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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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zurückkommen würde, dass ich ihn für immer weggeschickt hatte. Und doch war er jetzt hier, stand direkt vor mir – oder, nun ja, zumindest seine Traumversion stand vor mir. Häufig trafen wir uns im Wald oder in einem Garten, aber heute standen wir dort, wo wir einander zum ersten Mal begegnet waren, auf der Veranda eines Skiresorts in Idaho. Die Sonne schien auf uns herab, und die Berge erhoben sich um uns herum gen Himmel.
    Ich grinste breit. „Adrian!“
    Ich konnte mich nicht erinnern, ihn je so überrascht gesehen zu haben wie in diesem Moment. Wenn man bedachte, wie schäbig ich mich ihm gegenüber sonst verhielt, konnte ich seine Gefühle gut verstehen.
    „Hallo, Rose“, sagte er. Seine Stimme klang unsicher, als mache er sich Sorgen, dass ich ihm womöglich einen Streich spielte.
    „Du siehst gut aus heute“, sagte ich zu ihm. Und das war die Wahrheit. Er trug dunkle Jeans und ein bedrucktes Button-down-Hemd in verschiedenen Blau- und Türkistönen, die fantastisch zu seinen dunkelgrünen Augen passten. Diese wirkten jedoch ziemlich müde. Erschöpft. Das war ein wenig seltsam. Denn in diesen Träumen konnte er die Welt und sogar unser Äußeres beliebig nach seinem Willen formen, das kostete ihn nur wenig Mühe. Er hätte perfekt aussehen können, stattdessen machte er auf mich den Eindruck, als spiegelte er seine Abgespanntheit aus dem richtigen Leben wider. „Dasselbe gilt auch für dich.“ Seine Stimme war noch immer argwöhnisch, während er mich von Kopf bis Fuß musterte. Ich hatte nach wie vor das hautenge Sommerkleid an. Das Haar trug ich offen, und an meinem Hals hing die Saphirkette. „Das sieht wie etwas aus, das ich dir normalerweise anziehe. Schläfst du etwa darin?“
    „Japp.“ Ich strich den Rock des Kleides glatt und fand, dass es wirklich hübsch war. Ich fragte mich, ob Dimitri das Kleid auch so gut gefiel. Er hatte es zwar nicht eigens erwähnt, mir aber immer wieder gesagt, wie schön ich sei. „Ich hätte nicht gedacht, dass du zurückkommen würdest.“
    „Ich auch nicht.“
    Ich sah ihn wieder an. Er war ganz und gar nicht so wie sonst. „Versuchst du wieder, herauszufinden, wo ich bin?“
    „Nein, das interessiert mich nicht mehr.“ Er seufzte. „Das Einzige, was mich interessiert, ist der Umstand, dass du nicht hier bist. Du musst zurückkommen, Rose.“
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust und hüpfte rücklings auf das Geländer der Veranda. „Adrian, ich bin nicht bereit für irgendetwas Romantisches …“
    „Nicht meinetwegen“, rief er. „Ihretwegen. Du musst wegen Lissa zurückkommen. Das ist der Grund, warum ich hier bin.“
    „Lissa …“
    Mein träumendes Ich war vollgepumpt mit Endorphinen, und das machte sich auch hier bemerkbar. Krampfhaft versuchte ich, mich daran zu erinnern, warum ich mir solche Sorgen um Lissa machen sollte.
    Adrian trat einen Schritt vor und musterte mich eingehend. „Ja, genau. Lissa. Deine beste Freundin. Die, mit der du verbunden bist und die zu beschützen du geschworen hast.“
    Ich schwang meine Beine vor und zurück. „Ich habe noch nie irgendeinen Eid abgelegt.“
    „Was zum Teufel ist los mit dir?“
    Sein aufgebrachter Tonfall gefiel mir gar nicht. Er verdarb mir meine gute Laune. „Was ist los mit dir?“
    „Du bist nicht du selbst. Deine Aura …“ Er runzelte die Stirn, außerstande, noch ein Wort zu sagen.
    Ich lachte. „Oh ja. Jetzt kommt’s. Die magische, mystische Aura. Lass mich raten. Sie ist schwarz, richtig?“
    „Nein … sie …“ Er musterte mich noch einige Sekunden lang. „Ich kann sie kaum wahrnehmen. Sie ist überall und nirgends. Was geht da vor, Rose? Was ist da los in der wachen Welt?“
    „Nichts ist los“, antwortete ich. „Nichts, außer dass ich zum ersten Mal im Leben glücklich bin. Warum benimmst du dich plötzlich so merkwürdig? Früher war es mit dir immer lustig. Aber das ist mal wieder typisch. Wenn ich mich endlich zum ersten Mal richtig amüsiere, wirst du total langweilig und komisch.“
    Er ließ sich vor mir auf die Knie nieder, ohne eine Spur von Humor. „Irgendetwas stimmt nicht mit dir. Ich kann nicht erkennen, was …“
    „Ich habe es dir doch gesagt, es geht mir gut. Warum kommst du immer wieder her und versuchst, mir alles zu verderben?“ Ja, sicher, noch vor nicht allzu langer Zeit hatte ich mir verzweifelt gewünscht, dass er käme, aber jetzt … nun, das war nicht so wichtig. Ich hatte hier ein gutes Leben mit Dimitri, wenn ich doch nur

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