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Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Vampire Earth 3 - Donnerschläge

Titel: Vampire Earth 3 - Donnerschläge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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nicht schwitzt. Nichts Schwereres als eine Granate oder eine kleine Mörsergranate. Mit den größeren Geschossen und sämtlichem Nitro sprengen wir später die Festung. Aber vorher suchen wir nach Lebensmitteln.«
    Valentine kletterte eine Leiter hinauf, um über die Mauer hinweg nach Ahn-Kha Ausschau zu halten, ehe er zum Brunnen ging. Nach einer großzügigen Trinkpause ging er in das Haus des Offiziers. Zuerst überprüfte er das Funkgerät. Es war zerstört, und an dem Klemmbrett direkt daneben fanden sich keine Notizen.
    Er fragte sich, wie lange Bayenne und die anderen Haitianer ihre Scheinattacke auf die Grenzgarnisonen im Nordwesten würden aufrechterhalten können. Auch jetzt konnten die Kur noch mobilmachen. Er griff zu einer der stinkenden Talglampen und überprüfte die Schlafräume; drei davon schienen Offiziersquartiere zu sein, die mehrere Männer sich geteilt hatten. Sonderbar, dass nur noch
einer hier war; kein Wunder, dass der Mann gehetzt ausgesehen hatte und seine Truppen nervös waren.
    Mit einem Brecheisen brach Valentine Schränke auf, bis er auf einen Zigarrenvorrat stieß. Er hörte, dass jemand anderes den Speiseraum durchsuchte, und sah, wie Cercado in einem Barschrank herumwühlte. Als der Straßenbeobachter sich vergewissert hatte, dass nichts Alkoholisches mehr in dem Schrank war, bat Valentine ihn um seine Dienste als Übersetzer. Gemeinsam gingen sie aus dem Haus und zu dem Offizier, der Wasser aus einer Tasse trank, die die Dienstmagd ihm gebracht hatte. Valentine bot dem Offizier eine Zigarre und Feuer an.
    »Nachdem die Feindseligkeiten zwischen uns erledigt sind, kommen wir sicher besser zurecht«, sagte Valentine ihm mit Cercados Hilfe.
    Der Mann zog an der Zigarre und musterte Valentine aus zusammengekniffenen Augen.
    »Es gibt nichts, wofür Sie sich schämen müssten«, fuhr Valentine fort und wartete, bis Cercado übersetzt hatte. »Bei all den Problemen, mit denen Sie es an der Grenze und überall sonst zu tun haben, war uns klar, dass Sie nur eine Handvoll Männer haben konnten.«
    »Männer!«, giftete der Offizier, und in seine Augen trat ein Ausdruck tiefer Entrüstung. »Wenn ich nur welche gehabt hätte. Mir hat man nur die Dümmsten und Inkompetentesten gelassen. Ich, ich - dessen Vater bei dem Sturm auf Monte Plata dabei war. Alleingelassen mit Schwachköpfen und Feiglingen.«
    »Ich verstehe. Bei mir sieht es genauso aus. Diese Haitianer - sie sehen gut aus, aber sie sind nicht viel besser als Tiere. Ich würde einem Pferd mehr Verstand zutrauen.«
    »Meine haben den Rest ihres Verstands verloren, als sie die Überreste dieser Kundschafter gesehen haben.«

    »Was konnten Sie schon tun, nachdem Ihre besten Leute weg waren?«
    »Ja. Erst wurde die Miliz wegen des Angriffs auf die Insel im Lago Enriquilo abgerufen. Wird Zeit, dass wir sie von den haitianischen Kur zurückbeordern. Einige meiner Unteroffiziere sind mit ihnen gegangen. Dann, als Ihre Guerillas angefangen haben, an der Grenze Ärger zu machen, haben unsere Kapos angeordnet, dass jeder verfügbare Mann zur Verstärkung der Garnisonen abberufen wird. Anderenfalls würden Sie jetzt nicht hier sitzen.«
    »Zweifellos. Kriegsglück, Sir. Wenn ich feststelle, dass Sie in Hinblick auf die Sprengfallen Wort gehalten haben, werden Sie sehen, dass auch ich Wort halte und Sie gehen lasse. Ich nehme an, ich brauche nicht darauf zu hoffen, dass Sie sich uns anschließen.«
    »Richtig. Am Ende wird man Sie jagen.«
    Valentine lächelte. »Wir werden sehen.« Mit einer Kopfbewegung bedeutete er Cercado, ihm zu folgen. Als sie sicher außer Hörweite waren, hielt er den Führer auf.
    »Lago Enriquilo - das ist südöstlich von hier in einem anderen Tal, richtig?«
    »Ich weiß nicht viel darüber. Die Insel liegt in der Mitte eines Sees in einem Tal auf dem Weg nach Port-au-Prince. Der hiesige Kur hat sich schon früher mit den Leuten dort befehdet. Diese Insel ist befestigt. Da gibt es Kanonen, die auf die Straßen im Tal ausgerichtet sind.«
    Monte-Cristi, der gerade noch Befehle brüllend durch den Innenhof marschiert war, gesellte sich zu ihnen. »Nicht viel Beute, fürchte ich. Die Werkzeuge, schön und gut, aber nur wenige Waffen. Ein paar Sprengkörper, ein bisschen Munition.«
    »Das ist schade, aber es bedeutet auch, dass wir schneller vorankommen werden«, sagte Valentine. »Können wir bis zum Morgengrauen abgezogen sein?«

    »Sogar früher. Die Männer suchen bereits nach Lebensmitteln, aber bisher haben

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