Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
Vom Netzwerk:
den Bereich am Zaun und das Außentor, das inzwischen weit offen stand. Er hörte Gebrüll, splitterndes Holz und diverse Jubelschreie von einem Punkt jenseits des Spitzdaches des Hauptgebäudes.
    Erfreut erkannte Valentine einen Pferch mit Vieh, doch in Anbetracht des offen stehenden Tors mutmaßte er, dass
nur lahme Tiere von der abziehenden Garnison zurückgelassen worden waren. Als er eine geknickt aussehende Stute tätschelte, die ihre Nase in einem leeren Futtereimer vergraben hatte, hörte er, wie das Haupttor des Arsenals weit aufschwang. Monte-Cristi und zwei keuchende Soldaten verbeugten sich gekünstelt.
    »Die Zitadelle von San Juan ist unser, mon capitaine «, verkündete Monte-Cristi lachend. »Nicht ein Schuss wurde abgefeuert. Der größte Teil der Garnison wurde evakuiert. Was übrig ist, ist da drin.«
    »Schicken Sie ein paar Männer die Straße hinunter. Sie sollen sich eine Stelle suchen, von der aus sie einen guten Blick auf die Zufahrtsstraße haben, aber sie müssen auch diese Gebäude noch sehen können. Und bereiten Sie alles für einen raschen Abzug vor. Ich werde dreimal laut pfeifen, wenn ich denke, dass wir hier rausmüssen. Gibt es hier elektrischen Strom?«
    »Nein, nur Fettlampen.«
    »Achten Sie darauf, dass niemand mit so einer Lampe in den Dynamitschuppen geht, ja?«
    Valentine überließ das Außentor Ahn-Kha und ging durch das innere Tor auf den Hof. Dort lag der hohläugige Offizier, an Händen und Füßen gefesselt, während zwei seiner ehemaligen Untergebenen die Seile hielten, die an seinen Gliedern festgeknotet waren. Eine alte Dienstmagd saß auf einer Stufe, rauchte eine mit Zeitungspapier gedrehte Zigarette und verfolgte das Geschehen. Zwei Haitianer schlugen den Offizier, der den Austausch der Köpfe angeregt hatte, mit den Schäften ihrer Gewehre.
    »Aufhören!«, brüllte Valentine. Ein anderer Guerillakämpfer baute sich vor dem Offizier auf, verlachte und verspottete den armen Teufel.
    »Aufhören!«, brüllte Valentine erneut und legte eine Hand an seine Pistole. Die Männer richteten sich auf und
drehten sich um, wichen zurück und versteckten sich hintereinander wie kleine Kinder, die bei einer Missetat erwischt worden waren.
    »Wir machen mit, wir machen mit, wir bekämpfen die Kapos, seht ihr?«, sagte einer der ehemaligen Soldaten Santo Domingos auf Französisch und hielt ein Seil hoch.
    Valentine musterte seine neuen Rekruten - vermutlich waren sie im Dienst Santo Domingos miese Soldaten gewesen und würden es auch im Dienst der Sache sein, aber er musste mit dem zurechtkommen, was er hatte. Valentine versuchte, auf Spanisch die passenden Worte zusammenzustückeln.
    »Danke … gebt ihn Freiheit«, haspelte er.
    Die Männer aus Santo Domingo starrten ihn ausdruckslos an, konnten entweder nicht verstehen, warum er einem Feind die Freiheit schenken wollte, oder waren von seinem Spanisch verwirrt.
    Valentine zog sein Messer und trat einen Schritt näher. Erschrocken ließen sie die Seile fallen. Ihm fiel auf, dass er die Zähne fletschte. Neben dem Offizier ging er in die Knie.
    »Meine Augen! Um Gottes willen, erschießt mich, aber brennt mir nicht die Augen aus«, jammerte der Mann.
    »Ich werde Ihnen nichts tun«, versprach Valentine und tat sein Bestes, um den Gefangenen zu beruhigen. »Niemand wird Ihnen irgendetwas tun. Haben Sie noch irgendwelche Überraschungen für uns hinterlassen … Sprengfallen?«
    Der Mann schüttelte den Kopf.
    »Sie werden in dieser Festung bleiben, bis wir das sicher wissen. Wenn Sie die Wahrheit gesagt haben, sind Sie frei. Behaupten Sie immer noch, es gäbe keine Sprengfallen?«
    »Ja, Sir. Es gibt keine, Sir.«

    Valentine drehte sich zu Monte-Cristi um. »Jacques, lassen Sie ihn bewachen, nicht foltern. Gott, ich bin durstig. Gibt es hier einen Brunnen?«
    »Zwischen den Baracken und dem Haus, in dem unser Freund gewohnt hat.«
    »Schauen Sie, ob Sie irgendwelche Rollwagen oder Schubkarren oder irgendwas in der Art finden. Bei dem Pferch habe ich einen Wagen gesehen. Beginnen Sie dort mit der Suche. Dann fangen Sie mit dem Beladen an. Medizinische Ausrüstung und Werkzeugmaschinen zuerst, dann Handwerkzeuge, hochwertige Waffen und zum Schluss Munition. Stellen Sie den besten Wagen, den Sie finden können, außerhalb der Mauern, aber innerhalb der Umzäunung auf und beladen Sie ihn mit Sprengstoff. Kein Nitroglyzerin, sollten Sie welches finden - ich will nicht mit dem Zeug herumhantieren. Dynamit wäre das Beste, wenn es

Weitere Kostenlose Bücher