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Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande

Titel: Vampire Academy 06 ● Schicksalsbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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mich immer noch im Arm, rückte aber ein kleines Stück von mir ab und lächelte, als er auf mich herabblickte. „Übrigens, hübsches Kleid.“
    Der Themenwechsel traf mich überraschend, obwohl ich mich bei ihm inzwischen an so was hätte gewöhnen sollen. Ich folgte seinem Blick und bemerkte, dass ich eins meiner alten Kleider trug, das sexy schwarze Kleid, das ich auch angehabt hatte, als Victor einen Lustzauber auf Dimitri und mich losgelassen hatte. Da mich Adrian für den Traum nicht eingekleidet hatte, hatte mein Unterbewusstsein mein Erscheinungsbild vorgegeben. Es erstaunte mich irgendwie, dass ich dieses Kleid ausgewählt hatte.
    „Oh .... “ Plötzlich war ich verlegen, wusste jedoch gar nicht, warum. „Meine eigenen Kleider sind ziemlich ramponiert. Ich wollte das wohl irgendwie ausgleichen.“
    „Na ja, steht dir aber gut.“ Adrian ließ die Finger über den Träger gleiten. „Wirklich gut.“
    Selbst in einem Traum kribbelte mir die Haut unter der Berührung seiner Finger. „Sei vorsichtig, Ivashkov! Wir haben keine Zeit dafür.“
    „Wir schlafen. Was können wir denn sonst tun?“
    Meine Proteste wurden von einem Kuss gedämpft. Ich ließ mich in ihn hineinfallen. Adrian strich mir mit der Hand knapp unterhalb des Saums meines Kleids über den Schenkel, und es kostete mich einiges an geistiger Energie, mich davon zu überzeugen, dass es meinen Namen wahrscheinlich nicht gerade reinwaschen würde, wenn er mir dieses Kleid jetzt hochschob. Widerstrebend entzog ich mich ihm.
    „Wir werden herausfinden, wer Tatiana getötet hat“, sagte ich und versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    „Da gibt es kein wir“, sagte er und wiederholte damit den Satz, den ich gerade bei Victor verwendet hatte. „Da bin ich. Und da ist Lissa. Und Christian. Und deine anderen eigenbrötlerischen Freunde.“ Er strich mir übers Haar, dann zog er mich wieder zu sich heran und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. „Mach dir keine Sorgen, kleiner Dhampir. Pass nur gut auf dich auf! Bleib einfach dort, wo du bist.“
    „Das kann ich nicht“, sagte ich. „Kapierst du es denn nicht? Ich kann nicht einfach gar nichts tun.“
    Die Worte waren heraus, bevor ich mich zurückhalten konnte. Es war eine Sache, bei Dimitri gegen meine Untätigkeit zu protestieren, aber in Adrians Fall musste ich ihn und alle anderen bei Hofe davon überzeugen, dass ich das Richtige tat.
    „Du musst. Wir werden uns um dich kümmern.“ Er verstand es nicht, begriff ich. Er verstand nicht, wie groß mein Bedürfnis war zu helfen. Zu seinen Gunsten musste ich allerdings einräumen, dass seine Absichten gut waren. Er hielt es für eine große Sache, auf mich achtzugeben. Er wollte mich beschützen. Aber eigentlich begriff er gar nicht so richtig, wie quälend die Untätigkeit auf mich wirkte. „Wir werden diese Person finden und sie daran hindern zu tun, was immer .... sie tun will. Es mag lange Zeit dauern, aber wir schaffen es.“
    „Zeit .... “, murmelte ich an seiner Brust und hörte dann auf zu argumentieren. Es würde mir nicht gelingen, ihn davon zu überzeugen, dass ich meinen Freunden helfen musste, und außerdem hatte ich jetzt meine eigene Mission. So viel zu tun, so wenig Zeit. Ich starrte in die Landschaft, die er geschaffen hatte. Mir waren zuvor schon Bäume und Blumen aufgefallen, aber erst jetzt begriff ich, dass wir uns auf dem Innenhof der Kirche befanden – so, wie sie vor Abes Anschlag gewesen war. Die Statue von Königin Alexandra war unversehrt geblieben, ihr langes Haar und ihre freundlichen Augen verewigt in Stein. Die Mordermittlungen lagen fürs Erste wirklich in den Händen meiner Freunde, aber Adrian hatte recht gehabt: Es konnte eine Weile dauern. Ich seufzte. „Zeit. Wir brauchen mehr Zeit.“
    Adrian rückte ein wenig von mir ab. „Hmm? Was hast du gesagt?“
    Ich blickte zu ihm auf und biss mir auf die Unterlippe, während eine Million Gedanken durch meinen Kopf wirbelten. Noch einmal blickte ich zu Alexandra hinüber und traf meine Entscheidung; ich fragte mich, ob ich gerade drauf und dran war, neue Rekorde in puncto Dummheiten aufzustellen. Schließlich wandte ich mich wieder Adrian zu und drückte ihm die Hand.
    „Ich sagte, wir brauchen mehr Zeit. Und ich weiß auch, wie wir sie bekommen können .... aber .... na ja, da wäre schon noch etwas, das du für mich tun musst. Und du, ähm, du solltest es Lissa gegenüber wahrscheinlich lieber noch nicht erwähnen .... “
    Ich hatte gerade genug Zeit,

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