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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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etwas, das Valentine nicht verstehen konnte, aber ihre Stimmen klangen besorgt.
    Valentine kehrte in den Schutz seiner eigenen Leute zurück. Er würde sogar dann zögern, die nun gewarnte Garnison anzugreifen, wenn er all die Männer hätte, die zu haben er vorgab. Hatte der Offizier ebenso geblufft wie er?
    Für eine Weile schritt er nachdenklich auf und ab, während Ahn-Kha auf das Arsenal hinabblickte.
    »Sollten die mit einem Kampf rechnen, ist davon wenig zu merken. Ich habe schon zum dritten Mal dieselben Männer in das Gebäude reingehen und wieder herauskommen gesehen«, stellte Ahn-Kha fest.
    »Sie könnten Boten zu den nächstgelegenen Garnisonen geschickt haben.«

    »Vielleicht brauchen sie noch einen kleinen Denkanstoß.«
    Valentine nickte. »Er hat gesagt, er würde sich unsere Köpfe holen, glaube ich. Ein Denkanstoß … gute Idee, alter Gaul. Und ich glaube, ich weiß, wie wir das machen können. Komm mit.«
    Er kletterte den grasbewachsenen Hang hinauf, quetschte sich durch strohartiges Gestrüpp, das bei der Trockenheit in der Sonne verdorrt war. Monte-Cristi stand am Rand einer Schlucht, dort wo der Hang plötzlich steil in die Tiefe abfiel, und drängte seine Männer, die unbeladenen Packtiere mit möglichst viel Lärm langsam in die Tiefe zu führen und anschließend wieder herauf.
    »Der Hufschlag hat ein deutliches Echo, nicht wahr, Captain?«, fragte Monte-Cristi.
    »Sehr schön, Jacques. Ich glaube, ich habe eine bessere Verwendung für die drei Kundschafter, die wir heute Morgen erschossen haben. Ich brauche einen Hering aus unserem Gepäck. Haben wir einen Blasebalg bei der Schmiedeausrüstung?«
    »Weder einen Balg noch einen Amboss. Aber wir haben Heringe.« Monte-Cristi wies einen seiner Pioniere an, einen Hering zu besorgen, und gesellte sich zu Valentine und Ahn-Kha, als die Katze sich auf den Weg zu den Bäumen machte, an die sie die Leichen gelehnt hatten.
    »Gehen wir außer Sichtweite. Wir müssen ein Feuer entfachen«, sagte Valentine. Er betrachtete die Toten, deren Gesichter friedlich wirkten. Bald würde die Leichenstarre ihre Körper unbeweglich machen.
    Ein paar Haitianer versammelten sich um sie herum und schauten neugierig zu. Cercado gesellte sich ebenfalls dazu. Kaum brannte das Feuer, warf Valentine einen Hering mitten hinein, und Ahn-Kha blies durch eines der Rohre, die als Heft für Posts Piken dienten, in die Glut. Als
er nicht mehr konnte, reichte er das Rohr an Cercado weiter. Die voluminöse Lunge des Grogs schuf mit Cercado Unterstützung genug Luftzufuhr, um den Hering ausreichend zu erhitzen. Valentine umwickelte ihn mit einem Stück Leder. Der Hering war so heiß, dass Valentines Speichel sofort auf der Spitze verdampfte, als er darauf spuckte.
    Schweißgetränkt von der Hitze des Feuers ging Valentine zu den Toten und stach mit dem Hering einmal in jede Augenhöhle. Es zischte, und der Geruch verbrannten Fleisches stieg den Männern in die Nase.
    Valentine hörte die Haitianier vor sich hin murmeln, als er, sichtlich noch nicht zufrieden mit der Verunstaltung, sein Messer zog und Ohren und Lippen von jedem Kopf abtrennte. Dann befahl er Ahn-Kha, die Köpfe mit der Axt abzuhauen. Drei herzhafte Schläge von der Hand des Grogs und ein wenig Arbeit mit dem Messer, und die verstümmelten Köpfe grinsten in der Sonne.
    Immer noch unzufrieden ergriff Valentine erneut das Messer und betrachtete nachdenklich die drei Köpfe. Das Beängstigende an der Sache war, wie leicht es war. Er hatte damit gerechnet, dass ihm übel würde, stattdessen zirkulierte eine Art Hochgefühl durch seine Adern. Er erinnerte sich an einige Zeilen Nietzsches, in denen er darüber geschrieben hatte, wie leicht Menschen in barbarische Zustände zurückfallen konnten. Er kniete nieder und öffnete die Uniformculotten.
    »Bist du sicher, mein David?«, fragte Ahn-Kha leise.
    »Wenn ich das schon mache, dann bis zum bitteren Ende«, entgegnete Valentine. Er umfasste die Genitalien des ersten Mannes mit der Faust und trennte sie mit dem Messer ab. Mit der blutigen Trophäe in der Hand kehrte er zu dem Kopf zurück und stopfte sie in den toten, lippenlosen Mund.

    Monte-Cristi sah krank aus. Einer der Haitianer wich zurück und betastete sein Kruzifix, aber Cercado kauerte sich zu Boden und rieb sich begeistert die Hände.
    »Wir können sie dort, wo sie sind, nicht angreifen«, grollte Valentine. »Das hier wird sie entweder so auf die Palme bringen, dass sie uns verfolgen, oder es treibt sie

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