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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Wellnessbereich unserer „Hütte” erinnert fühlte. Nur dass diese Treppen schmutziger waren und ziemlich ekelhaft rochen.
    Wir kamen unten an. Es war weniger ein Tunnel als ein schmaler Gang, der mit verdrecktem Zement gesäumt war. An den Wänden waren in unregelmäßigen Abständen hässliche Leuchtstoffröhren angebracht. Der Gang zweigte nach links und rechts ab. Überall standen Kisten mit gewöhnlichen Putzutensilien und elektrischen Geräten.
    „Siehst du?”, fragte Mason. „Langweilig.”
    Ich zeigte in beide Richtungen. „Was ist da unten?”
    „Nichts”, seufzte Mia. „Wir zeigen es dir.”
    Wir wandten uns nach rechts und fanden dort ungefähr das Gleiche vor. Ich stimmte ihnen langsam zu, dass es hier unten nichts zu sehen gab, als wir an schwarzen Schriftzügen an einer der Wände vorbeikamen. Ich blieb stehen. Es war eine Liste von Buchstaben: D B C 0 T D V L D Z s I
    Neben einigen Buchstaben befanden sich Linien oder ein X, aber der größte Teil der Botschaft besaß keinen Zusammenhang. Mia bemerkte, dass ich die Liste studierte.
    „Wahrscheinlich haben die Hausmeister das geschrieben”, sagte sie.
    „Oder vielleicht irgendeine Gang.”
    „Wahrscheinlich”, erwiderte ich, ohne den Blick von den Buchstaben abzuwenden. Die anderen traten rastlos von einem Fuß auf den anderen; sie verstanden nicht, warum mich diese Buchstaben so faszinierten. Ich begriff meine Faszination auch nicht, aber irgendetwas in meinem Kopf zwang mich zu bleiben.
    Dann wurde es mir klar.
    B für Badica, Z für Zeklos, I für Ivashkov....
    Ich riss die Augen auf. Dort fanden sich die Anfangsbuchstaben der Namen sämtlicher königlicher Familien. Es gab drei Namen mit D, aber aufgrund der Reihenfolge konnte man die Buchstaben auch als eine der Bedeutung nach geordnete Liste lesen. Sie begann mit den kleineren Familien - Dragomir, Badica, Conta - und arbeitete sich den ganzen Weg bis hinauf zu dem riesigen Ivashkov-Clan vor. Die Striche und Linien neben den Buchstaben verstand ich nicht, aber ich bemerkte schnell, neben welchen Namen ein X stand: Badica und Drozdov.
    Ich trat von der Wand zurück. „Wir müssen hier raus”, sagte ich. Meine eigene Stimme machte mir ein wenig Angst. „Auf der Stelle.”
    Die anderen sahen mich überrascht an. „Warum?”, fragte Eddie. „Was ist hier los?”
    „Das erkläre ich euch später. Erst mal müssen wir weg von hier.”
    Mason deutete in die Richtung, in die wir vordrangen. „Dieser Tunnel hat einige Häuserblocks entfernt einen Ausgang. Es ist näher an der Bushaltestelle.”
    Ich spähte in das unbekannte Dunkel. „Nein”, sagte ich. „Wir gehen denselben Weg zurück, den wir gekommen sind.”
    Alle sahen mich an, als hätte ich den Verstand verloren, als wir den Rückweg antraten, aber noch stellte mir niemand Fragen. Als wir an der Vorderseite des Einkaufszentrums herauskamen, stieß ich einen Seufzer der Erleichterung aus; die Sonne stand noch immer am Himmel, obwohl sie stetig dem Horizont entgegensank und orangefarbenes und rotes Licht über die Gebäude warf. Das verbliebene Licht würde genügen, um zur Bushaltestelle zurückzukehren, bevor wir wirklich Gefahr liefen, auf Strigoi zu treffen.
    Und ich wusste jetzt, dass es in Spokane tatsächlich Strigoi gab.
    Dimitris Informationen waren korrekt gewesen. Ich hatte keine Ahnung, was die Buchstaben bedeuteten, aber sie hatten offensichtlich etwas mit den Angriffen zu tun. Ich musste den anderen Wächtern unverzüglich Meldung machen, und ich konnte die drei anderen auf keinen Fall in meine Entdeckung einweihen, bevor wir wieder sicher in unserer Nobelherberge waren. Mason würde es fertigbringen, in die Tunnel zurückzukehren, wenn er gewusst hätte, was ich wusste.
    Den größten Teil des Rückwegs zur Bushaltestelle legten wir schweigend zurück. Ich denke, mein plötzlicher Stimmungsumschwung hatte die anderen eingeschüchtert. Selbst Christian schienen die bissigen Bemerkungen ausgegangen zu sein. Meine Gefühle waren in Aufruhr und schwankten zwischen Wut und Schuldbewusstsein, während ich meine Rolle bei dem Ganzen immer wieder beleuchtete.
    Plötzlich blieb Eddie vor mir stehen, und ich wäre beinahe mit ihm zusammengeprallt. Er sah sich um. „Wo sind wir?” Ich fuhr aus meinen eigenen Gedanken hoch und schaute mich ebenfalls um. An diese Gebäude konnte ich mich nicht erinnern.
    „Verdammt”, rief ich. „Haben wir uns verirrt? Hat denn niemand aufgepasst, in welche Richtung wir gegangen

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