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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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liefen ihr über die Wangen.
    „Sie werden Ihr Versprechen nicht brechen.“ Sydney war so überzeugend, als wäre sie eine Benutzerin von Geist gewesen. „Führen Sie uns einfach hin. Es ist das, was Mikhail und Lissa wollen würden. Es ist die richtige Entscheidung.“
    Ich weiß nicht, welches Argument Sonya am meisten überzeugte. Es konnte die Sache mit Mikhail gewesen sein. Oder es war die Vorstellung, die richtige Entscheidung zu treffen. Vielleicht wollte Sonya genauso wie Dimitri ihre Verbrechen als Strigoi wiedergutmachen und betrachtete diese Sache hier als Chance dafür. Schließlich blickte sie auf, schluckte und sah mir in die Augen.
    „Ich werde Sie dorthin führen“, flüsterte sie.
    „Wir unternehmen eine weitere Reise“, erklärte Sydney. „Machen Sie sich bereit.“
    Dimitri und ich standen immer noch dicht beieinander, aber der Ärger auf den jeweils anderen löste sich allmählich in Luft auf. Sydney wirkte stolz und gab weiterhin ihr Bestes, um Sonya zu beruhigen.
    Dimitri sah mit einem kleinen Lächeln auf mich herab, das sich ganz leicht veränderte, als er wahrzunehmen schien, wie nah wir einander waren. Ich konnte es jedoch nicht mit Bestimmtheit sagen. Sein Gesicht verriet nur wenig. Ich hingegen war mir unserer Nähe sehr bewusst und wie berauscht von seinem Körper und seinem Duft. Verdammt noch mal! Warum fühlte ich mich immer dann besonders zu ihm hingezogen, wenn wir uns stritten? Sein Lächeln kehrte zurück, als er den Kopf Sydney zuwandte. „Du hast dich geirrt. Sie ist unser General.“
    Ich erwiderte das Lächeln und hoffte, dass er nichts von der Reaktion meines Körpers auf unsere Nähe mitbekam. „Vielleicht. Aber es ist schon in Ordnung so. Du kannst immer noch Oberst sein.“
    Er zog eine Braue hoch. „Oh? Du degradierst dich selbst? Der Oberst steht direkt unter dem General. Wozu macht dich das dann?“
    Ich griff in meine Tasche und ließ die Schlüssel des CR-V, die ich eingesteckt hatte, als wir wieder hereingekommen waren, triumphierend aufblitzen. „Es macht mich zum Fahrer“, erklärte ich.
    21
    Ich kam nicht dazu zu fahren.
    „General.“ Sydney durfte auch nicht fahren, was sie sehr erzürnte, obwohl Dimitri ihr glattzüngig den Grund dafür erklärte.
    Es begann alles, als Victor entdeckte, dass sein Wagen einen Motorschaden hatte. Darüber war er nicht allzu glücklich. Er beschuldigte zwar niemanden direkt, aber ich glaube, sämtliche Anwesenden – selbst Sonya und Robert – errieten, dass der Schaden kein Zufall war. Also mussten wir uns alle in den CR-V zwängen, der allerdings keineswegs dazu gedacht war, so viele Leute aufzunehmen – darum hatte Dimitri auch einen kreativen Sitzplan ersonnen. Natürlich lag einer dieser Sitzplätze im Kofferraum. Er war zwar recht groß, aber als Sydney erfuhr, dass es ihr Platz war, bezichtigte sie Dimitri, auch noch Salz in die Wunden zu streuen.
    Ich wollte es ihr nicht sagen, aber ich fand, es war eine kluge Entscheidung, sie dort hinten unterzubringen. Dimitris Sitzplan sollte nämlich die gegenseitigen Bedrohungen im Wagen auf ein Minimum beschränken. Dimitri fuhr, Robert saß auf dem Beifahrersitz, und ich quetschte mich zwischen Victor und Sonya auf den Rücksitz. Auf diese Weise befand sich in jeder Reihe ein Wächter, die Brüder waren getrennt, und die Geistbenutzer hockten ebenfalls nicht zusammen. Als ich einwandte, dass er und ich ruhig die Plätze tauschen könnten, weil doch dann trotzdem die gleichen Sicherheitsmaßnahmen zum Tragen kämen, bemerkte Dimitri, dass ich am Lenkrad einen Unsicherheitsfaktor darstelle, wenn ich mich plötzlich in Lissas Kopf einklinken musste. Ein akzeptables Argument. Und Sydney .... na ja, sie stellte weder eine Bedrohung dar, noch war sie eine Kämpferin, also wurde sie in den Kofferraum abgeschoben. Und apropos totes Gewicht ....
    „Wir müssen Victor und Robert jetzt loswerden“, murmelte ich Dimitri zu, als wir den CR-V mit Lebensmitteln und unserem mageren Gepäck beluden (wodurch wir Sydneys Freiraum zu ihrer großen Entrüstung noch weiter beschränkten). „Sie haben doch das Nötige erledigt. Sie jetzt noch bei uns zu behalten, wäre gefährlich. Es wird allmählich Zeit, sie den Wächtern zu übergeben.“ Die Brüder wollten uns auf der Suche nach Lissas Bruder oder Schwester begleiten. Wir erlaubten es ihnen zwar – aber nicht aus Großzügigkeit. Wir konnten sie einfach noch nicht aus den Augen lassen.
    „Ganz deiner Meinung“, erwiderte

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