Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
Vom Netzwerk:
hatte. Lissa wäre am Boden zerstört, falls mir etwas zustieße. Und dennoch .... es war ein Risiko, das ich eingehen musste.
    „Hab ein wenig Vertrauen, mein Freund. Ich komme schon nicht um“, sagte ich halsstarrig. „Ich bleibe am Leben.“
    Das war nicht die Antwort, die er hatte hören wollen. Erneut fasste er mich anders an. „Es gibt noch weitere Möglichkeiten, ihr zu helfen, andere als diese wahnsinnigen Dinge, die dir wahrscheinlich durch den Kopf gehen.“
    Plötzlich erschlaffte ich. Überrascht von meinem abrupten Mangel an Widerstand geriet Dimitri ins Stolpern. „Was ist denn nun?“, fragte er, gleichzeitig verwirrt und argwöhnisch.
    Ich starrte in die Nacht hinein, fast blicklos. Ich sah nicht meine Umgebung, sondern Lissa und Abe bei Hofe und erinnerte mich an Lissas Gefühl der Machtlosigkeit und an ihr Verlangen nach ihrem Stimmrecht. Tatianas Brief fiel mir wieder ein, und für einen Augenblick konnte ich ihre Stimme in meinem Kopf hören. Sie ist nicht die letzte Dragomir. Ein weiterer Dragomir lebt.
    „Du hast recht“, sagte ich schließlich.
    „Recht womit .... ?“ Dimitri war vollkommen ratlos. So reagierten die Leute für gewöhnlich, wenn ich irgendetwas Vernünftigem zustimmte.
    „Wenn ich zum Hof zurückkehre, wird das Lissa nicht helfen.“
    Schweigen. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht richtig erkennen, aber seine Miene zeigte wahrscheinlich Bestürzung.
    „Ich werde wieder mit dir ins Motel gehen, und ich werde nicht zum Hof zurückkehren.“ Ein anderer Dragomir. Ein anderer Dragomir, der gefunden werden musste. Ich holte tief Luft. „Aber ich werde auch nicht herumsitzen und nichts tun. Ich werde etwas für Lissa tun – und du und Sydney, ihr werdet mir dabei helfen.“
    8
    Wie sich herausstellte, hatte ich mich mit meiner Vermutung geirrt, dass die örtliche Polizei nur aus einem einzigen Mann und einem Hund bestehe. Als Dimitri und ich zum Motel zurückgingen, sahen wir blitzende rote und blaue Lichter auf dem Parkplatz sowie einige Leute, die herausfinden wollten, was da los war.
    „Die ganze Stadt ist aufgetaucht“, bemerkte ich.
    Dimitri seufzte. „Du musstest einfach etwas zu dem Typen an der Rezeption sagen, nicht wahr?“
    Wir blieben ein gutes Stück entfernt stehen und hielten uns im Schatten eines heruntergekommenen Gebäudes versteckt. „Ich hatte gedacht, es würde dich behindern.“
    „Es behindert uns jetzt.“ Er ließ den Blick über die Szenerie wandern und erfasste in dem flackernden Licht alle Einzelheiten. „Sydneys Wagen ist weg. Das ist zumindest etwas.“
    Meine frühere Keckheit erlosch. „Ach ja? Wir haben also gerade unsere Mitfahrgelegenheit verloren!“
    „Sie lässt uns sicher nicht im Stich, war aber schlau genug zu verschwinden, bevor die Polizei an ihre Tür geklopft hat.“ Er drehte sich um und betrachtete die einzige Hauptstraße der Stadt. „Komm. Sie muss noch in der Nähe sein, und es ist sehr gut möglich, dass die Polizei tatsächlich die Suche aufnimmt, wenn sie glaubt, jemand mache Jagd auf ein schutzloses Mädchen.“ Die Art und Weise, wie er das Wort schutzlos betonte, sprach Bände.
    Dimitri entschied kategorisch, zurück zu der Straße zu gehen, über die wir in die Stadt gekommen waren, weil er davon ausging, dass Sydney jetzt, nachdem ich unsere Tarnung hatte auffliegen lassen, die Stadt verlassen wollte. Dass die Polizei mit von der Partie war, machte alles noch komplizierter, aber trotzdem empfand ich wegen dem, was ich getan hatte, nur wenig Bedauern. Ich war ganz aufgeregt über den Plan, der mir im Wald eingefallen war, und wollte wie üblich die Sache sofort in Angriff nehmen. Wenn das dabei half, dieses Loch hier zu verlassen, umso besser.
    Dimitris Instinkt hinsichtlich Sydney hatte ihn nicht getrogen. Ungefähr eine halbe Meile außerhalb der Stadt entdeckten wir einen CR-V, der am Straßenrand parkte. Motor und Lichter waren ausgestellt, aber ich konnte gut genug sehen, um das Nummernschild aus Louisiana zu erkennen. Ich ging zum Fenster auf der Fahrerseite und klopfte an die Scheibe. Sydney, die im Wagen saß, zuckte zusammen. Ungläubig ließ sie das Fenster herunter.
    „Was habt ihr denn angestellt? Ach, schon gut. Spart euch die Mühe. Steigt einfach ein.“
    Dimitri und ich gehorchten. Unter ihrem missbilligenden Blick kam ich mir wie ein unartiges Kind vor. Wortlos ließ sie den Wagen an und fuhr in die Richtung, aus der wir ursprünglich gekommen waren und die schließlich mit dem

Weitere Kostenlose Bücher