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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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Blick wurde weicher, und obwohl er nicht direkt so aussah wie der Dimitri von früher, wirkte er dennoch etwas weniger strigoiartig. „Rose, glaubst du denn, ich würde irgendetwas tun, das dir wehtun könnte?“ Hatten wir nicht irgendwann einmal ein Gespräch darüber geführt, dass ich zwischen einer Verwandlung und meinem baldigen Ableben wählen müsste? Letzteres klang, als könne es sehr wohl mit Schmerzen verbunden sein, aber das wollte ich nicht gerade jetzt erwähnen.
    „Der Biss … die Verwandlung würde wehtun …“
    „Ich habe es dir gesagt: Es wäre genau wie das, was wir bereits getan haben. Du wirst es genießen. Und du wirst keine Schmerzen haben, das schwöre ich.“
    Ich wandte den Blick ab. Verdammt. Warum konnte er nicht noch immer finster und beängstigend aussehen? Es wäre dann so viel einfacher gewesen, stur zu sein und zu widerstehen. Selbst im Überschwang der Leidenschaft war es mir gelungen, nicht ganz nachzugeben. Aber irgendwie … ihn so zu sehen, so ruhig und vernünftig … nun, es kam dem Dimitri, den ich geliebt hatte, einfach viel zu nah. Und mich davon abzuwenden war brutal. Zum ersten Mal erschien mir eine Verwandlung in einen Strigoi … gar nicht mehr so schlimm.
    „Ich weiß nicht“, erwiderte ich lahm.
    Er ließ mich los und richtete sich auf, Missmut sprach aus seinen Zügen. Es war nahezu eine Erleichterung. „Galina verliert langsam die Geduld. Und ich auch.“
    „Du hast gesagt, wir hätten noch Zeit … ich muss einfach darüber nachdenken …“ Wie lange konnte ich diesen Einwand wohl noch vorschützen? Er kniff die Augen zusammen, was mir sagte, dass es nicht mehr sehr lange dauern würde.
    „Ich muss gehen“, erklärte er schroff. Heute würde es keine Berührungen oder Küsse mehr geben, so viel stand fest. „Ich muss mich um einige Dinge kümmern.“
    „Es tut mir leid“, murmelte ich verwirrt und gleichzeitig voller Angst. Ich wusste nicht, welchen Dimitri ich wollte. Den furchterregenden, den sinnlichen oder den geradezu – aber dennoch nicht durch und durch – sanften Dimitri.
    Er sagte nichts. Ohne jede Vorwarnung beugte er sich vor und biss in die zarte Haut meines Halses. Was für schwächliche Fluchtstrategien ich zuvor auch gehabt haben mochte, sie gehörten ab jetzt der Vergangenheit an. Ich schloss die Augen und wäre einfach nach hinten umgekippt, wenn er mich nicht mit seinem Arm, den er fest um mich schlang, aufrecht gehalten hätte. Genau wie beim Küssen fühlte sich sein Mund warm an, und die Berührungen seiner Zunge und seiner Zähne sandten elektrisierende Schauer durch meinen Körper.
    Und dann war es vorbei, einfach so. Er zog sich zurück und leckte sich die Lippen, hielt mich aber weiterhin fest. Der Nebel kam zurück. Die Welt war wunderbar und unbeschwert, und ich war vollkommen sorglos. Was auch immer er an Sorgen in Bezug auf Nathan und Galina hatte, interessierte mich nicht mehr. Die Furcht, die ich noch Sekunden zuvor empfunden hatte … meine Enttäuschung ob seiner Weigerung, mit mir zu schlafen … meine Verwirrung – ich hatte keine Zeit, mir über diese Dinge Sorgen zu machen, nicht wenn das Leben so schön war und ich Dimitri so sehr liebte. Ich lächelte zu ihm empor und wollte ihn umarmen, doch er führte mich bereits zum Sofa.
    „Wir sehen uns später.“ Und im nächsten Augenblick war er schon an der Tür, was mich richtig traurig stimmte. Ich wollte, dass er blieb. Für immer. „Vergiss nicht, ich will dich – und ich würde niemals zulassen, dass dir etwas Schlimmes widerfährt. Ich werde dich beschützen. Aber … ich kann nicht mehr sehr lange warten.“
    Mit diesen Worten verließ er den Raum, und mein Lächeln wurde breiter. Dimitri wollte mich. Vage erinnerte ich mich daran, ihn draußen nach dem Warum gefragt zu haben. Aber weshalb um alles in der Welt hatte ich das gefragt? Welche Antwort hatte ich mir gewünscht? Warum spielte es denn eine Rolle? Er wollte mich. Das war alles, was zählte.
    Dieser Gedanke und der wunderbare Endorphinrausch hüllten mich ein, während ich auf dem Sofa lag und spürte, wie mich Schläfrigkeit übermannte. Es schien mir zu viel Aufwand, zum Bett hinüberzugehen, daher blieb ich, wo ich war, und ließ den Schlaf einfach kommen.
    Und unverhofft fand ich mich in einem von Adrians Träumen wieder.
    Ich hatte ihn schon so gut wie aufgegeben. Nach meinen ersten verzweifelten Fluchtversuchen aus der Suite hatte ich mir schließlich eingeredet, dass Adrian nicht

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