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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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kleinen, staatlichen Highway verschmolz, der zurück auf die Autobahn führte. Schon ganz vielversprechend. Nur dass sie, sobald wir einige Meilen gefahren waren, wieder anhielt, diesmal an einer dunklen Ausfahrt, die offensichtlich nicht beschildert war.
    Sie stellte den Motor aus, drehte sich um und sah mich auf dem Rücksitz an. „Du bist weggelaufen, nicht wahr?“
    „Ja, aber ich habe diese .... “
    Sie hob eine Hand, um mich zum Schweigen zu bringen. „Nein, sag es nicht. Noch nicht. Ich wünschte, du hättest deine tollkühne Flucht durchziehen können, ohne die Aufmerksamkeit der Behörden zu erregen.“
    „Ich auch“, sagte Dimitri.
    Ich funkelte sie beide an. „He, ich bin doch zurückgekommen, oder etwa nicht?“ Bei dieser Bemerkung zog Dimitri eine Augenbraue hoch, wohl weil er sich fragte, inwieweit meine Rückkehr freiwillig gewesen war. „Und jetzt weiß ich, was wir tun müssen, um Lissa zu helfen.“
    „Was wir tun müssen“, sagte Sydney, „ist etwas ganz anderes. Wir müssen einen sicheren Ort finden, wo wir bleiben können.“
    „Lass uns einfach in die Zivilisation zurückkehren und ein Hotel suchen. Und zwar eins mit Zimmerservice. Wir können es zu unserer Operationsbasis machen, während wir am nächsten Plan arbeiten.“
    „Wir hatten diese Stadt extra ausgekundschaftet!“, entgegnete sie. „Wir können doch jetzt nicht zu irgendeinem x-beliebigen Ort fahren – zumindest nicht zu einem in der Nähe. Ich bezweifle zwar, dass sie sich mein Kennzeichnen notiert haben, aber sie könnten durchaus eine Suche nach einem solchen Wagen veranlassen. Wenn sie das und unsere Beschreibung haben und die Informationen an die Staatspolizei weitergeben, werden auch die Alchemisten davon Wind bekommen, und dann .... “
    „Wir sollten uns zunächst beruhigen“, sagte Dimitri und berührte sie am Arm. Die Geste hatte zwar nichts Intimes, aber ich verspürte trotzdem einen Funken Neid, vor allem nach der liebevollen Strenge, die mir gerade widerfahren war, als er mich sozusagen durch den Wald geschleift hatte. „Wir wissen nicht, ob es tatsächlich so weit kommt. Warum rufen Sie nicht einfach Abe an?“
    „Ja“, sagte sie düster. „Genau danach steht mir jetzt auch der Sinn. Ihm zu erzählen, dass ich den Plan in kaum vierundzwanzig Stunden vermasselt habe.“
    „Na ja“, meinte ich, „wenn du dich dann besser fühlst – der Plan wird sich ohnehin ändern .... “
    „Sei still“, fuhr sie mich an. „Seid beide still! Ich muss nachdenken.“
    Dimitri und ich wechselten einen Blick, bewahrten aber Stillschweigen. Als ich ihm gesagt hatte, ich wüsste eine Möglichkeit, Lissa richtig zu helfen, war er fasziniert gewesen. Ich wusste, dass er jetzt Einzelheiten erfahren wollte, aber wir mussten beide auf Sydney warten.
    Sie knipste die Innenbeleuchtung an und holte eine Landkarte des Staates hervor, studierte sie eine Minute lang, faltete sie dann wieder zusammen und starrte einfach geradeaus. Ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen, vermutete aber, dass sie die Stirn runzelte. Schließlich seufzte sie auf ihre klagende Art und Weise, schaltete das Licht aus und ließ den Wagen an. Ich sah, wie sie in ihr Navi Altswood, West Virginia eintippte.
    „Was ist in Altswood?“, fragte ich, darüber enttäuscht, dass sie nicht so etwas wie Atlantic City eingegeben hatte.
    „Nichts“, antwortete sie und fuhr wieder auf die Straße. „Aber es ist der Ort, der unserem Ziel am nächsten liegt und den das Navi finden kann.“
    Die Scheinwerfer eines vorbeifahrenden Wagens erhellten kurz Dimitris Profil, und ich erkannte auch auf seinem Gesicht Neugier. Aha. Ich war also nicht mehr die Einzige, die nicht auf dem Laufenden war. Das Navi zeigte fast anderthalb Stunden bis zu unserem Bestimmungsort an. Dimitri hinterfragte Sydneys Wahl jedoch nicht und wandte sich wieder mir zu.
    „Also, was ist mit Lissa los? Was ist das für ein großartiger Plan?“ Er sah Sydney an. „Rose sagt, wir müssten etwas sehr Wichtiges tun.“
    „Das habe ich mitbekommen“, erwiderte Sydney trocken. Dimitri sah mich erneut erwartungsvoll an.
    Ich holte tief Luft. Es war an der Zeit, das Geheimnis zu lüften, das ich seit meiner Anhörung bewahrt hatte. „Also, es ist, ähm, es hat sich herausgestellt, dass Lissa einen Bruder oder eine Schwester hat. Und ich glaube, wir sollten ihn oder sie finden.“
    Ich brachte es fertig, kühl und beiläufig zu klingen. Innerlich schlug mein Herz jedoch einen Purzelbaum. Obwohl

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