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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Lehm führte. Andere Autos – die ziemlich alt aussahen – parkten dort. Ein seltsamer Ort für einen Parkplatz, wenn man bedachte, dass alles, was ich um uns herum sehen konnte, dunkler Wald war. Sydney stellte den Motor ab.
    „Sind wir hier auf einem Campingplatz?“, fragte ich.
    Sie antwortete nicht. Stattdessen sah sie Dimitri an. „Sind Sie wirklich so gut, wie die Leute behaupten?“
    „Was?“, fragte er verblüfft.
    „Im Kampf. Alle reden ständig davon, wie gefährlich Sie sind. Stimmt das? Sind Sie so gut?“
    Dimitri überlegte. „Ziemlich gut.“
    Ich lachte spöttisch. „Sehr gut.“
    „Ich hoffe, es reicht“, sagte Sydney und streckte die Hand nach dem Türgriff aus.
    Ich öffnete ebenfalls meine Tür. „Willst du dich nicht nach mir erkundigen?“
    „Ich weiß ja schon, dass du gefährlich bist“, antwortete sie. „Ich habe es gesehen.“
    Ihr Kompliment war wenig tröstlich, als wir über den Parkplatz gingen. „Warum haben wir angehalten?“
    „Weil wir jetzt zu Fuß weitergehen müssen.“ Sie schaltete eine Taschenlampe ein und leuchtete den Rand des Parkplatzes ab. Schließlich flackerte das Licht über einen Gehweg, der sich durch die Bäume schlängelte. Der Pfad war klein und leicht zu übersehen, weil er von Unkraut und anderen Pflanzen überwuchert war. „Dort.“ Sie ging darauf zu.
    „Warten Sie“, sagte Dimitri. Er trat vor sie hin und ging voran, und ich bildete unverzüglich die Nachhut unserer Gruppe. Es war eine Standardformation der Wächter. Wir flankierten sie, wie wir einen Moroi flankiert hätten. Alle früheren Gedanken an Lissa waren vergessen. Meine Aufmerksamkeit galt nun zur Gänze der gegenwärtigen Situation, und alle meine Sinne waren im Angesicht der möglichen Gefahr geschärft. Ich sah, dass Dimitri in der gleichen Verfassung war, und wir beide hielten unsere Pflöcke bereit.
    „Wohin gehen wir denn?“, fragte ich, während wir vorsichtig Wurzeln und Löchern entlang dem Weg auswichen. Ich zerkratzte mir die Arme an Dornengestrüpp.
    „Zu Leuten, die dich garantiert nicht anzeigen werden“, entgegnete sie grimmig.
    Mir lagen zwar weitere Fragen auf den Lippen, aber da wurde ich plötzlich von grellem Licht geblendet. Meine Augen hatten sich an die Dunkelheit angepasst, und die unerwartete Helligkeit kam nun allzu plötzlich. Unter den Bäumen ertönte ein Rascheln, ich bekam das Gefühl von vielen Leibern um uns herum – und als ich dann endlich wieder etwas erkennen konnte, erblickte ich überall Vampirgesichter.
    9
    Zum Glück waren es Gesichter von Moroi.
    Trotzdem hob ich meinen Pflock und rückte näher an Sydney heran. Niemand griff uns an, also hielt ich die Stellung – was wahrscheinlich keine Rolle spielte. Allmählich erfasste ich immer mehr von meiner Umgebung und erkannte, dass wir von etwa zehn Personen umstellt waren. Wir hatten Sydney gesagt, dass wir gut seien, und es war auch durchaus die Wahrheit: Dimitri und ich konnten eine Gruppe wie diese wahrscheinlich besiegen, obwohl es unter diesen erbärmlichen Bedingungen schwierig werden würde. Ich erkannte auch, dass die Gruppe nicht ausschließlich aus Moroi bestand. Diejenigen, die uns am nächsten standen, waren tatsächlich Moroi. Aber sie waren ihrerseits von Dhampiren umgeben. Und das Licht stammte gar nicht von Fackeln oder Taschenlampen, wie ich zunächst geglaubt hatte, sondern tatsächlich von einem Feuerball, den eine Frau der Moroi in Händen hielt.
    Ein Moroi trat vor. Er musste ungefähr in Abes Alter gewesen sein, hatte einen buschigen braunen Bart und hielt einen silbernen Pflock in der Hand. Irgendwo am Rande bemerkte ich, dass der Pflock im Vergleich zu meinem eigenen ziemlich grob gefertigt war, aber die Spitze wirkte genauso bedrohlich. Der Mann streifte mich und Dimitri mit dem Blick und senkte dann den Pflock. Daraufhin wurde Sydney zum Objekt seiner Musterung, und er streckte plötzlich die Hand nach ihr aus. Dimitri und ich wollten ihn schon zurückhalten, aber da wurden andere Hände ausgestreckt, die uns zurückhalten sollten. Ich hätte gegen sie kämpfen können, erstarrte aber, als Sydney unterdrückt sagte: „Wartet!“
    Der bärtige Moroi fasste sie beim Kinn und drehte ihren Kopf so, dass das Licht auf ihre Wange fiel und sich die goldene Tätowierung zeigte. Er ließ sie los und trat zurück.
    „Lilienmädchen“, brummte er.
    Die anderen entspannten sich leicht, obwohl sie ihre Pflöcke nach wie vor erhoben hatten und bereit schienen, im Falle

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