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Vampirdämmerung / Roman

Vampirdämmerung / Roman

Titel: Vampirdämmerung / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Ashwood
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meiner Familie noch daheim lebte. Aber bei Festen war es herrlich, wenn alle nach Hause kamen. Dann war es, wie ich es mir erträumte. Alle saßen um den Tisch versammelt, aßen und lachten.«
    Bei solchen Schwärmereien von häuslichem Glück ergriffen die meisten Männer umgehend die Flucht, doch Mac war viel zu wohl, als dass er sich rühren wollte.
    »Was ist mit dir?« Sie blinzelte ein Haar fort, das ihr in die Augen hing und sich in ihren Wimpern verfangen hatte.
    Er strich es beiseite. »Da gab es nur mich und meine Mom.«
    »Nur dich? Niemand, mit dem du dir die Arbeit teilen konntest?«
    »Wenn man in der Stadt lebt, ist es halb so wild.«
    »Trotzdem war es ein Glück für deine Mutter, dass sie dich hatte.«
    »Ja, das sagte sie mir auch oft. Sie lebt nicht mehr.« Er verstummte kurz. »Ach, übrigens, ich habe dir noch ein Buch mitgebracht. Ich bin nicht sicher, wie gut es ist, denn ich habe es aus dem Supermarkt mitgenommen. Auf dem Titel ist ein Pirat.«
    »Ein Pirat?«
    »Ohne Hemd. Der holt sich einen üblen Sonnenbrand.«
    Constance sah ihn ungläubig an. »Der ist von Sinnen! Selbst ein Seemann kann sich ein Hemd leisten. Ich weiß nicht, ob mir dein Pirat gefällt.«
    »Aber du gibst ihm eine Chance?«
    Sie schmunzelte. »Wenn du darauf bestehst. Obgleich er sich schon sehr gut machen muss, will er Mr.Darcy ausstechen.«
    Mac belohnte sie mit einem Kuss.
    »Weißt du …«, begann sie, ehe sie einen unsicheren Seufzer ausstieß.
    »Was?« Er tippte ihr mit der Fingerspitze ans Kinn.
    »Ich möchte, dass du weißt, dass es einen Ort gibt, an dem du jederzeit willkommen bist.« Sie rutschte an seinem Oberkörper hinauf, bis ihr Gesicht über Macs war. »Wo ich bin. Manchmal hilft es, zu wissen, wohin man gehen kann, wenn alles aus den Fugen gerät. Ich werde dich stets aufnehmen.«
    »Wirst du?«
    Sie zögerte. »Du hast keine Familie, die zu dir steht. Jeder Mensch braucht eine Familie. Man verliert sich, wenn man ganz allein ist«, erklärte sie sehr ernst.
    Mac fühlte einen Stich in seiner Brust, und Zärtlichkeit überkam ihn. Ja, Constance hatte seinen weichen Marshmallow-Kern entdeckt und ihre zarten Reißzähne hineingegraben.
Mist! Ich bin verloren!
Aber es war ihm gleich. Vollkommen egal. Ein dunkles Sehnen regte sich in ihm, dunkel und süß wie schmelzende Schokolade.
    Constance überlebte in einer gewalttätigen Welt. Sie mochte klein sein, aber sie musste sehr tough sein, dass sie es so weit gebracht hatte. Klug und stur genug, um ihre Werte inmitten dieser Finsternis zu bewahren. Das rührte Mac.
    Seine Vernunft sagte ihm, dass ihre Beziehung spontan und zu intensiv zustande gekommen war, ähnlich wie Liebesgeschichten in Kriegen oder bei Katastrophen. Vielleicht war auch etwas Übernatürliches im Spiel – die Atmosphäre des Zimmers, Macs neuer Körper, ihr Vampirwesen.
    Nichts von dem war wichtig. Mac wusste eines mit Sicherheit, was kein Zauberer jemals hätte ändern können: Er würde Constance Moore nicht mehr gehen lassen. An dem unwahrscheinlichsten Ort von allen hatte er die Frau fürs Leben gefunden.

[home]
16
    D u hast
was
mit meiner Schwester gemacht?!« Nach allem, was er bisher von Holly gehört hatte, kam diese Frage einem Kreischen am nächsten.
    Alessandro war ziemlich sicher, dass er sich einen taktischen Patzer geleistet hatte. »In der Burg wird es ihr gefallen. Dort gibt es jede Menge zu töten.«
    »Wann hast du sie da reingesteckt?«
    »Gleich nachdem sie versucht hat, mich zu pfählen, und mich gebissen hat.«
    Hollys wütende Augen füllten beinahe ihr gesamtes Gesicht aus. »Um – welche – Zeit – war – das?«
    Alessandro erschrak, als der Hausarbeitszauber, mit dem Holly den Staubsauger versehen hatte, plötzlich versagte, so dass das Gerät mit einem gar nicht gut klingenden Jaulen ausging.
    »Ähm, heute Nachmittag.«
    Holly biss die Zähne zusammen. »Sie ist nur menschlich, Alessandro. Sie besitzt nicht mal mehr ihre Hexenkräfte. Und sie ist meine große Schwester, die mir früher Geschichten vorgelesen hat!«
    Sein Seufzen hörte sich sehr verärgert an. »Was hätte ich denn tun sollen, Holly? Sie hat versucht, mich in meinem Bett zu ermorden. Und es wäre ihr beinahe gelungen.«
    Holly sank auf den nächsten Stuhl und bedeckte für einen Moment ihr Gesicht mit beiden Händen. Sofort tat Alessandro leid, dass er so scharf gewesen war, und er nahm behutsam ihre Hände, um sie von Hollys Wangen zu lösen.
    Im Lampenschein glitzerten ihre

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