Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight

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Lampe, die von einem tragbaren Generator mit Strom versorgt wurde.
    »Kraftstoff haben wir genug«, sagte der Major, als Valentine sich nach den logistischen Voraussetzungen erkundigte, die diese mobile Elektrizität ermöglichten. »In Colorado gibt es eine Menge Ölschiefer. Wir gewinnen das Öl durch Verschwelung. Ich habe da einen Schwager, der sagt, die Raffinerie hätte schon was. Ist ganz oben im Gebirge. Die Leute nennen sie Penthouse der Hölle. Der Name kommt von den großen Schlackehaufen, die überall rumliegen, und die Öfen schaffen über neunhundert Grad.«
    Duvalier unterbrach ihn. »Wir sind hier, um herauszufinden, was passiert ist - konzentrieren wir uns besser darauf.«
    »Wenn Sie eine Antwort haben oder auch nur eine Idee, würde ich sie gern hören«, sagte Colonel Wilson, als der Major sich abwandte, um Kaffee einzuschenken.

    »Colonel, haben Sie je von Schlächtern gehört, die Gewehre benutzen?«, fragte Duvalier.
    »Nein, aber ich bin bereit, mir alles anzuhören. Denn abgesehen von einem Angriff von ein paar Tausend fliegender Harpyien, die ihre eigenen Toten wieder weggeschleppt haben und nie gelandet sind, so dass sie keine Spuren hinterlassen konnten, kann eine Theorie zur Erklärung dieses Vorfalls nur wirklich bizarr aussehen.«
    »Je mehr ich von den Kur sehe, desto mehr umfasst meine Definition von ›wirklich bizarr‹«, fügte der Major hinzu.
    »Wir arbeiten für das Kommando Süd«, ging Valentine nach einem Blickwechsel und einem Nicken zwischen ihm und Duvalier dazwischen. »Wir recherchieren in Hinblick auf eine neue Einheit der Kur, eine Gruppe, die das Verbogene Kreuz genannt wird und von einer Person geleitet wird, die als ›der General‹ bekannt ist.«
    Der Major und der Colonel wechselten einen knappen Blick. »Das ist interessant«, sagte Wilson, »und ich werde Ihnen auch sagen, warum. Wir haben den Männern diese Information vorenthalten, aber es gab eine Überlebende im Fort, eine sehr alte Frau, die hier bei ihrer Tochter und deren Familie gelebt hat.«
    »Eine ziemlich zähe alte Schachtel«, warf der Major ein.
    »Sie hat nichts von dem Kampf gesehen - sie waren im Keller. Aber sie hat etliche Schüsse gehört. Irgendwann sind Männer mit Schutzwesten und schweren schwarzen Helmen in den Keller eingedrungen. Sie haben die anderen verschleppt, aber sie haben sie nur nach draußen geschleift und gezwungen, sich anzusehen, was da los war. Sie hat gesagt, als sie fertig waren, hätte ihr einer der Männer mit den Westen ›zugezischt‹, ›Sag ihnen, das ist das Werk des Generals‹ . Und noch etwas darüber, dass sie wiederkommen
würden. Darum haben wir diese Information zurückgehalten.«
    »Gezischt?«, fragte Valentine. »Das hat sie gesagt?«
    »Ja, gezischt«, bestätigte der Colonel. »Ich war einem Schlächter nie nahe genug, um seine Stimme zu hören, aber ich schätze, die klingt ein bisschen heiser.«
    »Diese große Zunge lässt nicht viel Platz für Stimmbänder«, sagte Valentine. »Sie zischen, das ist korrekt. Ich würde gern mit der Frau sprechen.«
    »Dann werden Sie ihr nach Denver folgen müssen«, sagte der Colonel. »Dort wurde sie zur Befragung hingebracht. Ich wollte nicht, dass die Männer sich den Kopf darüber zerbrechen, was passieren könnte, sollte dieser General zurückkommen. Ich mache mir allein schon genug Sorgen für das ganze Regiment.
    Ich weiß nicht, was die aufhalten könnte. Das, was sie mit Fort Rowling angestellt haben, können sie auch in jedem anderen Posten außerhalb von Denver tun.«

    Im Lager des Freikorps verabschiedeten sie sich von Mrs. Cortez. Sie hatte einen mit Blutflecken überzogenen Hut gefunden, der ihrem Mann gehört hatte; eine Kugel hatte die Seite des breitkrempigen Fedora durchschlagen.
    »Wenigstens weiß ich, dass es schnell gegangen ist«, sagte sie fatalistisch.
    Duvalier nahm sie in die Arme und flüsterte ihr etwas ins Ohr, das zu belauschen Valentine gar nicht erst versuchte. Manchmal empfand er den Einsatz »harter Ohren« einfach nur als deprimierend, lieferten sie ihm doch Einblicke in das Privatleben anderer, auf die er gern verzichtet hätte.
    »Nehmen Sie Ihre Pferde und meines dazu. Ich ziehe mit den Hunden nach Westen. Werde mich irgendwo in einem Krankenhaus oder einem Stall nützlich machen. Ich war
so lange da draußen, es wird nett sein, wieder unter Menschen zu sein, auch wenn man sich mit einer Liste von Regeln herumschlagen muss, die so lang ist wie der Mississippi.« Ihre