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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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Stimme klang erstickt, doch sie hielt ihre Tränen zurück.
    Sie trafen sich ein letztes Mal mit dem Colonel und seinem Adjutanten. Der Colonel hatte darum gebeten, dass all seine Offiziere über das Verbogene Kreuz aufgeklärt wurden, doch Duvalier hatte Einwände, wollte so wenig auffallen wie möglich. Schließlich berichteten sie, was sie über den General wussten, ließen sich aber von Major Zwiecki, der mitschrieb, als die Katzen »A« und »Z« bezeichnen. Soweit es alle anderen Angehörigen des Freikorps Denver-Colorado betraf, wollten sie nicht mehr darstellen als besorgte Verwandte, die in Fort Rowling auf der Suche nach toten Angehörigen waren. Dass sie außerdem als Herumtreiber im Gedächtnis blieben, deren Pferde sonderbarerweise beschlagen waren, die mit einem Packsattel ausgestattet wurden, mit Feldflaschen, Nahrung, Treibstoff und einem Passierschein für das Gebiet der Schutzzone von Denver, sollte Valentine nie erfahren.
    Sie folgten dem Republican River nach Osten, ließen Colorado hinter sich und tasteten sich langsam und vorsichtig voran. Darauf bedacht, Gehöften, Lagern und Städten aus dem Weg zu gehen, arbeiteten sie sich allmählich wieder hinauf nach Nebraska. Als Duvalier es für sicher hielt, schlüpfte Valentine wieder in die Rolle des Private Rice, und sie ersannen eine neue Geschichte, um ihre Anwesenheit zu erklären. Aber dieser Teil Nebraskas, so nahe an der Grenze zu Colorado, war so verlassen, dass sie unbemerkt weiterziehen konnten, bis sie den Platte und die angrenzenden Straßen und Trassen erreicht hatten. Nachdem sie sich vergewissert hatten, dass ihre Gesichter nicht auf irgendwelchen Fahndungsplakaten an Eisenbahnbüros
auftauchten, tauschten sie ihre Pferde bei einem korrupten Bahnhofsvorsteher gegen Reisevollmachten ein. Bald darauf bestiegen sie wieder einen Zug, doch dieses Mal arbeiteten sie die Reisekosten ab, indem sie die Viehwaggons, in denen sie reisten, auf dem Weg nach Osten reinigten.
    Als sie sich gerade in einem leeren Viehwaggon auf einem Nebengleis nahe ihrem früheren vorgeblichen Bestimmungsort Grand Island aufhielten und sich einen Kanten Maisbrot teilten, näherte sich von Westen her ein Zug. Gezogen von starken Lokomotiven jagte er mit hoher Geschwindigkeit vorüber. Als er vorbeidonnerte, zählte Valentine einen zusätzlichen Wachwaggon, dreißig unauffällige Güterwaggons und einen weiteren, gepanzerten Wachwaggon vor dem stahlgrauen Dienstwagen. Vom Fahrtwind herumgepeitscht flatterten auf dem Dienstwagen direkt nebeneinander zwei Flaggen: schwarz mit einem an Spinnenbeine gemahnenden Muster in der Mitte.
    Der weißen Swastika des Verbogenen Kreuzes.

8
    D ie Sand Dunes im September: Nördlich des Platte River liegt die ausgedehnte, menschenleere Dünenlandschaft von Nebraska. Die grobkörnige dunkelbraune Erde hoch oben über einem der großen Grundwasserleiter der Erde ist für den Ackerbau nicht geeignet, dient aber als Weideland für einige der ertragreichsten Rinderzuchten der Welt. Es ist, als hätte sich die Sahara in eine riesige Wiese verwandelt. Die Dünen, ein wundervoller, grüner Ozean im Frühjahr, ehe die Hitze des Sommers das Gras zu Stroh verbrennt, dehnen sich über ein Gebiet aus, größer als der Bundesstaat Connecticut. Sie beginnen im Westen und erreichen ihre größten Höhen, ähnlich den Wellen des Meeres, mittendrin, dreihundert Meter hohe, vom Wind abgerundete Bergzüge, über einen Kilometer breit und fünfzehn Kilometer lang. In Übereinstimmung mit den vorherrschenden Winden verlaufen sie beinahe alle in Ost-West-Richtung. Östlich der großen Erhebungen finden sich kleinere Anhöhen von unterschiedlicher Form, die jedoch ebenfalls zum größten Teil lang und schmal sind und allmählich kleinen, aber
schroffen Hügeln weichen, wie die Wogen des Atlantiks beim Eintritt in den Ärmelkanal kleiner und druckvoller dahinschnellen.
    Wenngleich ein großer Teil des Bodens zu trocken ist, dort problemlos Feldfrüchte anzubauen, ist das Gebiet doch alles andere als eine Wüste. Es ist ideales Farmland und ernährt mehr als nur Pferde und Rinder. Die kleinen Täler zwischen den Bergen sind dicht bewaldet: Seen und Tümpel, Marschland und sumpfige Auen finden sich zwischen wuchernden Pappeln und Ulmen. An den Forellenbächen und Seen voller Hechte gibt es zahlreiche Biberbauten, und manch Neuankömmling erschrickt gar, wenn sich ein Pelikan von einem der trockenen Gipfel zum Fischen herabstürzt, während sich am Himmel Möwen

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