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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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war. Die Sonne stand beträchtlich tiefer. Plötzlich zuckte Emil abermals zusammen, als eine weitere Nachricht durchkam.
    Mit bekümmerter Miene sah er uns alle an. „Wir brauchen mehr Leute dort drinnen, um den Rückzug zum anderen Ausgang zu ermöglichen. Es klingt nicht so, als hätten wir viele verloren. Sie haben nur immer noch Probleme mit dem Rückzug.” Viele, hatte er gesagt. Nicht niemanden. Das bedeutete, dass wir zumindest eine Person verloren haben mussten. Mir wurde kalt.
    „Stephen, gehen Sie hinein”, sagte Emil. Er zögerte, und ich konnte sein Dilemma lesen wie ein Buch: Er wollte zwar ebenfalls hineingehen, aber als der Anführer für diese Seite musste er bis zum letztmöglichen Zeitpunkt hierbleiben. Ich begriff, dass er drauf und dran war, diesen Befehlen zu trotzen. Er zog es in Erwägung, mit Stephen hineinzugehen und Shane und mich hier draußen zu lassen. Doch gleichzeitig konnte er sich nicht überwinden, zwei Novizen allein hier zurückzulassen, sollte etwas Unerwartetes geschehen. Emil atmete hörbar aus und betrachtete uns. „Rose, gehen Sie mit ihm.”
    Ich verschwendete keinen Augenblick. Ich schlüpfte hinter Stephen in die Höhle, und sofort rollte diese Übelkeit über mich hinweg. Draußen war es kalt gewesen, aber während wir tiefer in die Höhle vordrangen, wurde es noch kälter. Außerdem war es dunkler. Unsere Augen konnten mit einer Menge Dunkelheit fertig werden, aber schon bald wurde es zu viel. Er knipste ein kleines Licht an, das an seiner Jacke befestigt war.
    „Ich wünschte, ich könnte Ihnen sagen, was Sie tun sollen, aber ich habe keine Ahnung, was wir da vorfinden werden”, erklärte er. „Seien Sie auf alles gefasst.”
    Die Dunkelheit vor uns lichtete sich allmählich. Die Geräusche wurden lauter. Wir beschleunigten unseren Schritt und schauten in alle Richtungen. Plötzlich fanden wir uns in einem großen Gewölbe wieder, das auf der Karte verzeichnet war. In einer Ecke brannte ein Feuer - eins, das die Strigoi gemacht hatten, nichts Magisches -, das Helligkeit spendete. Als ich mich umschaute, sah ich sofort, was geschehen war.
    Ein Teil der Wand war eingestürzt und hatte einen Haufen Steine hinterlassen. Es war niemand darunter zerquetscht worden, aber die Steine hatten die Öffnung zur anderen Seite der Höhle beinahe zur Gänze blockiert. Ich wusste nicht, ob Magie die Ursache dafür gewesen war oder der Kampf. Vielleicht war es auch ein Zufall gewesen. Was immer der Grund sein mochte, sieben Wächter - darunter Dimitri und Alberta - waren auf dieser Seite von zehn Strigoi gegen die Blockade zurückgedrängt worden und standen dort buchstäblich mit dem Rücken zur Wand. Auf dieser Seite befand sich kein Moroi, der Feuer benutzte, aber die Lichtblitze, die durch die Öffnung in der Blockade kamen, sagten mir, dass sie auf der anderen Seite noch immer kämpften. Ich sah Leichen auf dem Boden liegen. Zwei waren Strigoi, die anderen konnte ich nicht erkennen.
    Das Problem war offensichtlich. Um durch die Öffnung zu gelangen, musste man kriechen. Das würde die Person, die es tat, jedoch in eine äußerst verletzbare Position bringen. Und das bedeutete, dass diese Strigoi überwältigt werden mussten, bevor die Wächter fliehen konnten. Stephen und ich würden helfen, die Chancen auszugleichen.
    Wir näherten uns den Strigoi von hinten, aber die drei spürten uns irgendwie und drehten sich zu uns um. Zwei sprangen Stephen an, der andere kam auf mich zu.
    Ich war sofort zum Kampf gerüstet. Verzweifelter Zorn loderte in mir auf. Trotz der beengten Verhältnisse in der Höhle war ich in der Lage, ihm auszuweichen. Tatsächlich war die Enge ein Vorteil für mich, weil der Strigoi mit seiner überlegenen Größe Mühe hatte, sich zu ducken und auszuweichen. Meistens hielt ich mich außerhalb seiner Reichweite, obwohl er mich, einmal lange genug zu packen bekam, um mich gegen die Wand zu schleudern. Ich spürte es nicht mal. Ich machte einfach weiter und ging in die Offensive. Seinem nächsten Angriff wich ich aus und konnte meinerseits einige Schläge platzieren. Mit meiner geringen Größe gelang es mir, ihn vor seinem nächsten Treffer von unten zu pfählen. Mit einer einzigen fließenden Bewegung zog ich die Klinge heraus und eilte an Stephens Seite, um ihm zu helfen. Er hatte einen seiner Angreifer überwältigt, und mit vereinten Kräften erledigten wir den Letzten.
    Damit blieben noch sieben Strigoi übrig. Nein, sechs. Die eingekreisten Wächter -

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