echnaton hielt mich ohne Mühe an den Armen fest und lachte herzhaft, ob meines wenig sinnvollen Versuchs mich zu befreien.
    Meine Wut wich der Enttäuschung und ich ließ mich kraftlos zurück auf den Stuhl sinken. Mittlerweile hatte ich mich mit meinem baldigen Tod abgefunden und verspürte keine Angst mehr. Ich wollte nur noch, dass es bald zu Ende ging.
    Und mehr als jemals zuvor hoffte ich, dass William nicht herkommen würde, und sein Leben geben würde, um meines zu retten. Wenigstens einer von uns musste aus dieser Sache heil raus kommen. Und besser er überlebt, als ich. Ich ertrug den Gedanken nicht, dass er sterben könnte, nur um mein Leben zu retten. Schon die Vorstellung daran bereitete mir so unerträgliche Schmerzen, dass Tränen über mein Gesicht liefen.
    „Nicht weinen, kleines Mädchen. Bald ist es vorbei und die Menschheit wird nie wieder leiden müssen.“ Und wieder hallte das grausige Lachen von den steinernen Wänden zurück, und dröhnte in meinen Ohren.
    „Genug der Konversation“, wandte sich der Dämon von mir ab und zog die Kette, die mich gefangen hielt, abermals straff, sodass ich wieder an den Armen von der Decke der Höhle baumelte.
    „An die Arbeit Jungs. Wir haben noch einiges vorzubereiten, bevor die Menschheit das Zeitliche segnet“, sagte Echnaton an die Vampire gewandt. Die Vampire versammelten sich um den Tisch und lauschten Echnatons Anweisungen.
    Ich verstand nicht alles, aber wie ich dem Gespräch entnehmen konnte, wollten sie etwas ausgraben und sie hatten einen engen Zeitplan, denn was auch immer sie vorhatten, musste bis

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