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Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Vampire Academy 02 ● Blaues Blut

Titel: Vampire Academy 02 ● Blaues Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Auge.”
    Als wir zu seiner Befriedigung kampfunfähig gemacht waren, blaffte er den anderen noch einige weitere Befehle zu, verließ dann den Raum und zog die Tür lautstark hinter sich zu. Seine Schritte hallten durchs Haus, während er nach oben ging. Sekunden später herrschte Stille.
    Wir saßen da und sahen einander an. Nach einigen Minuten wimmerte Mia und begann zu sprechen. „Was werden Sie .... ? ”
    „Halt den Mund”, knurrte einer der Männer. Er trat warnend einen Schritt auf sie zu. Mia erbleichte und zog die Schultern hoch, machte aber immer noch den Eindruck, als wolle sie womöglich noch mehr sagen. Ich fing ihren Blick auf und schüttelte den Kopf. Sie blieb mit weit aufgerissenen Augen und leicht zitternden Lippen still sitzen.
    Es gibt nichts Schlimmeres, als zu warten und nicht zu wissen, was als Nächstes geschehen wird. Die Fantasie kann grausamer sein als jeder Wärter. Da unsere Wachen nicht mit uns reden oder uns sagen wollten, was geschehen würde, malte ich mir alle möglichen Schreckensszenarien aus. Die Waffen waren die offenkundige Bedrohung, und ich ertappte mich bei der Frage, wie sich eine Kugel wohl anfühlen würde. Wahrscheinlich schmerzhaft. Und wohin würden sie schießen?
    Ins Herz oder in den Kopf? Ein schneller Tod. Aber was war mit anderen Stellen? Ein Bauchschuss zum Beispiel würde langsam und qualvoll zum Tod führen. Ich schauderte bei dem Gedanken daran, hier zu verbluten. Die Vorstellung des Blutes erinnerte mich an das Haus der Badicas und dass man uns vielleicht die Kehle aufschlitzen würde. Diese Männer konnten neben Pistolen durchaus auch Messer haben.
    Natürlich musste ich mich fragen, warum wir überhaupt noch lebten. Sie wollten offensichtlich etwas von uns. Aber was? Sie fragten nicht nach Informationen. Und sie waren Menschen. Was konnten Menschen mit uns anfangen wollen? Im Zusammenhang mit Menschen fürchteten wir im Wesentlichen, dass wir entweder verrückten, mordgierigen Typen begegneten oder solchen, die mit uns experimentieren wollten. Diese hier schienen in keine der beiden Kategorien zu passen.
    Also, was wollten sie? Warum waren wir hier? Wieder und wieder malte ich mir immer schrecklichere, grausamere Schicksale aus. Der Ausdruck auf den Gesichtern meiner Freunde verriet mir, dass ich nicht die Einzige war, die sich kreative Folterungen vorstellen konnte.
    Der Geruch von Schweiß und Furcht erfüllte den Raum.
    Ich verlor jedes Zeitgefühl und wurde plötzlich, als Schritte auf der Treppe erklangen, aus meinen Fantastereien herausgerissen. Der Anführer trat in den Flur. Die übrigen Männer richteten sich auf, und knisternde Spannung umgab sie. Oh, Gott. Das war es, begriff ich. Das war es, worauf wir gewartet hatten.
    ,Ja, Sir”, hörte ich den Anführer sagen. „Sie sind hier drin, genau wie Sie es wollten.” Endlich verstand ich. Die Person, die hinter unserer Entführung stand. Panik durchzuckte mich. Ich musste fliehen.
    „Lass uns hier raus!”, brüllte ich und stemmte mich gegen meine Fesseln. „Lass uns hier raus, du Huren .... ”
    Ich brach ab. Etwas in mir zog sich schmerzhaft zusammen. Meine Kehle wurde trocken. Mein Herz wollte aufhören zu schlagen. Der Wächter war mit einem Mann und einer Frau zurückgekehrt, die ich nicht kannte. Ich erkannte jedoch, was sie waren ........ Strigoi.
    Echte, lebendige - nun ja, im übertragenen Sinne - Strigoi. Plötzlich passte alles zusammen. Die Berichte aus Spokane entsprachen nicht nur der Wahrheit. Was wir befürchtet hatten - Strigoi, die mit Menschen zusammenarbeiteten -, hatte sich bewahrheitet. Das verändert alles. Wir waren bei Tageslicht nicht mehr sicher. Keiner von uns war in Zukunft noch sicher. Schlimmer noch, mir wurde klar, dass es sich hier um die Amok laufenden Strigoi handelte - die Strigoi, die die beiden Moroi-Familien mit menschlicher Hilfe überfallen hatten.
    Wieder kamen die schrecklichen Erinnerungen hoch: Leichen und Blut überall. Galle stieg mir in die Kehle, und ich versuchte, meine Gedanken von der Vergangenheit auf die gegenwärtige Situation umzulenken. Nicht, dass das beruhigender gewesen wäre.
    Moroi hatten bleiche Haut, die Art von Haut, die leicht errötete und verbrannte. Aber diese Vampire .... ihre Haut war weiß, auf eine Weise kreidig, die wie das Ergebnis eines missglückten Schminkversuchs aussah. Um die Pupillen ihrer Augen lag ein roter Ring, der klarmachte, was für Ungeheuer sie waren.
    Die Frau erinnerte mich an Natalie - meine arme

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