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Vampire Academy 04

Vampire Academy 04

Titel: Vampire Academy 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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ja schon gesagt: Ich werde verdammt noch mal erst dann zurückkehren, wenn ich es will.“
    Abes Blick wanderte zu den anderen Fußgängern, und auch er zog sich mit seinen Wächtern zurück. Er präsentierte wieder das Lächeln, das einem Schauer über den Rücken jagte. „Und ich habe es Ihnen gesagt: Ich kann ein sehr guter Freund sein oder ein sehr übler Feind. Verschwinden Sie aus Baja, bevor Sie herausfinden, was davon für Sie gilt.“
    Er drehte sich um und ließ mich zu meiner großen Erleichterung einfach stehen. Ich wollte nicht, dass er in meinem Gesicht lesen konnte, wie viel Angst mir seine Worte eingejagt hatten.
    An jenem Abend zog ich mich recht früh auf mein Zimmer zurück, weil mir plötzlich nicht nach Gesellschaft war. Ich lag eine Weile auf dem Bett, blätterte wieder einmal in einer Zeitschrift, die ich nicht lesen konnte, und stellte erstaunt fest, dass ich immer müder wurde. Wahrscheinlich hatten mich die Begegnungen mit Mark und Abe doch ziemlich erschöpft. Marks Worte, die mich zum Bleiben bewegen sollten, waren nach meinem vorangegangenen Gespräch mit Viktoria auf fruchtbaren Boden gefallen. Und Abes nur dürftig verschleierte Drohungen hatten mich in die Defensive getrieben, sodass ich nun ständig auf der Hut vor jedem sein musste, der mit ihm zusammenarbeiten könnte, um mich aus Russland zu vertreiben. Ich fragte mich, an welchem Punkt er tatsächlich die Geduld verlieren und aufhören würde, bloß zu verhandeln.
    Ich nickte ein, und das vertraute Gefühl eines Adrian-Traums umfing mich. Seit dem letzten Mal war viel Zeit vergangen, und ich hatte sogar schon geglaubt, er hätte tatsächlich auf mich gehört, als ich ihm sagte, er solle sich von mir fernhalten. Natürlich bekam er das immer von mir zu hören. Dies war jedoch die längste Zeitspanne ohne einen Besuch von ihm, und so sehr es mir gegen den Strich ging, ich hatte ihn irgendwie vermisst.
    Die Szenerie, die er diesmal gewählt hatte, war ein Teil des Grundstücks der Akademie, ein bewaldetes Gebiet in der Nähe eines Teiches. Alles war grün und stand in voller Blüte unter einem strahlend blauen Himmel in prallem Sonnenschein. Ich vermutete, dass Adrians Schöpfung nicht so ganz zu dem derzeitigen Wetter in Montana passte, aber andererseits hatte er die Kontrolle über diesen Traum. Er konnte also tun und lassen, was er wollte.
    „Kleiner Dhampir“, begrüßte er mich lächelnd. „Lange nicht gesehen.“
    „Ich dachte schon, du wärst fertig mit mir“, sagte ich und setzte mich auf einen großen, glatten Stein.
    „Mit dir werde ich niemals fertig“, erwiderte er, stopfte die Hände in die Taschen und kam auf mich zugeschlendert. „Obwohl … um die Wahrheit zu sagen, dieses Mal hatte ich tatsächlich die Absicht, dir aus dem Weg zu gehen. Aber, nun ja, ich musste mich zumindest davon überzeugen, dass du noch lebst.“
    „Ich lebe, und es geht mir gut.“
    Er lächelte auf mich herab. Die Sonne glänzte auf seinem braunen Haar und färbte ihm goldene Strähnchen. „Schön. Wie mir scheint, geht es dir sogar sehr gut. Deine Aura hat noch nie besser ausgesehen.“ Sein Blick wanderte zu meinen Händen, die auf meinem Schoß lagen. Stirnrunzelnd ging er vor mir in die Hocke und griff nach meiner rechten Hand. „Was ist das?“
    Oksanas Ring steckte an meinem Finger. Und obwohl der Ring ohne jede Zierde war, glänzte das Metall überraschend hell. Diese Träume waren schon seltsam. Denn wenngleich Adrian und ich uns nicht wirklich trafen, war mir der Ring in den Traum gefolgt und hielt seine Macht so weit aufrecht, dass Adrian sie spüren konnte.
    „Ein Zauber. Er ist mit Geist getränkt.“
    Genau wie ich, hatte auch er so etwas noch nie zuvor in Erwägung gezogen. Die Begeisterung stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Und er heilt, richtig? Er hält einen Teil der Dunkelheit aus deiner Aura heraus, nicht wahr?“
    „Einen Teil“, sagte ich. Adrians Fixierung auf den Ring bereitete mir Unbehagen. Ich nahm ihn ab und steckte ihn in die Tasche. „Es ist nur vorübergehend. Ich habe eine weitere Geistbenutzerin kennengelernt – und einen schattengeküssten Dhampir.“
    Sein Gesicht spiegelte Überraschung wider. „Was? Wo?“
    Ich biss mir auf die Lippe und schüttelte den Kopf.
    „Verdammt, Rose! Das ist eine große Sache. Du weißt, wie lange Lissa und ich schon nach anderen Geistbenutzern suchen. Sag mir, wo sie sind.“
    „Nein. Vielleicht später. Ich will nicht, dass ihr mir hierher

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