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Vampire Academy 05

Vampire Academy 05

Titel: Vampire Academy 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Mead
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Neue, den sie gerade dazubekommen haben“, meinte Eddie. „Vielleicht ist irgendjemand durcheinandergekommen.“
    „Typisch“, schnaubte Theo. „Nun, Sie können sich ebenso gut setzen und warten. Ich hole Kaffee, wenn Sie wollen.“
    „Wann können wir spenden?“, fragte ich plötzlich und schlug den jammerigsten, träumerischsten Tonfall an, der mir zur Verfügung stand. „Es ist so lange her.“
    Lissa folgte meinem Beispiel. „Sie haben gesagt, wir könnten spenden, wenn wir hier ankommen.“
    Angesichts dessen, was typisches Spenderverhalten war, verdrehte Eddie die Augen. „So sind sie schon die ganze Zeit.“
    „Kann ich mir vorstellen“, sagte Theo. „Hmpf. Spender.“ Die Tür zu seinem Büro stand einen Spaltbreit offen, und er rief hinaus: „He, Wes? Kannst du mal herkommen?“
    Einer der Wächter der Eskorte streckte den Kopf durch die Tür. „Ja?“
    Theo deutete mit einer abschätzigen Geste auf uns beide. „Bring die zwei hier in den Spenderbereich, damit sie uns nicht noch in den Wahnsinn treiben. Wenn jemand einen Termin hat, kann er sie benutzen.“
    Wes nickte und bedeutete uns, ihm zu folgen. Eddie und ich sahen uns für den Bruchteil einer Sekunde an. Sein Gesicht verriet nichts, aber ich wusste, dass er nervös war. Es war jetzt unser Job, Victor herauszuholen, und es gefiel Eddie nicht, uns allein in die Höhle des Löwen gehen zu lassen.
    Wes führte uns durch weitere Türen und an Kontrollstellen entlang, während wir tiefer in das Gefängnis hineingelangten. Jede Sicherheitsvorrichtung, die wir jetzt passierten, würden wir auf unserem Weg hinaus in umgekehrter Richtung überwinden müssen. Meinem Grundriss zufolge lag der Spenderbereich auf der gegenüberliegenden Seite des Gefängnisses. Ich hatte angenommen, dass wir außen herumgehen würden, stattdessen führte uns Wes aber mitten durch das Gebäude hindurch – wo die Gefangenen untergebracht waren. Das Studium des Gefängnisplans hatte mir ein Gefühl für die Anlage des Gebäudes gegeben, Lissa begriff jedoch erst, wohin wir gingen, als ein Schild uns darauf aufmerksam machte: ACHTUNG – SIE BETRETEN JETZT DEN GEFANGENENBEREICH ( KRIMINELLE ). Ich fand diesen Wortlaut seltsam. Waren nicht alle hier drin Kriminelle?
    Schwere Doppeltüren sperrten diesen Bereich ab, und Wes benutzte sowohl einen elektronischen Code als auch einen echten Schlüssel, um hindurchzugelangen. Lissas Schritttempo veränderte sich nicht, aber ich spürte ihre wachsende Furcht, als wir in einen langen Flur kamen, der von Zellen gesäumt wurde, die mit Gitterstäben verriegelt waren. Mir selbst ging es nicht besser, aber Wes zeigte keine Spuren von Furcht – obwohl er immer noch wachsam war. Er betrat diesen Bereich ständig, begriff ich. Also kannte er die Sicherheitsmaßnahmen. Die Gefangenen mochten gefährlich sein, aber für ihn war es Routine, an ihnen vorbeizugehen.
    Trotzdem blieb mir beinahe das Herz stehen, als ich in die Zellen hineinspähte. Die kleinen Kammern waren dunkel und schummrig und enthielten nur die elementarsten Möbel. Glücklicherweise schliefen die meisten Gefangenen gerade. Einige jedoch beobachteten uns, als wir vorbeikamen. Keiner von ihnen sagte etwas, aber dieses Schweigen war beinahe noch beängstigender. Einige der gefangenen Moroi sahen wie gewöhnliche Leute aus, denen man auf der Straße begegnen mochte, und ich fragte mich, was sie nur getan haben konnten, um hier zu enden. Ihre Gesichter waren traurig und bar jeder Hoffnung. Ich stutzte und begriff, dass einige der Gefangenen keine Moroi waren; es waren Dhampire. Es ergab zwar Sinn, traf mich aber dennoch unerwartet. Auch unter meinesgleichen gab es Verbrecher, um die man sich kümmern musste.
    Aber nicht alle Gefangenen wirkten wohlwollend. Andere sahen aus, als gehörten sie definitiv nach Tarasov. Sie hatten etwas Bösartiges an sich, eine finstere Ausstrahlung, während sie uns nicht aus den Augen ließen. Sie musterten uns ganz genau, obwohl ich nicht sagen konnte, warum sie das taten. Hielten sie Ausschau nach irgendetwas, das ihnen eine Flucht ermöglichen konnte? Konnten sie unsere Fassade durchschauen? Oder hatten sie einfach Hunger? Ich wusste es nicht, war jedoch für die schweigenden Wächter dankbar, die entlang des Flurs postiert waren. Außerdem war ich froh, dass ich Victor nicht sah, und vermutete, dass er in einem anderen Flügel untergebracht war. Wir konnten noch nicht riskieren, erkannt zu werden.
    Schließlich verließen wir den

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