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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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um Adrian – der so schockiert war, wie ich erwartet hatte – meine Anweisungen zu erteilen, bevor Dimitri mich für meine Schicht weckte. Mit wenigen Worten tauschten wir die Plätze. Er hatte seine gewohnte harte Miene aufgesetzt, aber ich erkannte die Anzeichen von Müdigkeit in seinen Zügen. Ich wollte ihn nicht – noch nicht – mit meiner Begegnung mit Victor und Robert behelligen. Ganz zu schweigen von dem, womit ich soeben Adrian beauftragt hatte. Für einen Bericht war später noch reichlich Zeit. Dimitri schlief mit seiner gewohnten Leichtigkeit ein, und Sydney regte sich die ganze Zeit über gar nicht. Ich beneidete sie um eine volle Nacht Schlaf, konnte mir aber ein Lächeln nicht verkneifen, als der Raum heller und heller wurde. Nach unseren nächtlichen Abenteuern lebten sie unbeabsichtigt nach einem vampirischen Zeitplan.
    Natürlich lebte Lissa nach dem gleichen Zeitplan, was bedeutete, dass ich sie während meiner Wache nicht besuchen konnte. Und das war nur gut so. Ich musste dieses unheimliche Kollektiv im Auge behalten, in das wir da hineingestolpert waren. Diese Hüter mochten vielleicht nicht gerade den Wunsch haben, uns anzuzeigen, aber dadurch wurden sie auch nicht gleich harmloser. Außerdem hatte ich Sydneys Angst vor überraschenden Besuchen durch Alchemisten nicht vergessen.
    Als es für den Rest der Welt später Nachmittag war, hörte ich, wie sich im Haus etwas regte. Ich berührte Dimitri sachte an der Schulter, und er schrak sofort aus dem Schlaf hoch.
    „Immer mit der Ruhe“, sagte ich, außerstande, ein Lächeln zu verbergen. „Das ist nur ein Weckruf. Klingt so, als stünden unsere hinterwäldlerischen Freunde gerade auf.“
    Diesmal weckten unsere Stimmen Sydney. Sie wälzte sich zu uns herum und blinzelte in dem Licht, das durch das Fenster mit den schadhaften Rollos fiel. „Wie spät ist es?“, fragte sie und streckte die Glieder.
    „Keine Ahnung.“ Ich hatte keine Armbanduhr. „Wahrscheinlich nach Mittag. Drei? Vier?“
    Sie richtete sich beinahe so schnell auf, wie Dimitri es auch getan hatte. „Nachmittag?“ Das Sonnenlicht gab ihr die Antwort. „Verdammt sollt ihr Leute sein und euer unheiliger Zeitplan!“
    „Hast du gerade verdammt gesagt? Verstößt das nicht gegen Alchemistenregeln?“, neckte ich sie.
    „Manchmal ist das notwendig.“ Sie rieb sich die Augen und sah zur Tür. Die Geräusche, die ich im Haus gehört hatte, waren jetzt lauter geworden, sodass sie sogar für ihre Ohren vernehmlich waren. „Ich vermute, wir brauchen einen Plan.“
    „Wir haben doch einen“, sagte ich. „Wir suchen Lissas Bruder oder ihre Schwester.“
    „Damit war ich nie ganz einverstanden“, rief sie mir ins Gedächtnis zurück. „Und ihr beiden glaubt immer noch, ich könnte einfach drauflostippen wie ein Hacker im Film und auf magische Weise alle Antworten für euch finden.“
    „Also, zumindest ist es ein Platz, um .... “ Da kam mir ein Gedanke, der alles noch ernsthaft vermasseln konnte. „Mist! Hier draußen wird nicht mal dein Laptop funktionieren.“
    „Er hat ein Satellitenmodem, aber es ist die Batterie, wegen der wir uns Sorgen machen müssen.“ Sydney seufzte, stand auf und strich sich unwillig ihre zerknitterten Kleider glatt. „Ich brauche ein Café oder irgend so was.“
    „Ich glaube, da in einer Höhle eins gesehen zu haben, ein Stück die Straße runter“, erwiderte ich.
    Das entlockte ihr beinahe ein Lächeln. „Es muss in der Nähe eine Stadt geben, in der ich meinen Laptop benutzen kann.“
    „Aber es ist wahrscheinlich keine gute Idee, in diesem Staat mit dem Wagen irgendwohin zu fahren“, wandte Dimitri ein. „Falls sich jemand im Motel das Kennzeichen notiert hat.“
    „Ich weiß“, sagte sie grimmig. „Daran hab ich auch schon gedacht.“
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach unser brillantes Pläneschmieden. Ohne auf eine Antwort zu warten, streckte Sarah den Kopf herein und lächelte. „Oh, gut. Ihr seid alle wach. Wir machen gerade Frühstück, falls ihr auch was wollt.“
    Durch die Tür wehten Gerüche von etwas herein, das hier offenbar ein normales Frühstück sein sollte: Schinken, Eier .... das Brot hatte mich über die Nacht gerettet, aber jetzt war ich für eine richtige Mahlzeit bereit, und darum war mir alles recht, was Raymonds Familie zu bieten hatte.
    Im Hauptteil des Hauses waren alle schon längst mit einer Vielzahl häuslicher Tätigkeiten beschäftigt. Raymond bereitete offenbar etwas über dem Feuer zu,

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