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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Das wäre nicht das erste Mal gewesen. Aber nein, diesmal habe ich mir nichts vorgemacht.“
    „Ich weiß, und mit dieser Erkenntnis .... in diesem Sekundenbruchteil, in dem ich wusste, dass du mir verziehen hast und dass ich wirklich deine Liebe .... besaß, war ich endlich in der Lage, mir auch selbst zu verzeihen. All diese drückenden Lasten, diese Bande an die Vergangenheit .... sie sind von mir abgefallen. Es war wie .... “
    „Frei sein? Fliegen?“
    „Ja. Nur dass .... es zu spät kam. Das klingt vielleicht verrückt, aber während ich auf dich hinabschaute und mir das alles durch den Kopf ging, da war es, als ob .... als ob ich gesehen hätte, wie die Hand des Todes nach dir griff. Und es gab nichts, was ich noch tun konnte. Ich war machtlos. Ich konnte nicht helfen.“
    „Du hast aber geholfen“, entgegnete ich. „Das Letzte, was ich sah, bevor ich das Bewusstsein verlor, wart ihr, du und Lissa.“ Okay, abgesehen von den skeletthaften Gesichtern, aber ihre Erwähnung hätte diesen romantischen Augenblick einigermaßen zerstört. „Ich weiß ja nicht, wie ich die Schüsse überlebt habe, wie ich entgegen aller Wahrscheinlichkeit durchgekommen bin .... aber ich bin mir ziemlich sicher, dass deine Liebe – deine und Lissas Liebe mir die Kraft verliehen haben zu kämpfen. Ich musste zu euch zurückkehren. Gott allein weiß, in welche Schwierigkeiten ihr sonst ohne mich geraten wäret.“
    Darauf wusste Dimitri nichts zu erwidern und antwortete stattdessen, indem er seinen Mund auf meinen legte. Wir küssten uns, zunächst sanft – und die Süße des Augenblicks überwältigte jeden Schmerz, den ich noch spürte. Der Kuss hatte gerade erst angefangen, heftiger zu werden, da zog sich Dimitri schon wieder zurück.
    „He, was soll das?“, fragte ich.
    „Du bist immer noch auf dem Weg der Genesung“, erklärte er tadelnd. „Du glaubst vielleicht, dass du schon wieder deinen Normalzustand erreicht hast, aber das stimmt nicht.“
    „Dies ist für mich der Normalzustand. Und weißt du, ich bin davon ausgegangen, dass wir jetzt, nachdem wir frei sind, uns selbst entdeckt und unsere Liebe zum Ausdruck gebracht haben, mit diesem ganzen Müll aus Zensprüchen und praktischen Ratschlägen eigentlich auch mal aufhören könnten.“
    Was mir ein unverhohlenes Grinsen einbrachte. „Nein, nein, Roza, das wird nicht passieren. Nimm, was du kriegen kannst. Oder lass es.“
    Ich drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Wenn das bedeutet, dass ich dich kriege, dann nehme ich es.“ Ich wollte ihn abermals küssen und beweisen, wer wirklich zu der größeren Selbstbeherrschung in der Lage war, aber dieses verdammte Ding namens Realität machte sich doch wieder bemerkbar. „Dimitri .... im Ernst, was geschieht jetzt mit uns?“
    „Das Leben“, sagte er leichthin. „Es geht weiter. Wir gehen weiter. Wir sind Wächter. Wir beschützen und verändern vielleicht unsere Welt.“
    „Nur keinen Stress“, bemerkte ich. „Aber was hat es mit dem wir und den Wächtern denn auf sich? Ich war mir ziemlich sicher, dass unsere Karriere zu Ende ist.“
    „Hmmm.“ Mit beiden Händen umfasste er mein Gesicht, und ich glaubte, er würde es vielleicht doch mit einem weiteren Kuss versuchen. Ich hoffte es. „Neben unserem Straferlass haben wir auch unseren Wächterstatus zurückerlangt.“
    „Sogar du? Sie glauben also, dass du kein Strigoi mehr bist?“, rief ich.
    Er nickte.
    „Hui! Selbst wenn ich meinen Namen reingewaschen habe, bestand meine ideale Zukunftsvorstellung darin, dass wir zusammen einen Job im Archiv bekämen.“
    Dimitri rückte näher an mich heran. In seinen Augen funkelte ein Geheimnis. „Es wird noch besser: Du bist Lissas Wächterin.“
    „Was?“ Beinahe hätte ich mich von ihm losgerissen. „Das ist doch unmöglich. Sie würden niemals .... “
    „Sie haben aber. Sie wird noch andere Wächter bekommen, daher glaubte man wahrscheinlich, es sei in Ordnung, dich in ihrer Nähe zu lassen, sofern dich ein anderer in Schach halten könnte“, neckte er mich.
    „Du bist nicht .... “ Ein Klumpen bildete sich in meinem Magen, als ich mich an ein Problem erinnerte, das uns so lange beschäftigt hatte. „Du bist aber nicht auch einer ihrer Wächter, oder?“ Er war immer eine Sorge gewesen, dieser Interessenkonflikt. Ich wollte Dimitri in meiner Nähe haben. Immer. Aber wie konnten wir über Lissa wachen und ihre Sicherheit an die erste Stelle setzen, wenn wir uns außerdem noch umeinander sorgten?

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