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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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–, „dann sollte es auch kein Problem geben.“
    Dimitri überlegte weiter. Er kannte mich. Er wusste außerdem, dass ich mit meiner Logik Umwege gehen würde, wenn ich dadurch meinen Willen bekäme.
    „Na gut“, sagte er schließlich. Ich sah die Veränderung auf seinem Gesicht. Die Entscheidung war also getroffen, und jetzt würde er sich daran halten. „Aber wo fangen wir an? Außer einem mysteriösen Brief hast du keine anderen Hinweise.“
    Es war ein Déjà-vu und erinnerte mich an Lissas und Christians früheres Gespräch mit Abe, als sie überlegt hatten, wo sie mit ihren Untersuchungen anfangen sollten. Sie und ich, wir lebten offensichtlich parallele Leben. Beide hatten wir es mit einem scheinbar unlösbaren Rätsel und einer dürftigen Spur zu tun. Während ich ihr Gespräch im Geiste noch einmal durchging, versuchte ich, mit der gleichen Logik heranzugehen, die Abe benutzt hatte: Hast du keinerlei Hinweise, dann fang damit an, offensichtliche Schlussfolgerungen abzuarbeiten.
    „Die Sache ist offensichtlich ein Geheimnis“, sagte ich. „Ein großes. Eines, das einige Leute unter der Decke halten wollten – so sehr, dass sie sogar Aufzeichnungen darüber stehlen und die Dragomirs von der Macht fernhalten würden.“ Irgendjemand war in ein Gebäude der Alchemisten eingebrochen und hatte Papiere gestohlen, die andeuteten, dass Eric Dragomir tatsächlich eine mysteriöse Frau ausgehalten hatte. Ich machte meine Gefährten darauf aufmerksam, dass diese Frau mit großer Wahrscheinlichkeit die Mutter seines unehelichen Kindes war. „Du könntest diesem Fall vielleicht ein wenig gründlicher nachgehen.“ Diese letzten Worte galten Sydney. Vielleicht war ihr ein weiterer Dragomir gleichgültig, aber die Alchemisten wollten immer noch wissen, wer sie bestohlen hatte.
    „Halt, halt! Ich werde wohl gar nicht erst gefragt, was?“ Sie hatte sich noch immer nicht davon erholt, dass unser Gespräch ganz plötzlich ohne sie weitergegangen war. Nach den Ereignissen dieser Nacht schien sie nicht allzu erfreut darüber, in einen weiteren meiner verwegenen Pläne verwickelt zu werden. „Vielleicht ist es für euch beide ja keine so große Sache, Lissas Befehle zu missachten, aber ich würde Abes Befehle missachten, und er ist vielleicht nicht so nachsichtig.“
    Ein berechtigter Einwand. „Ich werde einen töchterlichen Gefallen erbitten“, versicherte ich ihr. „Außerdem, der alte Mann liebt Geheimnisse. Er wäre begeistert davon, glaub mir. Und du hast ja bereits den besten Hinweis gefunden. Ich meine, wenn Eric einer unbekannten Frau Geld gegeben hat, warum sollte das dann nicht für seine heimliche Geliebte und sein Kind bestimmt sein?“
    „Unbekannt ist das Schlüsselwort“, sagte Sydney, offensichtlich immer noch skeptisch hinsichtlich Zmeys Nachsicht. „Wenn deine Theorie richtig ist – und sie stellt eine ziemlich kühne Vermutung dar –, dann haben wir immer noch keine Ahnung, wer diese Geliebte ist. Das haben die gestohlenen Dokumente nämlich nicht gesagt.“
    „Gibt es andere Unterlagen, die mit den gestohlenen in Verbindung stehen? Oder könntest du Nachforschungen bei der Bank anstellen, an die er Geld geschickt hat?“ Die ursprüngliche Sorge der Alchemisten hatte einfach dem Umstand gegolten, dass jemand Kopien ihrer Unterlagen gestohlen hatte. Ihre Kollegen hatten herausgefunden, welche Dinge verschwunden waren, aber sie hatten nicht besonders viele Gedanken an den Inhalt verschwendet. Ich wäre jede Wette eingegangen, dass sie nicht nach weiteren Dokumenten gesucht hatten, die mit demselben Thema zu tun gehabt hatten. Sydney bestätigte meine Vermutung.
    „Du hast wirklich keine Ahnung, wie die Überprüfung von Aufzeichnungen funktioniert, oder? So einfach ist das nämlich nicht“, erklärte sie. „Es könnte eine ganze Weile dauern.“
    „Na ja .... ich schätze, deshalb ist es auch gut, dass wir uns zu irgendeinem, ähm, sicheren Ort begeben, stimmt’s?“, fragte ich. Überwältigt von der Erkenntnis, dass wir vielleicht Zeit für die Planung unseres nächsten Schritts benötigten, sah ich nun ein, welche Nachteile es haben mochte, dass wir unser abgelegenes Versteck verloren hatten.
    „Ein sicherer Ort .... “ Sie schüttelte den Kopf. „Also, wir werden ja sehen. Hoffentlich mache ich keine Dummheit.“
    Mit diesen unheilverkündenden Worten senkte sich Schweigen über unsere kleine Gruppe. Ich wollte mehr darüber erfahren, wo wir hinfuhren, hatte aber das Gefühl,

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