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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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wird, wenn du sie darum bittest. Sie hat nach wie vor einen Sitz im Rat, und es gibt auch noch andere, auf die du dich verlassen kannst. Wir müssen sie lediglich finden. Ich glaube an dich.“
    Lissa seufzte und senkte den Blick, und das Haar fiel ihr wie ein Vorhang vor das Gesicht. „Ich weiß. Und ein Teil von mir ist ganz aufgeregt, als würde dies die Ehre meiner Familie wiederherstellen. Ich glaube, das hat mich vor dem völligen Zusammenbruch bewahrt. Ich wollte nicht Königin werden, aber wenn es sein musste .... dann wollte ich es schon richtig machen. Ich habe das Gefühl, als .... als läge die ganze Welt vor mir, als könnte ich so viel Gutes tun. Aber ich habe auch eine solche Angst, es zu vermasseln.“ Durchtrieben blickte sie auf. „Und ich werde auch nicht den Rest meines Lebens aufgeben. Ich vermute, ich werde die erste Königin auf dem College sein.“
    „Cool“, sagte ich. „Du kannst vom Campus aus mit dem Rat chatten. Vielleicht kannst du auch Leuten befehlen, deine Hausaufgaben zu machen.“
    Sie fand den Scherz offenbar nicht so komisch wie ich. „Zurück zu meiner Familie. Rose .... wie lange hast du schon von Jill gewusst?“
    Verdammt! Ich hatte gewusst, dass dieser Teil des Gesprächs irgendwann kommen würde. Ich wandte den Blick ab. „Nicht allzu lange. Wir wollten keinen Druck auf dich ausüben, bevor wir uns völlig sicher waren“, fügte ich hastig hinzu.
    „Ich kann’s nicht glauben .... “ Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann es einfach nicht glauben.“
    Von nun an konnte ich mich nur noch auf ihren Tonfall verlassen, nicht mehr auf das Band. Es war so seltsam, als hätte ich einen meiner wichtigsten Sinne verloren. Das Augenlicht. Das Gehör. „Bist du durcheinander?“
    „Natürlich! Wie kann dich das überraschen?“
    „Ich dachte, du wärst glücklich .... “
    „Glücklich darüber, herauszufinden, dass mein Dad meine Mom betrogen hat? Glücklich, eine Schwester zu haben, die ich kaum kenne? Ich habe versucht, mit ihr zu reden, aber .... “ Lissa seufzte schon wieder. „Es ist so merkwürdig. Beinahe noch merkwürdiger, als plötzlich Königin zu sein. Ich weiß gar nicht, was ich tun soll. Ich weiß nicht, was ich von meinem Vater halten soll. Und ich bin mir verdammt sicher, dass ich auch nicht weiß, was ich mit ihr anstellen soll.“
    „Liebe sie beide“, erwiderte ich sanft. „Sie sind deine Familie. Jill ist großartig, weißt du. Lerne sie kennen. Sei gespannt!“
    „Ich weiß nicht, ob ich das kann. Ich glaube, du bist für mich viel eher eine Schwester, als sie es jemals sein wird.“ Lissa starrte ins Leere. „Und ausgerechnet Jill .... ich war so lange davon überzeugt, dass zwischen ihr und Christian etwas war.“
    „Na ja, von allen Sorgen, die du hast, ist das dies vielleicht mal eine, die du außer Acht lassen kannst, einfach weil es nicht stimmt.“ Aber in ihrer Bemerkung schwang etwas Dunkles und Trauriges mit. „Wie geht es Christian?“
    Sie drehte sich wieder zu mir um, und ihre Augen waren voller Schmerz. „Er macht eine harte Zeit durch. Ich auch. Er besucht sie. Tasha. Zwar verabscheut er, was sie getan hat, aber .... na ja, sie ist trotzdem seine Familie. Es tut ihm weh, doch er versucht, es zu verbergen. Du weißt ja, wie er ist.“
    „Ja.“ Christian hatte einen guten Teil seines Lebens damit verbracht, düstere Stimmungen hinter Sarkasmus zu verbergen. Er war ein Profi darin, andere über seine wahren Gefühle im Unklaren zu lassen.
    „Ich weiß, dass es ihm mit der Zeit besser gehen wird .... ich hoffe nur, ich kann genug für ihn da sein. Es geschieht ja so viel. Das College, Königin sein .... und immer, immer wieder ist da Geist, der mich bedrängt. Der mich erstickt.“
    Ein Schreck durchzuckte mich. Und Panik. Panik wegen etwas, das weitaus schlimmer war, als nicht zu wissen, was Lissa fühlte oder wo sie sich gerade befand. Geist. Ich hatte Angst vor Geist – und vor der Tatsache, dass ich nicht mehr für sie dagegen ankämpfen konnte. „Die Dunkelheit .... ich kann sie nun nicht länger in mich hineinziehen. Was werden wir denn tun?“
    Ein verzerrtes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Du meinst, was werde ich tun? Denn es ist jetzt mein Problem, Rose. So wie es immer meines hätte sein sollen.“
    „Aber nein .... du kannst nicht. Der Heilige Vladimir .... “
    „Ich bin nicht der Heilige Vladimir. Und du kannst mich vielleicht vor einigen Dingen beschützen, aber nicht vor allen.“
    Ich schüttelte den

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