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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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ich konnte es gar nicht erwarten, mich wieder hinzulegen.
    Als wir mein Zimmer dann erreichten, hatte ich noch immer nicht entschieden, ob ich Lissa nach Jill fragen oder lieber abwarten sollte, um mir vorher noch Dimitris Meinung anzuhören. Die Entscheidung wurde mir abgenommen, als wir einen unerwarteten Besucher entdeckten, der auf uns wartete: Adrian.
    Er saß auf meinem Bett, den Kopf in den Nacken gelegt, und schien völlig versunken in die Betrachtung der Decke. Ich ließ mich aber nicht täuschen. Er hatte ganz genau gewusst, wann wir uns genähert hatten – oder zumindest, wann Lissa sich genähert hatte.
    Wir blieben in der Tür stehen, und schließlich drehte er sich zu uns um. Er sah so aus, als hätte er seit einer ganzen Weile nicht mehr geschlafen. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen, und sein hübsches Gesicht war hart und von Linien der Müdigkeit gezeichnet. Ob es eine körperliche oder geistige Müdigkeit war, konnte ich nicht sagen. Dennoch zeigte er wie stets sein träges Lächeln.
    „Euer Majestät“, sagte er großspurig.
    „Lass das“, schnaubte Lissa. „Du solltest es wirklich besser wissen.“
    „Ich habe es nie besser gewusst“, gab er zurück. „Du solltest das wissen.“
    Ich sah, wie Lissa zu lächeln begann; dann schaute sie mich an und wurde wieder ernst, weil sie begriff, dass dies kaum einer der Augenblicke war, in denen wir unseren Spaß mit Adrian treiben konnten.
    „Na ja“, begann sie unbehaglich und sah dabei überhaupt nicht wie eine Königin aus. „Ich habe ja auch zu tun.“ Sie wollte weglaufen, begriff ich. Ich hatte sie zu ihrem Familiengespräch begleitet, aber sie würde mich jetzt im Stich lassen. Doch eigentlich war das nur gut so. Dieses Gespräch mit Adrian war ja unvermeidlich gewesen, und das hatte ich mir selbst zuzuschreiben. Ich musste diese Sache allein zu Ende bringen, genauso, wie ich es Dimitri gesagt hatte.
    „Davon bin ich überzeugt“, antwortete ich. Dann zögerte sie, als würde sie ihren Standpunkt plötzlich noch einmal überdenken. Sie fühlte sich schuldig. Sie machte sich Sorgen um mich und wollte mir zur Seite stehen. Ich berührte sie sachte am Arm. „Schon okay, Liss. Ich werde zurechtkommen. Geh nur.“
    Sie drückte mir die Hand, während mir ihre Augen viel Glück wünschten. Dann verabschiedete sie sich von Adrian, ging und schloss die Tür hinter sich.
    Jetzt waren nur noch er und ich hier.
    Er blieb auf meinem Bett sitzen und beobachtete mich eindringlich. Auf seinem Gesicht lag noch immer das Lächeln, das er Lissa auch schon gezeigt hatte, als handelte es sich um keine große Sache. Ich wusste das allerdings besser und versuchte erst gar nicht, meine Gefühle zu verbergen. Das Stehen ermüdete mich noch immer, also setzte ich mich auf einen Stuhl in seiner Nähe und fragte mich nervös, was ich jetzt sagen sollte.
    „Adrian .... “
    „Lass uns damit anfangen, kleiner Dhampir“, sagte er leutselig. „Ist da schon was gelaufen, bevor du den Hof verlassen hast?“
    Ich brauchte einen Moment, um Adrians unvermittelter Gesprächseröffnung zu folgen. Er fragte, ob Dimitri und ich schon vor meiner Verhaftung wieder zusammen gewesen waren. Ich schüttelte langsam den Kopf.
    „Nein. Ich war mit dir zusammen. Nur mit dir.“ Nun gut, meine Gefühle waren schon ein einziges Chaos, meine Absichten aber eindeutig gewesen.
    „Na, das ist ja immerhin etwas“, bemerkte er. Ein wenig von seiner Freundlichkeit entglitt ihm. Dann roch ich es, ganz schwach: Alkohol und Rauch. „Besser die Funken sind in der Hitze der Schlacht oder Mission oder was auch immer es war, neu entstanden, als dass du mich direkt vor meiner Nase betrogen hättest.“
    Ich schüttelte jetzt eindringlicher den Kopf. „Nein, ich schwöre es. Ich habe nicht – damals ist nichts geschehen .... nicht bevor .... “ Ich zögerte, weil ich nicht wusste, wie ich meine nächsten Worte formulieren sollte.
    „Erst später?“, vermutete er. „Dann ist es also in Ordnung, ja?“
    „Nein! Natürlich nicht. Ich .... “
    Verdammt! Ich hatte es vermasselt. Nur weil ich Adrian am Hof nicht betrogen hatte, bedeutete das noch nicht, dass ich ihn später nicht betrogen hatte. Man konnte es drehen und wenden, wie man wollte, Tatsache blieb aber: Mit einem anderen Mann in einem Hotelzimmer zu schlafen, war ziemlich eindeutig ein Betrug, wenn man einen festen Freund hatte. Es spielte keine Rolle, ob dieser Mann die Liebe deines Lebens war oder nicht.
    „Es tut mir

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