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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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sich lassen, ohne dass es um die Insel besser stünde als an jenem Tag, an dem er angekommen war.

    Und es stand mehr auf dem Spiel als Pflicht und Befehle.
    Sollten die Roots etwas vollbringen, was den langen Marsch wert war, sollten sie einen Sieg erringen, könnten sich mehr Menschen ihrer Sache anschließen. Ein erfolgreicher Überfall, der nicht damit endete, dass sie in Schimpf und Schande über die Grenze zurückverfolgt würden, würde den Roots Mut machen und zugleich die Kur von Santo Domingo erschrecken. Aber irgendwo mussten sie anfangen.
    »Nein. Aber wir können sie da nicht rausjagen, und ich kann Ihre Männer nicht darum bitten, einfach anzugreifen. Wir müssen einen anderen Weg einschlagen.«
    »Ich wüsste nicht wie.«
    »Mit Friedensverhandlungen.«

    Eine Stunde später spazierten Valentine, Ahn-Kha und Cercado von ihrem Berg herunter zu dem Stacheldrahtzaun. Ahn-Kha hielt eine weiße Flagge in Händen, während Valentine immer wieder in eine kleine Offizierspfeife blies, um ihre Anwesenheit zu verkünden.
    Hinter ihnen huschten Monte-Cristis Männer und die Grogs von Baum zu Baum, traten an so vielen Punkten wie nur möglich in Erscheinung. Sie tauchten auf den Gipfeln auf, nur um sich gleich darauf in das hohe Gras fallen zu lassen und sich hinter einem Baum erneut zu zeigen. Sogar die Leichen der drei Soldaten aus Santo Domingo fanden Verwendung: Sie bemannten ein hölzernes Maschinengewehr in einer Astgabel, während sie scheinbar hinter einem Baum hervorlugten. Ahn-Khas Grogs verteilten sich in einem weiten Halbkreis um das Arsenal und riefen einander wieder und wieder an; ihre fremdartigen Stimmen hallten unheilvoll zwischen den Bergen wider.

    Die bunte Flagge Santo Domingos hing am Fahnenmast, und das weiße Kreuz war immer wieder klar erkennbar, wenn der Stoff in der Brise flatterte. Ein kleines Haus stand vor dem Fahnenmast. Aus ihm trat ein Offizier mit einem Hut mit Flechtborte hervor und beobachtete sie. Bald rief er ein paar Männer zu sich, ging auf den Zaun zu und sah sich zu den Türmen um, um sich zu vergewissern, dass er volle Rückendeckung hatte. Als er sich näherte, die Hand an der Pistole an seiner Hüfte, entsicherte Valentine die Maschinenpistole mit dem Trommelmagazin.
    »Übersetzen Sie für mich, ja, Cercado? Mein Spanisch könnte ein bisschen zu dürftig sein.«
    Cercado nickte.
    »Was wird das? Wer seid ihr?«, rief der Offizier sie an.
    »Wir vertreten die freien Streitkräfte Hispaniolas«, sagte Valentine und wartete, bis Cercado übersetzt hatte. »Wir sind nicht gekommen, um zu kämpfen, sondern um Freunde unter jenen zu suchen, die bereit sind, sich den Kur zu widersetzen. Ein großer Teil Haitis ist frei von dieser Landplage, und wir hoffen, dass unsere Brüder auf der anderen Seite der Insel sich uns anschließen.«
    »Eure Männer wurden im Kampf an der Grenze geschlagen. Ihr liegt falsch. Es wäre das Beste, ihr ergebt euch, nicht umgekehrt«, sagte der Offizier.
    »Sagen Ihnen Ihre Generäle immer die Wahrheit?«, fragte Valentine über Cercado. »Wir geben Ihnen eine Stunde, um eine Entscheidung zu treffen. Sie müssen sich uns nicht anschließen, Sie müssen uns nur diesen Ort überlassen, intakt, dann können Sie in Frieden gehen. Allerdings würden wir es vorziehen, Sie und Ihre Männer in der Bewegung zu begrüßen, die Hispaniola von den Kur befreien wird.«
    »Danke für den Vorschlag. Hier ist meiner. Ich werde eure Köpfe fordern oder ihr meinen. In San Juan gibt es
viele Soldaten, und es werden noch mehr kommen, um euch aus diesem Gebirge zu verscheuchen. Die Garnisonen an der Grenze sind nach wie vor im Dienst. Erst vor zwei Tagen haben sie zusätzliche Munition angefordert.«
    Nun brüllte Valentine so gut er konnte auf Spanisch: »Haben Sie seitdem noch etwas von den Garnisonen gehört, guter Mann? Und wurde die Munition ausgeliefert? Oder ist sie uns in die Hände gefallen?«
    Der Offizier schürzte die Lippen, doch er wirkte keineswegs verunsichert. »Wir werden die Stunde, die ihr uns gebt, dazu nutzen, uns auf euch vorzubereiten. Wenn ihr kommt, dann tut ihr es auf eigene Gefahr. Wäre ich an eurer Stelle, ich würde verschwinden. Denkt daran, was ich über eure Köpfe gesagt habe.«
    »Darauf können Sie sich verlassen«, rief Cercado, ohne Valentines Antwort abzuwarten.
    Valentine führte die kleine Gruppe wieder den Berg hinauf, während sie das Kastell im Auge behielten. Der Offizier zog sich ebenfalls zurück. Seine Männer sagten

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