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Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung

Titel: Vampire Earth 2 - Wolfsdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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die Information zusammen mit dem schimmeligen Brot und dem Ei. »Von diesem General haben wir schon das eine oder andere Mal gehört. Ich glaube, er ist ein hochrangiger Quisling. Haben die also auch einen eigenen Zug?«
    »Ja, einen ziemlich großen, hat er gesagt.«
    »Das passt nicht zum Rest. Soweit Miskatonic weiß, reisen sie in kleinen Gruppen ohne schwere Waffen oder großen Begleitschutz. Wollen sie sich einfach den Anschein einer ganz normalen Nachschubkolonne verleihen?«
    »Spekulieren ist interessant, aber Fakten sind besser.« Valentine kehrte zu einem Thema zurück, das ihn in jüngster Zeit häufig beschäftigt hatte. »Was ist am Little Timber Hill passiert, nachdem Sie zurückgegangen sind?«
    »Darauf wollte ich so oder so kommen, weil ich es für wichtig halte. Ich habe die Lagerfeuer angefacht und von diversen Punkten an der Befestigung aus auf die Grogs geschossen. Am Abend sind sie nicht gekommen. Ein paar Harpyien sind über den Gipfel geflogen, aber sie haben es nicht riskiert, tief genug zu gehen, um sich einen genaueren Eindruck zu verschaffen, also haben sie nicht sehen können, dass die Barrikaden im Wald nicht bemannt waren.
    Weit vor Anbruch der Dämmerung, vielleicht so gegen drei Uhr, sind acht Schlächter den Hügel heraufgekommen.
Sie sahen aus, als wären sie auf alles vorbereitet mit ihren Sturmgewehren und so. Fies aussehende Kalaschnikows mit Bananenmagazinen.
    Aber jetzt kommt der Clou. Sie sind auf den Gipfel geklettert und haben … verwirrt reagiert. Ich habe noch nie einen Schlächter erlebt, der ausgesehen hat, als wüsste er nicht, was er tun soll. Sie haben sich jedenfalls zusammengerottet und geredet. Wer hat je Egel miteinander reden gesehen? Wenn man einer Gruppe von Schlächtern begegnet, werden sie normalerweise alle von demselben Kur gesteuert, also müssen sie nicht reden. Aber sie haben mit den typischen, zischenden Stimmen geredet. Wenn das eine Art von Schlächter-Mensch-Kreuzung ist, dann haben sie ihren menschlichen Anteil wohl zu Hause gelassen. Nach meinem Empfinden sahen sie aus wie Schlächter und hörten sich auch so an. Nur haben sie sich nicht so verhalten.«
    Valentine stellte seinen Teller auf den Boden. »Wie sind Sie entkommen?«
    »Sie haben Ihre Spur aufgenommen und Grogs hinter Ihnen hergeschickt. Ich habe mich einfach in der Dunkelheit nach Süden zurückgezogen. Ich wollte noch einmal mit den Miskatonic-Leuten über diese Sache reden, also bin ich von Fort Smith aus auf einer Schute nach Pine Bluff gefahren. Da habe ich von dieser Geschichte hier erfahren. Ich wurde angewiesen, raufzukommen und mit Ihnen zu reden.«
    »Angewiesen? Von wem?«
    »Darüber müssen Sie sich im Augenblick nicht den Kopf zerbrechen. Ein alter Freund von mir, der einen alten Freund von Ihnen kennt. Ich hatte gehofft, Sie würden eine Weile in der kurischen Zone mit mir zusammenarbeiten.«
    Valentine kniff die Augen zusammen und fragte sich, was sie vorhatte. »Ich dachte, Katzen arbeiten allein.«

    »Das stimmt auch. Es sei denn, wir bilden eine neue Katze aus.«
    Sehr geehrter Colonel, vier Jahre lang habe ich das Privileg genossen, bei den Wölfen zu dienen. Nun möchte ich meiner Kompanie und meinem Regiment die Last und den Ärger einer Verhandlung vor dem Militärgericht ersparen, die, sollte ich mich gegen die vorgebrachten Beschuldigungen wehren, unausweichlich wäre. Ich reiche also mit sofortiger Wirkung meinen Abschied aus dem Dienst im Zweiten Wolfsregiment des Kommandos Süd ein und bitte um Ihre Akzeptanz.
    Hochachtungsvoll,
    David Stuart Valentine
    Duvalier blickte von dem handgeschriebenen und leicht verschmierten Schriftstück auf. »Knapp und präzise, Valentine. Ich hätte eine blumigere Ausdrucksweise von dir erwartet. ›Die Uhr hat die Stunde des Schicksals geschlagen‹ oder so. Du wirst mir allmählich sympathisch.«
    »Wenn ich das abgeliefert habe, wo geht es dann hin - Norden oder Westen?«
    Sie schüttelte den Kopf, als sie ihr Bündel schulterte. »Erst mal geht es zurück ins Freie Territorium. Du musst jemanden treffen. Außerdem müssen wir dir eine bessere Klinge als diese abgesägte Machete besorgen. Und dann erwartet dich noch eine kleine Begrüßungsfeier bei den Weltenwebern.«
    Valentine erinnerte sich an seine Einweihung. Die Höhle. Amu, der Weltenweber, und sein Gefolge haariger, schlafender Wölfe. Amu hatte von einer »Operation« gesprochen, hatte aber lediglich mit einem geschmacklosen Trunk und seinem Geist in Valentines

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