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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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folgt.“
    Soweit ich wusste, waren sie bereits hinter mir her und benutzten Abe als ihren Mittelsmann.
    Seine grünen Augen blitzten wütend auf. „Hör zu, vielleicht könntest du zur Abwechslung mal so tun, als würde sich die Welt nicht nur um dich drehen, okay? Hier geht es um Lissa und mich, darum, diese verrückte Magie in uns zu verstehen. Wenn du Leute kennst, die uns helfen können, müssen wir das wissen.“
    „Vielleicht später“, erwiderte ich stur. „Ich werde bald weiterziehen – dann sage ich es dir.“
    „Warum bist du bloß immer so schwierig?“
    „Weil du das doch so an mir magst.“
    „Im Augenblick? Nicht besonders.“
    Derartig scherzhaft gemeinte Bemerkungen machte Adrian normalerweise auch, doch in diesem Moment störte mich etwas daran. Aus irgendeinem Grund hatte ich so eine leise, eine leiseste Ahnung, dass ich ihm plötzlich nicht mehr so lieb und teuer war wie sonst.
    „Versuch einfach, ein bisschen Geduld zu haben“, bat ich ihn. „Ich bin davon überzeugt, dass ihr zwei noch andere Dinge habt, an denen ihr arbeiten könnt. Und Lissa scheint momentan sowieso ziemlich viel mit Avery beschäftigt zu sein.“ Die Worte waren mir einfach herausgerutscht, bevor ich es verhindern konnte, und in meiner Stimme lag ein wenig von der Verbitterung und dem Neid, die ich empfunden hatte, als ich neulich Abend sozusagen bei ihnen war.
    Adrian zog eine Augenbraue hoch. „Meine Damen und Herren, sie gibt es zu. Du hast Lissa nachspioniert – ich wusste es.“
    Ich wandte den Blick ab. „Ich möchte eben auch wissen, ob sie noch lebt.“ Als könnte ich irgendwo auf der Welt sein und das nicht wissen.
    „Sie lebt. Sie lebt, und es geht ihr gut, wie dir. Äh … zumindest geht es ihr überwiegend gut.“ Adrian runzelte die Stirn. „Manchmal empfange ich seltsame Schwingungen von ihr. Sie fühlt sich für mich dann irgendwie nicht ganz richtig an, oder ihre Aura flackert ein wenig. Es dauert niemals lange, aber ich mache mir trotzdem Sorgen.“ Irgendetwas in Adrians Stimme wurde plötzlich viel weicher. „Avery sorgt sich ebenfalls um sie, also ist Lissa in guten Händen. Avery ist ziemlich umwerfend.“
    Ich bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. „Umwerfend? Magst du sie etwa, oder was?“ Ich hatte Averys Bemerkung, dass sie die Tür für ihn unverschlossen lassen wolle, nicht vergessen.
    „Natürlich mag ich sie. Sie ist ein großartiger Mensch.“
    „Nein, ich meine, mögen. Nicht mögen.“
    „Oh, ich verstehe“, antwortete er und verdrehte die Augen. „Wir haben es hier also mit den Grundschuldefinitionen von ‚mögen‘ zu tun.“
    „Das ist keine Antwort auf meine Frage.“
    „Nun, wie gesagt, sie ist ein großartiger Mensch. Klug. Kontaktfreudig. Wunderschön.“
    Etwas an der Art, wie er „wunderschön“ sagte, nagte an mir. Ich wandte abermals den Blick ab und spielte mit dem blauen Nazar -Amulett an meinem Hals, während ich meine Gefühle zu analysieren versuchte. Adrian kam als Erster dahinter.
    „Bist du etwa eifersüchtig, kleiner Dhampir?“
    Ich erwiderte seinen Blick. „Nein. Wäre ich deinetwegen eifersüchtig, hätte ich schon vor langer Zeit den Verstand verlieren müssen, wenn man bedenkt, mit wie vielen Mädchen du so rummachst.“
    „Avery ist aber nicht die Sorte Mädchen, mit der man einfach so rummacht.“
    Wieder hörte ich die Zuneigung in seiner Stimme, die Verträumtheit. Es hätte mich eigentlich nicht stören dürfen. Ich hätte froh darüber sein sollen, dass er sich für ein anderes Mädchen interessierte. Schließlich hatte ich sehr lange versucht, ihn dazu zu bringen, mich in Ruhe zu lassen. Eine seiner Bedingungen, unter der er mir das Geld für diese Reise gegeben hatte, war das Versprechen gewesen, ihm eine faire Chance auf ein Date zu geben, sobald – und falls – ich nach Montana zurückkehrte. Wenn er nun also mit Avery zusammenkam, hätte ich eine Sorge weniger.
    Und, ganz im Ernst, wenn es irgendein anderes Mädchen gewesen wäre, hätte es mir wahrscheinlich gar nichts ausgemacht. Aber irgendwie war die Vorstellung, dass Avery ihn verzauberte, einfach zu viel für mich. War es denn nicht schon schlimm genug, dass ich Lissa an sie verlor? Wie war es möglich, dass dieses Mädchen so leicht meinen Platz einnehmen konnte? Sie hatte mir meine beste Freundin weggenommen, und jetzt spielte der Mann – der hoch und heilig geschworen hatte, ich wäre die Einzige für ihn – ernsthaft mit dem Gedanken, mich durch sie zu

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