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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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überhaupt wissen, wie ihnen geschieht. Wir werden gar nichts tun müssen.”
    Ich hoffte, sie möge recht behalten. Ich war bereit zu kämpfen, aber wenn ich es nicht tun musste, würde das bedeuten, dass alles nach Plan verlaufen war.
    Wir warteten. Es gab nichts zu tun. Jede Minute fühlte sich wie eine Ewi gkeit an. Dann hörten wir Kampfl ärm. Gedämpfte Rufe und Ächzen. Einige Schreie. Wir alle strafften uns. Emil war unser Anführer, er stand dem Eingang am nächsten, einen Pflock in der Hand und mit Schweiß auf der Stirn, während er gespannt in die Dunkelheit spähte, bereit für das leiseste Zeichen eines Strigoi.
    Einige Minuten später hörten wir eilige Schritte, die sich uns näherten. Unsere Pflöcke waren bereit. Emil und ein anderer Wächter traten näher an den Eingang heran, bereit, die fliehenden Strigoi zu töten.
    Aber es war kein Strigoi, der herauskam. Es war Abby Badica. Sie war schmutzig und von Schürfwunden bedeckt, doch davon abgesehen lebte sie. Ihr Gesicht wirkte verzweifelt und tränenüberströmt. Zuerst schrie sie, als sie uns alle sah. Dann begriff sie, wer wir waren, und brach in den Armen der ersten Person zusammen, die sie erreichen konnte - Meredith.
    Meredith wirkte überrascht, nahm Abby aber tröstend in die Arme. „Es ist okay”, sagte Meredith. „Alles ist okay. Du bist draußen in der Sonne.”
    Meredith ließ die Arme, die sie um Abby gelegt hatte, behutsam sinken und führte sie in den Schutz eines nahen Baumes. Abby setzte sich davor und begrub das Gesicht in den Händen. Meredith kehrte auf ihre Position zurück. Ich wollte Abby trösten. Ich denke, das wollten wir alle, aber es würde noch etwas warten müssen.
    Eine Minute später kam ein weiterer Moroi heraus. Es war Mr Ellsworth, der Lehrer, den ich in der fünften Klasse gehabt hatte. Auch er wirkte mitgenommen, an seinem Hals waren punktförmige Wunden zu sehen. Die Strigoi hatten ihn benutzt, um von ihm zu trinken, hatten ihn aber noch nicht getötet. Doch trotz des Grauens, das er erlebt haben musste, war Mr Ellsworth gelassen, und seine Augen wirkten aufmerksam und wach. Er erkannte die Situation und trat sofort aus unserem Kreis heraus.
    „Was geht da drin vor sich?”, fragte Emil, den Blick auf die Höhle gerichtet. Einige der Wächter hatten Ohrhörer von Sprechfunkgeräten im Ohr, aber ich vermutete, dass es inmitten einer Schlacht schwer sein musste, Bericht zu erstatten.
    „Es ist das reinste Chaos”, sagte Mr Ellsworth. „Aber wir kommen durch — in beide Richtungen. Es ist schwer zu sagen, wer gegen wen kämpft, aber die Strigoi sind verwirrt. Und irgendjemand....” Er runzelte die Stirn. „Ich habe jemanden Feuer gegen die Strigoi benutzen sehen.”
    Keiner von uns antwortete. Es war zu kompliziert, um jetzt darüber zu reden. Er schien das zu begreifen und zog sich zurück, um sich neben die noch immer schluchzende Abby zu setzen.
    Schon bald gesellten sich zwei weitere Moroi und ein Dhampir, den ich nicht kannte, zu Abby und Mr Ellsworth. Wann immer jemand herauskam, betete ich, dass es Eddie sein würde. Wir hatten bisher fünf Opfer, und ich musste annehmen, dass noch andere durch den Eingang, der der Schule am nächsten war, entkamen.
    Es verstrichen jedoch mehrere Minuten, und niemand sonst kam heraus. Meine Bluse war durchnässt von Schweiß. Ab und zu musste ich den Pflock in meiner Hand umgreifen. Mein Griff war so angespannt, dass sich meine Finger verkrampften. Plötzlich sah ich Emil zusammenzucken. Ich begriff, dass er durch seinen Ohrhörer eine Nachricht bekam. Sein Gesicht verriet intensive Konzentration, dann murmelte er etwas zurück. Schließlich blickte er zu uns auf und zeigte auf drei Novizen.
    „Ihr - bringt sie in die Schule zurück.” Er deutete auf die Flüchtlinge, dann richtete er das Wort an drei der erwachsenen Wächter. „Gehen Sie hinein. Die meisten der Gefangenen sind zwar herausgekommen, aber unsere Leute sitzen jetzt in der Falle. Es ist eine Pattsituation eingetreten.” Die Wächter gingen, ohne zu zögern, hinein, und wenige Augenblicke später brachen die Novizen und ihre Schützlinge auf.
    Damit blieben nur noch vier von uns, zwei Erwachsene - Emil und Stephen - und zwei Novizen, ich und Shane. Die Spannung um uns herum war so groß, dass wir nicht atmen konnten. Niemand sonst kam heraus. Es wurden auch keine Berichte mehr übermittelt. Emil schaute erschrocken auf. Ich folgte seinem Blick. Es war mehr Zeit vergangen, als mir bewusst gewesen

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