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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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sogar.“
    „Sprachgewandt, Rosemarie“, bemerkte Victor. „Sehr sehr sprachgewandt.“
    Ich biss mir auf die Unterlippe, wohl wissend, dass ein Wutanfall Sonya aufregen würde. Und Robert wahrscheinlich auch.
    „Ich spreche aber von einem verheimlichten Baby“, fuhr ich fort. „Und Sie waren möglicherweise die Nutznießerin eines Bankkontos, das zur Versorgung dieses Babys eingerichtet wurde .... eines Bankkontos, auf das Eric Dragomir Beträge einzahlte.“
    Sonyas Kopf fuhr zu mir herum, und jetzt war nichts mehr von der träumerischen Geistesabwesenheit in ihren blauen Augen zu erkennen. Einige Sekunden verstrichen, bevor sie antwortete. Ihre Stimme klang kalt und hart – keine Strigoistimme zwar, aber ohne Zweifel eine Stimme, die sagte: Lass mich damit in Ruhe! „Nein. Davon weiß ich nichts.“
    „Sie lügt“, bemerkte Robert.
    „Um das mitzubekommen, habe ich keine übernatürlichen Kräfte benötigt“, spottete Sydney.
    Ich überhörte sie beide. „Sonya, wir wissen, dass Sie es wissen, und es ist wirklich wichtig, dass wir dieses Baby finden .... ähm, dieses Kind – inzwischen. Diese Person.“ Wir hatten Vermutungen über das Alter dieses Kindes angestellt, waren uns jedoch nicht hundertprozentig sicher. „Sie haben vorhin gesagt, dass Sie sich Sorgen um Lissa machen. Dies würde ihr sicher helfen. Sie muss es wissen. Sie muss einfach wissen, ob es noch ein weiteres Familienmitglied gibt.“
    Sonya sah wieder auf die Bienen, aber ich wusste, dass sie sie nicht mehr betrachtete. „Ich weiß überhaupt nichts.“ In ihrer Stimme lag ein Zittern, und irgendetwas sagte mir, dass ich sie vielleicht doch nicht bedrängen sollte. Mir war nicht recht klar, ob sie nun Angst hatte oder kurz vor einem Wutanfall stand.
    „Warum sind Sie dann eine Kontobevollmächtigte?“ Diese Frage kam von Victor.
    „Ich weiß überhaupt nichts“, wiederholte sie. Ihre Stimme hätte von den kunstvollen Bäumen Eiszapfen wachsen lassen können. „Gar nichts.“
    „Hören Sie auf zu lügen!“, fauchte Victor. „Sie wissen etwas, und Sie werden es uns verraten.“
    „He!“, rief ich. „Seien Sie doch still! Sie haben kein Recht auf ein Verhör!“
    „Sie schienen Ihre Sache nicht besonders gut zu machen.“
    „Halten Sie einfach den Mund, okay?“ Ich sah wieder zu Sonya hinüber und ersetzte meinen zornigen Blick durch ein Lächeln. „Bitte!“, flehte ich. „Lissa ist in Schwierigkeiten. Das würde ihr helfen. Sie haben doch vorhin gesagt, dass Sie ihr helfen wollen?“
    „Ich habe versprochen .... “, murmelte Sonya. Ihre Stimme klang so leise, dass ich sie kaum verstehen konnte.
    „Was haben Sie versprochen?“, hakte ich nach. Geduld, Geduld. Ich musste ruhig bleiben. Ich durfte keinen Zusammenbruch riskieren.
    Sie presste die Augen fest zu und fuhr sich heftig mit den Händen durchs Haar, beinahe wie ein Kind kurz vor einem Wutanfall. „Ich habe versprochen, nichts zu sagen. Versprochen, es niemandem zu sagen .... “
    Ich verspürte den Drang, zu ihr zu laufen und sie zu schütteln. Geduld, Geduld, wiederholte ich jedoch innerlich. Du darfst sie nicht aufregen. „Wir würden Sie nicht bitten, Ihr Versprechen zu brechen, wenn es nicht äußerst wichtig wäre. Vielleicht .... vielleicht können Sie sich mit dieser Person in Verbindung setzen .... “ Wem hatte sie dieses Versprechen nur gegeben? Erics Geliebter? „Und feststellen, ob es in Ordnung ist, wenn Sie es uns verraten?“
    „Oh, um Gottes willen“, sagte Victor gereizt. „Das ist einfach lächerlich und führt uns doch nirgendwohin.“ Er sah seinen Bruder an. „Robert?“
    Heute hatte Robert noch nicht viel getan, aber auf Victors Befehl hin beugte er sich vor. „Sonya?“
    Nach wie vor aufgewühlt, drehte sie sich um und sah ihn an .... und ihr Gesicht erstarrte.
    „Sagen Sie uns, was wir wissen müssen“, verlangte Robert. Seine Stimme klang weniger freundlich als vielmehr glatt und einschläfernd, mit einem leicht finsteren Unterton. „Erzählen Sie uns, wer und wo dieses Kind zu finden ist. Erzählen Sie uns, wer die Mutter .... “
    Diesmal sprang ich tatsächlich auf. Robert setzte Zwang ein, um die Antworten zu bekommen. Sonyas Blick war weiterhin auf ihn gerichtet, aber sie zitterte am ganzen Leib. Ihre Lippen öffneten sich, obwohl kein Laut herauskam. Ein Wirrwarr von Gedanken kreiste durch meinen Kopf. Zwang würde uns wahrscheinlich verschaffen, was wir wissen mussten, aber etwas sagte mir, dass es trotzdem nicht

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