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Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern

Titel: Vampire Academy 01 ● Blutsschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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dass Lissa und ich uns wieder versöhnten, wahrscheinlich nicht riskieren. Trotzdem vernahm ich hier und da ein geflüstertes „Bluthure ʺ , wenn jemand glaubte, ich hörte nicht zu.
    Mason hätte mich an seinem Mittagstisch willkommen geheißen, aber einige seiner Freunde wären vielleicht nicht so nett gewesen. Ich wollte nicht der Grund für irgendwelche Streitereien zwischen ihm und ihnen sein. Also entschied ich mich stattdessen für Natalie.
    „Ich habe gehört, Lissa hätte versucht, wieder wegzulaufen, und du hättest sie aufgehalten ʺ , sagte Natalie. Bisher hatte niemand einen Schimmer, warum sie überhaupt auf der Krankenstation gewesen war. Ich hoffte, dass das auch so blieb.
    Weglaufen? Wo in aller Welt war das hergekommen? „Warum sollte sie das tun? ʺ
    „Keine Ahnung. ʺ Sie senkte die Stimme. „Warum ist sie beim ersten Mal weggelaufen? Es ist doch nur das, was ich gehört habe. ʺ
    Diese Geschichte wuchs sich im Laufe des Tages weiter aus, ebenso wie alle möglichen Gerüchte darüber, warum Lissa vielleicht in Behandlung gewesen war. Schwangerschaft und Abtreibungstheorien waren immer populär. Jemand flüsterte, sie habe sich vielleicht Victors Krankheit zugezogen. Niemand kam auch nur in die Nähe der Wahrheit.
    Als ich mich nach der letzten Unterrichtsstunde schnell davonmachen wollte, war ich überaus erstaunt, als Mia auf mich zukam.
    „Was willst du? ʺ , fragte ich. „Ich hab heute keine Zeit, mit dir zu spielen, Kleine. ʺ
    „Du bist ganz schön eingebildet ‐ für jemanden, der im Augenblick gar nicht existiert. ʺ
    „Ganz im Gegensatz zu dir, was? ʺ , fragte ich. Bei der Erinnerung an das, was Christian gesagt hatte, verspürte ich allerdings, auch einen Stich Mitleid mit ihr.
    Dieses Schuldgefühl löste sich aber in Luft auf, nachdem ich einen einzigen Blick auf ihr Gesicht geworfen hatte. Sie mochte ein Opfer gewesen sein, aber jetzt war sie ein Ungeheuer. Sie hatte einen kalten, verschlagenen Blick, ganz anders als der verzweifelte, niedergeschmetterte Blick, den ich neulich an ihr gesehen hatte. Sie war nicht unten geblieben, nach dem, was Andre ihr angetan hatte ‐ falls das überhaupt der Wahrheit entsprach, was ich allerdings glaubte. Und ich bezweifelte, dass sie Lissas wegen unten bleiben würde. Mia war jemand, der alles überlebte.
    „Sie hat dir einen Tritt gegeben, und du bist zu hochnäsig, um es zuzugeben. ʺ Ihre blauen Augen traten praktisch aus den Höhlen. „Willst du es ihr nicht heimzahlen? ʺ
    „Bist du heute etwa noch durchgeknallter als sonst? Sie ist meine beste Freundin. Und warum folgst du mir eigentlich immer noch? ʺ
    Mia schnalzte mit der Zunge. „Sie benimmt sich aber gar nicht so. Komm schon, erzähl mir, was auf der Krankenstation passiert ist. Etwas Großes, nicht wahr? Sie ist wirklich schwanger, stimmt ʹ s? Sag mir, was es ist. ʺ
    „Verschwinde. ʺ
    „Wenn du es mir verrätst, werde ich Jesse und Ralph dazu bringen zu sagen, sie hätten sich die ganze Geschichte nur ausgedacht. ʺ Ich blieb stehen und fuhr zu ihr herum. Erschrocken wich sie einige Schritte zurück. Sie musste sich an einige meiner früheren Androhungen von körperlicher Gewalt erinnert haben.
    „Ich weiß schon, dass sie alles erfunden haben, weil ich nichts von alledem getan habe. Und wenn du noch ein einziges Mal versuchst, mich gegen Lissa aufzubringen, wird man sich davon erzählen, dass du Blut gelassen hast, nachdem ich dir nämlich die Kehle herausgerissen haben werde! ʺ
    Meine Stimme wurde mit jedem Wort lauter, bis ich geradezu schrie. Mia wich weiter zurück, offenkundig zu Tode erschrocken.
    „Du bist wirklich verrückt. Kein Wunder, dass sie dich fallen gelassen hat. ʺ Sie zuckte die Achseln. „Egal. Ich werde auch ohne dich herausfinden, was los war. ʺ
    Als das Wochenende des Balls kam, stellte ich fest, dass ich eigentlich gar keine Lust hatte hinzugehen. Es hatte von Anfang an ziemlich idiotisch geklungen, und ich hatte ohnehin nur an den Partys danach Interesse gehabt. Aber ohne Lissa würde ich wahrscheinlich gar keinen Zutritt zu diesen Partys erhalten. Stattdessen verbarrikadierte ich mich in meinem Zimmer und versuchte ‐ erfolglos ‐ Hausaufgaben zu machen. Durch das. Band spürte ich alle möglichen verworrenen Gefühle von ihr, insbesondere Furcht und Erregung. Es musste hart sein, die ganze Nacht mit einem Jungen zusammen zu sein, den man nicht wirklich mochte.
    Etwa zehn Minuten nach Beginn des Balls beschloss ich, aufzuräumen und

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