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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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der Flammen und erfreute sich an einer Flasche Bier und einer von Valentines Zigarren.
    Valentine verfolgte die Geschehnisse aus der Deckung eines Wohnwagens, der in der Mitte des Lagers in der zweiten Reihe stand. Steine, Kisten, Fässer und Erde waren unter den Wagen aufgehäuft worden und verbargen neben ihm noch zwei Dutzend Männer, samt und sonders gute und schnelle Schützen. Wenige Schritte vor ihm stand Josh Hendricks. Valentines Revolver steckte am Rücken in seinem Gürtel.
    »Sieh dir diese Gewehre an«, murmelte ein Mann Valentine zu, während er an seinem Unterhebelrepetierer entlangpeilte. »Da ist nicht ein Mann, der nicht schießbereit wäre. Ob sie einen Verdacht haben?«
    »Nein, ich glaube, die haben es einfach eilig«, hauchte Valentine. Sein Herz schlug laut in seiner Brust. Ein Kampf stand bevor; er fühlte es in jedem aufgerichteten Haar.
    Beim Anblick all der schussbereiten Waffen und der nervös wirkenden Männer schien Josh Hendricks in seinen Kleidern zusammenzuschrumpfen, als er auf sie zutrat. Lawson richtete sich in den Steigbügeln auf und sah sich zum äußeren Ring der Wagenburg um, wo ein paar Adler Wache hielten. Mit der Mündung seiner Pistole kratzte er sich an den wild wuchernden Bartstoppeln.
    »W-w-wir sind wirklich froh, Sie zu sehen, Treckführer Lawson«, stammelte Josh, und der Diakon schob sich näher an den Jungen heran. »Wir haben zu wenig Leute
auf der Nordseite. Wenn Sie gegessen haben, denken Sie, Sie könnten ein paar Leute dazu abstellen, das Lager von der Bergseite aus zu decken?«
    »Sind das deine Anweisungen, Junge?«, fragte Lawson, während er Hendricks aus zusammengekniffenen Augen musterte.
    »Nein, die meiner Mutter. Sie ist die Treckführerin dieses Lagers.«
    »Jetzt nicht mehr«, sagte Lawson, und seine Pistolenhand ruckte vor wie eine angreifende Klapperschlange. Zweimal schoss er Hendricks in die Brust, und der Junge kippte zurück und wäre beinahe direkt vor Valentines Gesicht gelandet.
    Valentines Schützen legten ihre Gewehre an, als die Männer der Gestreiften Sieben ihre Pferde in Richtung Mauer herumrissen. Die Männer und Frauen zu beiden Seiten von ihm feuerten eine lange, unregelmäßige Salve ab, der gleich darauf eine zweite folgte. Die Speisetische kippten um, Männer tauchten unter ihnen auf wie bewaffnete Schachtelmännchen und feuerten auf die Pferde um sie herum. Von den Mauern schossen die Männer in die Masse sich leerender Sättel und brüllender Pferde hinein. Drei Reiter der Gestreiften Sieben schafften es zum Tor hinaus, ehe die Streitwagen zusammengeschoben werden konnten, aber die Sprengladungen der Schwenkkanonen fegten sie in den Graben, wo sie als blutiger, sterbender Haufen endeten.
    Der Diakon kroch durch das herumfliegende Blei und die tänzelnden Hufe und zerrte Josh mit sich. Er schleifte ihn unter einen Wagen und zog den Kopf ein.
    Nach weniger als einer Minute war es vorbei. Nun, da das Tor geschlossen war, warfen einige Männer der Gestreiften Sieben die Waffen weg und sprangen vom Pferd. Ein paar versuchten, unter den Wagen hindurch aus dem
Lager zu kriechen, nur um von den Männern hinter den Tischen zusammengetrieben zu werden, die das Schlachtfeld betreten hatten, um verwundete Pferde zu erschießen und verletzte Männer einzusammeln.
    Valentine hob das Gewehr über den Kopf und winkte. Er und seine Heckenschützen krochen unter den Wagen hervor und gingen zu Josh und dem Diakon. »Wie geht es ihm?«
    »Er schnappt nach Luft, er hat Angst, und ich wette, er wird den Rest seines Lebens ein gottesfürchtiger Mann sein«, entgegnete der Diakon, während er Joshs Hemd öffnete, unter dem Valentines kugelsichere Weste zum Vorschein kam. Der Diakon zog die plattgedrückten Überreste einer Kugel aus dem Stoff und warf sie wie eine heiße Marone von einer Hand in die andere. Josh Hendricks stemmte sich auf die Beine, zog die Weste aus und reichte sie Valentine.
    »Ich schätze, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, Sir«, sagte er und rieb sich das Sternum.
    Valentine sah den Diakon an. »Schadet nicht, wenn sie glauben, der heimtückische Angriff wäre geglückt.«
    Die Brauen des Diakons ruckten zusammen; dann breitete sich ein Grinsen über sein Gesicht aus. »Guter Gott, ja.« Er drehte sich zu den Mauern um. »Feuert dann und wann einen Schuss ab, so, als würden sie unsere letzten Männer erledigen.« Ein paar Schüsse krachten in der Dunkelheit.
    »Ghost! Ghost!«, hörte Valentine eine weibliche Stimme im

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