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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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sein, dass die Männer des Generals anrücken. Ich nehme an, sie werden vorsichtig vorgehen, aber sie werden doch nahe genug kommen, um sich die Sache anzusehen. Ich denke, wenn wir sie dann mit einer von Waldrons einschüssigen Wunderkanonen erwischen, könnten wir unsere Chancen verbessern.«
    Waldron gesellte sich zu Valentine, Mrs. Hendricks und dem Diakon. Zu viert arbeiteten sie einen Plan aus und informierten die Vormänner, die ihn unter den Adlern verbreiten sollten. Sie würden das Leuchtsignal abfeuern und die Tore öffnen. Drangen dann die Leute vom Verbogenen Kreuz oder die Trooper oder wer auch immer ein, würden
sie Waldrons Kanonen auf Kommando abfeuern. Valentine nannte ihnen die Hauptziele: »Große Menschen, vermutlich mit Panzerwesten oder zumindest mit schweren Roben. Außerdem sind sie gut ausgerüstet: Sturmgewehre mit Bananenmagazinen. Vergeudet die Munition nicht an Trooper, sollten die ins Lager einfallen wollen - versucht, die Schlächter zu erwischen.«
    Mrs. Hendricks persönlich feuerte die Signalpistole ab, und das Leuchtsignal stieg in weitem Bogen in den Nebel auf und badete das Lager in seinem roten Lichtschein, ehe es glühend wie der biblische Stern Wermut zur Erde zurücksank.
    »Denkt daran, ihr müsst sie jubelnd in Empfang nehmen, wenn sie sich dem Tor nähern«, sagte Valentine zu den Männern, von denen einige neben ihm standen, während andere sich in den Streitwagen zu beiden Seiten des Tors versteckt hatten. Alle Kanonen, die Waldron nur hatte laden können, waren rund um das Tor herum aufgebaut worden. Holzkastenminen lagen hinter den toten Pferden und vor der Mauer aus Wagen bereit. Explodierten sie, würde es Holzsplitter und Metallstücke hageln. Valentine kauerte sich in das kalte Quellwasser und wartete.
    Er hörte einen Motor näherkommen. Der ratternde, keuchende Klang einer großen Dieselmaschine erfüllte die Nachtluft.
    »Was zum Teufel …?«, sagte einer der Männer auf der Mauer und versuchte, den Nebel mit den Augen zu durchdringen.
    »Jubelt! Schreit euch die Lungen aus dem Leib!«, rief Valentine ihnen zu.
    »Seht euch diesen Goliath an«, sagte der Diakon, der sich hinter einem toten Pferd versteckt hatte. Die Glut seiner Zigarre leuchtete direkt über der Zündschnur einer Kanone.

    »Lasst ihn rein, lasst ihn rein«, rief Valentine über die lauter werdenden Motorengeräusche hinweg. »Die Truppen folgen ihm.« Halb schloss er die Augen.
    Still.
    Auf seine Mitte konzentriert.
    Valentine stellte sich sein Bewusstsein als großen, blauen Ball vor, der den Horizont ausfüllte. Tief atmend ließ er ihn mehr und mehr zusammenschrumpfen, und stets atmete er tief aus dem Bauch heraus. Er fühlte, wie sein Herz langsamer schlug, spürte, wie die ganze Welt sich langsamer drehte. Die Leute um ihn herum sahen aus wie Schaufensterpuppen, Attrappen, wie er sie in den Schaufenstern von Chicago gesehen hatte. Und als sein Geist gedämpft und offen war, fühlte er die Anwesenheit der Schlächter. Viele, und furchtbar nah. Und sie kamen immer näher, kalte Irrlichter des Todes, die aus dem Nebel auf ihn zutrieben.
    Das Erste, was Valentine von dem Verbogenen Kreuz zu sehen bekam, was aus dem Nebel geradewegs auf ihn zukam, raubte ihm den Atem. Ein Kettenfahrzeug, so etwas wie ein Bulldozer mit einer Panzerplatte anstelle der Schaufel, zog einen Tankanhänger, den jemand mit einem Schweißbrenner bearbeitet und zu einer mobilen Festung umgebaut hatte. Maschinengewehre, deren Bedienung mehrere Männer erforderte, ragten zu beiden Seiten aus dem Anhänger heraus, und die Fenster und Türen der Zugmaschine waren mit Panzerplatten abgedeckt worden, in denen nur noch kleine Sehschlitze freigeblieben waren.
    Hinter dem Gespann kamen in zwei Reihen die Schlächter des Verbogenen Kreuzes. Mehr Insekten als Männer trugen sie einen Panzer aus schwerer Schutzkleidung, gekrönt von einem Helm samt Visier, der sich wie die der alten Samurai über Nacken und Schultern zog. Die Kampfschlächter hielten ihre Waffen schussbereit und hatten
sich Rohre mit einer knollenförmigen Verdickung am oberen Ende an den Rücken geschnallt.
    Die Adler jubelten, manche beinahe hysterisch, andere zurückhaltend. Ein paar wichen zurück, bereit, beim ersten Schuss in Deckung zu gehen.
    Valentine kroch ein Stück weiter und drückte sich flach an die Wand der kleinen Rinne, die der Bach geformt hatte, als das gepanzerte Schlachtschiff über ihn hinwegrollte und mühelos die kleine Quelle

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